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Thema: Der Tod und unser Umgang mit ihm

  1. #61
    GESPERRT
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    Standard AW: Der Tod und unser Umgang mit ihm

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    "Happy Phantom"

    And if I die today I'll be the happy phantom
    And I'll go chasin' the nuns out in the yard
    And I'll run naked through the streets without my mask on
    And I will never need umbrellas in the rain
    I'll wake up in strawberry fields every day
    And the atrocities of school I can forgive
    The happy phantom has no right to bitch
    Oh who
    The time is getting closer
    Oh who
    Time to be a ghost
    Oh who
    Every day we're getting closer
    The sun is getting dim
    Will we pay for who we been?

    So if I die today I'll be the happy phantom
    And I'll go wearin' my naughties like a jewel
    They'll be my ticket to the universal opera
    There's Judy Garland taking Buddha by the hand
    And then these seven little men get up to dance
    They say Confucius does his crossword with a pen
    I'm still the angel to a girl who hates to sin

    Oh who
    The time is getting closer
    Oh who
    Time to be a ghost
    Oh who
    Every day we're getting closer
    The sun is getting dim
    Will I pay for who I've been, yeah?

    Or will I see you dear and wish I could come back
    You found a girl that you could truly love again
    Will you still call for me when she falls asleep
    Or do we soon forget the things we cannot see

    Oh who
    The time is getting closer
    Oh who
    Time to be a ghost
    Oh who
    Every day we're getting closer
    The sun is getting dim
    Will we pay for who we been?

  2. #62
    Sudbury-Schul-Befürworter Benutzerbild von DonauDude
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    Standard AW: Der Tod und unser Umgang mit ihm

    Zitat Zitat von SprecherZwo Beitrag anzeigen
    Leben nach dem Tod und ähnlicher Hokuspokus ist etwas für Leute die sich nicht mit der eigenen Sterblichkeit abfinden können.
    Das ist etwas voreilig argumentiert. Es ist denkbar, dass der Geist ohne Körper existieren könnte (und bereits vor der Körperlichwerdung existierte).
    Für ein Ausoptierungsgesetz, so dass Orte (je ca. 5'000 bis 50'000 Einwohner groß) im Konfliktfall mit Lokalreferendum
    legal aus lokal unerwünschten Bundes- und Landesgesetzen ausoptieren können.

  3. #63
    Tod den Eliten Benutzerbild von Rikimer
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    Standard AW: Der Tod und unser Umgang mit ihm

    Zitat Zitat von SprecherZwo Beitrag anzeigen
    Leben nach dem Tod und ähnlicher Hokuspokus ist etwas für Leute die sich nicht mit der eigenen Sterblichkeit abfinden können.
    In meinen Augen ist dein Grund eventuell doch an ein Leben nach dem Tode zu glauben absurd. Natürlich ist die Vorstellung das es kein Leben nach dem Tod gibt, sehr verlockend. Das dem Irrsinn, welchem man hier ausgesetzt ist, mit dem Tode ein Ende gesetzt wird. Aber wenn nicht?

    Das erste mal mit dem Tod auseinander gesetzt worden bin ich als kleiner Junge, als ich im Alter von vier Jahren am Sterbebett meines Grossvaters stand. Ich sah sein Leiden. Dann sah ich einen Mann sterben auf der Parkbank. Vergebens bemühten sich die Notärzte um sein Leben. Mein anderer Grossvater litt ebenfalls ein wenig, bevor er starb, als ich sieben war. Auf seiner Beerdigung war ich nicht traurig, sondern frohgemuts. Verstand nicht, warum jeder so traurig war. Ich war mir sicher, das er an einem besseren Ort war.

