Auch gut. Mir gefällt die "Natürlich darf man Israel kritisieren, aber...."-Floskel so gut, weil das einfach nicht stimmt.
Wenn mir das jemand sagen würde, dann wäre meine Antwort: "Mach mal!"
Denn je differenzierter deine Kritik an Israel ist, desto größer sind die Antisemitismusvorwürfe. Du bist dann sogar ein besonders intelligenter Antisemit, der seinen Antisemitismus in seriöser Kritik verstecken kann.
„Falls Sie in einem Land leben, in dem Sie für das Fischen ohne Angelschein bestraft werden, jedoch nicht für illegalen Grenzübertritt ohne gültigen Reisepaß, dann haben Sie das volle Recht zu sagen, dieses Land wird von Idioten regiert.“
Miloš Zeman, Präsident der Tschechischen Republik seit 2013
Eben. Die Knobloch machte aus Abraham Melzer einen besonders "berüchtigten Antisemiten", nur weil er sich als einen antizionistischen Juden bezeichnet. Und klagte sich durch alle Instanzen, um ihn so nennen zu dürfen (die unteren Richter waren wohl nicht auf Linie).
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Tina Mendelsohn wurde für diesen Beitrag, wo sie Augstein zur Seite sprang, von Broder als "kleines Luder vom Lerchenberg" bezeichnet.
Auch da scheiterten alle Klagen gegen Broder. Er beschimpft sie seitdem einfach weiter, besonders "Mühlstein der Vergangenheitsbewältigung" hat wohl gesessen!
Ich fand die Zeichnung übrigens gar nicht antisemitisch, nur doof.
Hanitzsch ist ein alter Mann. Er hat nicht mehr so viele Einfälle; wenn er überhaupt einen hat, macht er schnell ein Bild draus, egal wie gut oder schlecht es seine Aussage darstellt. Meist eher schlecht; das weiß Hanitzsch selbst, darum verteilt er großzügig Aufschriften, Logos und sonstige Symbole auf dem Bild in der Hoffnung, dass man wenigstens auf diese Weise erkennt, was er sich vorgestellt hatte. Auch, weil man oft gar nicht sehen kann, wen er gerade zeichnen wollte - große Ohren, Nasen und Lippen verteilt er sehr großzügig, und am Ende sehen dann alle gleich aus.
Die Redaktion trennt sich von ihm wegen unvereinbarer Ansichten zu Antisemitismus. Mir wäre lieber, sie hätten sich schon viel früher von ihm getrennt, wegen fortschreitender Langeweile.
Ich vermute(!), der Karikaturist hat einfach - wie regelmäßig/häufig eine Karikatur erstellt und der SZ zur Veröffentlichung gegeben. Ich glaube nicht, daß man ihm da irgendetwas befiehlt. Die entsprechenden Gremien ((stellvertrender) Chefredakteur bzw. Chef vom Dienst) sehen die gesamte Zeitung, bevor diese veröffentlicht wird. Sie hatte offensichtlich keine Einwände, ansonsten wäre die Karikatur nicht in der SZ erschienen. Sollte es in Bezug auf die Karikatur ein Skandalon geben, erscheint es mir wenig plausibel, deswegen den Karikaturisten zu feuern. Schlechte Artikel und Karikaturen gibt es immer wieder. Es ist Aufgabe der obengenannten Gremien, hier korrigierend einzugreifen. Hier ist auch gegebenenfalls jedes Versagen zu suchen.
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