Hi,

Im Normalfall sind Todesfälle etwas sehr trauriges. Doch warum eigentlich?

Wie hier ja einige wissen werde ich als "psychisch krank" klassifiziert, was sich sicherlich auch darin äußerte, dass für mich der Tod eher ein Grund zur Freude und zum Lachen ist. Erst spät entdeckte ich, dass ich damit nicht alleine bin; hier nun eine Geschichte des chinesischen Dschuang-Dse (Daoismus) zum Umgang mit dem Tod

Dschuang Dses Frau starb. Als Huzi kam um sein Beileid zu bekunden, fand er Dschuang Dse singend und auf einer Trommel hämmernd. "Du hast mit ihr gelebt", sprach Huzi, "Du hast ihre Kinder großgezogen und ihr seid zusammen alt geworden. Es sollte genug sein nicht zu weinen über ihren Tod - aber zu trommeln und singen - ist das nicht ein wenig viel?

Dschuang Dse aber sprach: "Du liegst falsch. Als sie zuerst starb, glaubst Du dass ich nicht genauso getrauert habe wie jeder andere? Aber dann schaute ich zurück zum Anfang, bevor sie geboren ward. Nicht nur die Zeit, bevor sie geboren ward, aber die Zeit, bevor sie einen Körper hatte. Nicht nur die Zeit, bevor sie einen Körper hatte, aber die Zeit bevor sie einen Geist hatte. Und mittendrin in dem Wusel aus Mysterium und Wunder änderte sich etwas und sie hatte Geist. Und noch ein Wechsel und sie hatte einen Körper; und noch einen und sie ward geboren. Jetzt gab es einen weiteren Wechsel und sie ist tot. Es ist genau wie die Progression der Jahreszeiten.

Jetzt liegt sie in einem großen friedlichen Raum. Würde ich weiterweinen würde das lediglich zeigen wie wenig ich vom Schicksal verstehe. Also hörte ich auf."
Wie geht ihr mit dem Tod um?

Grüße,
Leo