    Mit fünf Jahren erinnere ich mich das ich nicht leben wollte, die Antworten der Erwachsenen ergaben keinen Sinn, überzeugten nicht. Ein Regenbogen am Himmel gab Hoffnung. Und Hoffnung und innerer Friede ist es was treibt. In diesem recht paradox-irrationalem Leben bis zum Tode. Man findet sich nur schwerlich ab mit dem langsamen Sterben, was als Leben bekannt ist, als mit der Erlösung, dem Tod.
    „Noch sitzt Ihr da oben, Ihr feigen Gestalten. Vom Feinde bezahlt, doch dem Volke zum Spott! Doch einst wird wieder Gerechtigkeit walten, dann richtet das Volk, dann gnade Euch Gott!“
    (Theodor Körner 1791-1813)

  4. #64
    Mitglied Benutzerbild von Klopperhorst
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    Standard AW: Der Tod und unser Umgang mit ihm

    Zitat Zitat von Rikimer Beitrag anzeigen
    In meinen Augen ist dein Grund eventuell doch an ein Leben nach dem Tode zu glauben absurd. Natürlich ist die Vorstellung das es kein Leben nach dem Tod gibt, sehr verlockend. Das dem Irrsinn, welchem man hier ausgesetzt ist, mit dem Tode ein Ende gesetzt wird. Aber wenn nicht?

    Das erste mal mit dem Tod auseinander gesetzt worden bin ich als kleiner Junge, als ich im Alter von vier Jahren am Sterbebett meines Grossvaters stand. Ich sah sein Leiden. Dann sah ich einen Mann sterben auf der Parkbank. Vergebens bemühten sich die Notärzte um sein Leben. Mein anderer Grossvater litt ebenfalls ein wenig, bevor er starb, als ich sieben war. Auf seiner Beerdigung war ich nicht traurig, sondern frohgemuts. Verstand nicht, warum jeder so traurig war. Ich war mir sicher, das er an einem besseren Ort war.

    Mit fünf Jahren erinnere ich mich das ich nicht leben wollte, die Antworten der Erwachsenen ergaben keinen Sinn, überzeugten nicht. Ein Regenbogen am Himmel gab Hoffnung. Und Hoffnung und innerer Friede ist es was treibt. In diesem recht paradox-irrationalem Leben bis zum Tode. Man findet sich nur schwerlich ab mit dem langsamen Sterben, was als Leben bekannt ist, als mit der Erlösung, dem Tod.
    Es gibt wohl nicht nur DEN Tod, sondern mehrere Formen der Sterblichkeit, und man sollte diese unterscheiden.
    Der biologische Verfall beginnt bereits ab Mitte 30, und mit dem Sinken diverser Hormon-Spiegel sinkt mit der Zeit auch die geistige Aktivität, wobei man dann wieder unterscheiden sollte zwischen dem Willen und der Vernunft. Die Willensäußerungen sterben früher ab, als die reflektierende Vernunft, und im Alter von 50 ist man vielleicht am vernünftigsten, hat aber nicht mehr den Willen eines 20-jährigen.

    Für mich besteht das größte Problem des Todes darin, wenn man erkennt, dass das vom Schicksal für einen vorgesehene Programm abgelaufen ist, die körperliche Hülle aber noch weiterexistiert, sozusagen noch einige Jahre abgesessen werden müssen.

    ---
    "Groß ist die Wahrheit, und sie behält den Sieg" (3. Esra)

  5. #65
    Mitglied Benutzerbild von Mütterchen
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    Standard AW: Der Tod und unser Umgang mit ihm

    Zitat Zitat von Leo Navis Beitrag anzeigen
    Schon seltsam, nicht wahr.

    Manchmal kann man ihm einfach nicht aus dem Weg gehen, und ich frage mich ob ich mich darüber freuen sollte, heulen oder kalt neutral bleibe. Wie gesagt, es hat mich nicht groß gejuckt bis ich persönlich damit konfrontiert wurde.
    Wie sah denn deine Konfrontation mit dem Tod aus...? Konnte ich jetzt deinen Beiträgen nicht entnehmen, aber vielleicht habe ich etwas überlesen - dann bitte ich um Entschuldigung.

    Sterben und Tod ist, glaube ich, für jeden zumindest ein Stück abstrakt - bis zu dem Zeitpunkt an dem man direkt damit konfrontiert wird.
    Kinder und junge Menschen können damit nach meiner Erfahrung sowieso so gut wie nix damit anfangen - was auch gut und richtig ist, denn in diesem Lebensabschnitt sollte Sterben auch kein Thema sein und nichts, womit man sich beschäftigt.
    Ältere Leute befassen sich schon eher damit - logischerweise.

