Es ist doch völlig unerheblich, wie dieser Sturm im Wasserglas eskalierte. Entscheidend ist die Triggerung dieses Pseudo-Eklats.
Fangen wir mal ganz vorne an:
Der Hanitzsch hat den Netanjahu so gezeichnet, wie der auch für uns alle mit etwas optischer Aufnahmefähigkeit erscheint: Mit einer langen Nase und wulstigen Lippen. Der sieht halt nunmal so aus.
Soweit klar. Karikaturisten zeichnen Gesichter oder Köpfe immer mit etwas pointiert herausgehobenen Details. Beispielsweise hat man den Genscher immer mit Segelohren gezeichnet, oder den Kohl als Birne.
Nur konnte man daraus nichts ableiten, und es hatte auch keinerlei Aufstände in Redaktionen gegeben. Genscher hatte nunmal Segelohren und Kohls Kopf sah eben aus wie eine Birne.
Jetzt aber, nachdem der Hanitzsch diesen Netanjahu so gezeichnet hat, wie der uns halt real erscheint, merkt die einschlägige Empörungsmafia, dass man aus einer ganz normal pointiert gezeichneten Karikatur Antisemitismus ableiten kann. Und jetzt beginnt das Perfide an dieser lächerlichen Geschichte: Die Berufsempörten wittern einen Anlass, sich wieder mal in den Vordergrund zu spielen und sich als verfolgte Märtyrer zu gerieren.
Leute wie du merken nicht mal, welche Absichten in Wirklichkeit hinter solchen lächerlichen Bagatellen stehen.