    Dass man den Tod fürchtet ist auch ganz nachvollziehbar, weil jedes Lebewesen ja (normalerweise) mit Lebenswillen ausgestattet ist.
    Aktzeptieren kann man den großen Schlußstrich ( schreibe ich so weil ich das besser finde als 3x s) wohl am ehesten wenn man sozusagen seinen Lebenszyklus beendet hat und mit dem Ergebnis auch einigermaßen zufrieden sein kann. So würde ich mir meinen Tod auch wünschen - dürfte ich wählen.

    Auch wenn ich keine wirkliche Vorstellung davon habe wie es nach dem Tod weitergehen könnte, als endgültiges Aus sehe ich ihn nicht und von daher - das wäre ein weiterer Wunsch- würde ich gerne irgendwann zufrieden vom Hier und Jetzt Abschied nehmen - so in der Richtung: zu neuen Ufern lockt ein neuer Tag. - oder : es wird vielleicht auch noch die Todesstunde / uns neuen Räumen jung entgegensenden...

    Den Tod in jungen Jahren empfinde ich grausam, den Tod alter Menschen kann ich gut akzeptieren. Was nicht bedeuten muss dass man deswegen weniger trauert - die Frage ist ja immer welchen Verlust man erleidet/empfindet. Ein Begräbnis ohne Trauer - bedeutet das nicht dass der Verstorbene entweder sehr einsam oder ungeliebt war?
    . Die Rituale unseres Kulturkreises um Tod und Begräbnis finde ich durchdacht und sehr hilfreich.
    Insofern finde ich auch folgendes Gedicht ganz gut - wobei ich das auch nur als Angebot interpretieren möchte, nicht als Pflichterfüllung. Denn wie man mit dem Tod eines Verstorbenen umgeht und wie man ihn zu bewältigen sucht ist eben auch ganz individuell.


    When I am dead, my dearest,
    sing no sad songs for me;
    plant thou no roses at my head,
    nor shady cypress tree:
    Be the green grass above me
    with showers and dewdrops wet;
    and if thou wilt, remember,
    and if thou wilt, forget.
    ...
    (gekürzt)

    Übersetzung:

    Bin ich einst tot, mein Liebster,
    sing keine Trauermessen;
    pflanz mir zu Häupten Rosen nicht
    noch schattige Zypressen:
    Lass grünes Gras mich decken,
    das Tau und Regen nässt;
    und wenn ihr wollt, gedenket,
    und wenn ich wollt vergesst.
    ...

    (Christina Rossetti)
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  6. #66
    Mitglied Benutzerbild von Kaktus
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    Standard AW: Der Tod und unser Umgang mit ihm

    Ich sehe das als Gärtnerin so: Aus dem Samenkorn erwächst eine Blume. Sie verwelkt und stirbt und wird wieder zu Erde in der neues Leben erwächst.
    Manchmal kommt ein Unwetter und zerstört die Blume in ihrer vollen Schönheit. Aber auch sie wird zu Erde...

    Ich sehe das so, wie Mütterchen: von Alten erwartet man, dass sie sterben, denn sie befinden sich naturgemäss am Ende ihres Lebens. Stirbt ein junger Mensch durch Krankheit können sich die Angehörigeb und Freunde um diese Person herum langsam mit dem Gedanken an den Tod des kranken Menschen befassen und nach und nach innerlich Abschied nehmen. Wird der Tod aber durch äussere Einwirkung hervorgerufen, ist es ein Schock. So schlimm das ist: auch solch ein Tod gehört zum Leben. Wir sind alle nur Gast auf dieser Erde - für eine unbestimmte Zeit...
    Die Geschützten müssen vor den Ungeschützten geschützt werden, indem man die Ungeschützten zwingt, sich mit dem Schutz zu schützen, der die Geschützten nicht geschützt hat
    https://www.youtube.com/watch?v=1WzJviSbqcE. Wird der Bürger unbequem, ist er plötzlich rechtsextrem...https://www.youtube.com/watch?v=aQhOrgzY3es

  7. #67
    Mitglied Benutzerbild von Mütterchen
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    Standard AW: Der Tod und unser Umgang mit ihm

    Zitat Zitat von DonauDude Beitrag anzeigen
    Das ist etwas voreilig argumentiert. Es ist denkbar, dass der Geist ohne Körper existieren könnte (und bereits vor der Körperlichwerdung existierte).
    Ja aber.... nie mehr warme Sonnenstrahlen die in die Haut einsickern? Nie mehr der Geruch blühenden Getreides, warmes Herbstlicht, das den Nebel allmählich verdrängt, kein knirschender Schnee mehr unter den Schuhsohlen beim Winterspaziergang, kein Kuckucksruf der den Frühling ankündigt, nie mehr Himbeeren?

  8. #68
    Mitglied
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    Standard AW: Der Tod und unser Umgang mit ihm

    Zitat Zitat von Leo Navis Beitrag anzeigen
    Hi,

    Im Normalfall sind Todesfälle etwas sehr trauriges. Doch warum eigentlich?

    Wie hier ja einige wissen werde ich als "psychisch krank" klassifiziert, was sich sicherlich auch darin äußerte, dass für mich der Tod eher ein Grund zur Freude und zum Lachen ist. Erst spät entdeckte ich, dass ich damit nicht alleine bin; hier nun eine Geschichte des chinesischen Dschuang-Dse (Daoismus) zum Umgang mit dem Tod


    Wie geht ihr mit dem Tod um?

    Grüße,
    Leo
    mir egal ob jetzt jemand gleich heult.

    Das Sterben und die Beerdigung ist extrem teuer.
    Führt bereits jetzt dazu, dass mehrheitlich nur noch Asche-Gräber genommen werden.

    Ein einfaches Sarg-Grab geht los bei 4.000 € und ist nach oben offen.

    Je nachdem in welcher sozialen Schicht man lebt, geht es nach dem Tod sehr emotionslos und sparsam zu.
    Und ach ja, nach einer Laufzeit von 15 oder mehr Jahren ist so ein Grab übrigens komplett weg.

    Also ich weiss nicht, für wenn der Tod wirklich eine Erlösung ist/sein wird.

  9. #69
    Vom Wahnsinn begeistert Benutzerbild von Affenpriester
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    Standard AW: Der Tod und unser Umgang mit ihm

    Der eigene Tod kann nicht erlebt werden, wovor haben die Leute Angst? Ey, eure Reste müssen andere wegräumen, die es nach eurem Tod streng genommen gar nicht mehr gibt. Das ganze Universum endet augenblicklich mit dem eigenen Tod.
    Vielleicht ist man schneller wieder da als einem lieb sein kann und nichts wird sich ändern ... nur Idioten um einem herum.
    Aber es ist zum Glück jedesmal das erste und letzte mal.
    Man sagt ja Alkohol verändert dein Leben
    -
    Ich sauf nun schon so lange und warte noch immer auf Veränderung

  10. #70
    Mitglied Benutzerbild von Schopenhauer
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    Standard AW: Der Tod und unser Umgang mit ihm

    Zitat Zitat von Affenpriester Beitrag anzeigen
    Der eigene Tod kann nicht erlebt werden, wovor haben die Leute Angst? Ey, eure Reste müssen andere wegräumen, die es nach eurem Tod streng genommen gar nicht mehr gibt. Das ganze Universum endet augenblicklich mit dem eigenen Tod.
    Vielleicht ist man schneller wieder da als einem lieb sein kann und nichts wird sich ändern ... nur Idioten um einem herum.
    Aber es ist zum Glück jedesmal das erste und letzte mal.
    Das ist eine sehr gute Frage.
    Ohne Wahrheit gibt es keine Freiheit.

    "Ich glaube, ich bin jetzt in einem Alter, in dem ich Leute von Anfang an doof finden darf. Ich habe ja nicht ewig Zeit."

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