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Thema: Daoistische Philosophie

  1. #1
    meh
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    Standard Daoistische Philosophie

    Daodejing, 78, "Was man dem Glauben überlassen muss"

    Auf der ganzen Welt gibt es nichts Weicheres und Schwächeres als Wasser. Und doch, in der Art, wie es dem Harten zusetzt,
    kommt ihm nichts gleich.
    Es kann durch nichts verändert werden,
    Dass Schwaches das Starke und Weiches das Harte besiegt,
    weiß jedermann auf Erden,
    aber niemand vermag danach zu handeln.

    Also auch hat ein Berufener gesagt:
    "Wer den Schmutz des Reiches auf sich nimmt,
    der ist der Herr bei Erdopfern.
    Wer das Unglück des Reiches auf sich nimmt,
    der ist der König der Welt."
    Wahre Worte sind wie umgekehrt.

    Daodejing 81, Entfaltung des Wesentlichen

    Wahre Worte sind nicht schön,
    schöne Worte sind nicht wahr.
    Tüchtigkeit überredet nicht,
    Überredung ist nicht tüchtig.
    Der Weise ist nicht gelehrt,
    der Gelehrte ist nicht weise.
    Der Berufene häuft keinen Besitz auf.
    je mehr er für andere tut,
    desto mehr besitzt er.
    je mehr er anderen gibt,
    desto mehr hat er.
    Des Himmels Sinn ist fördern, ohne zu schaden.
    Des Berufenen Sinn ist wirken, ohne zu streiten.

    (Übersetzung von Richard Wilhelm)

    Stets frei zur Interpretation.

  2. #2
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    Standard AW: Daoistische Philosophie

    Zitat Zitat von Leo Navis Beitrag anzeigen
    Daodejing, 78, "Was man dem Glauben überlassen muss"

    Auf der ganzen Welt gibt es nichts Weicheres und Schwächeres als Wasser. Und doch, in der Art, wie es dem Harten zusetzt,
    kommt ihm nichts gleich.
    Es kann durch nichts verändert werden,
    Dass Schwaches das Starke und Weiches das Harte besiegt,
    weiß jedermann auf Erden,
    aber niemand vermag danach zu handeln.

    Also auch hat ein Berufener gesagt:
    "Wer den Schmutz des Reiches auf sich nimmt,
    der ist der Herr bei Erdopfern.
    Wer das Unglück des Reiches auf sich nimmt,
    der ist der König der Welt."
    Wahre Worte sind wie umgekehrt.

    Daodejing 81, Entfaltung des Wesentlichen

    Wahre Worte sind nicht schön,
    schöne Worte sind nicht wahr.
    Tüchtigkeit überredet nicht,
    Überredung ist nicht tüchtig.
    Der Weise ist nicht gelehrt,
    der Gelehrte ist nicht weise.
    Der Berufene häuft keinen Besitz auf.
    je mehr er für andere tut,
    desto mehr besitzt er.
    je mehr er anderen gibt,
    desto mehr hat er.
    Des Himmels Sinn ist fördern, ohne zu schaden.
    Des Berufenen Sinn ist wirken, ohne zu streiten.

    (Übersetzung von Richard Wilhelm)

    Stets frei zur Interpretation.
    Bist Du Altenpfleger, Arzt o.ä.?

  3. #3
    meh
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    Standard AW: Daoistische Philosophie

    Zitat Zitat von Zirkuszelt Beitrag anzeigen
    Bist Du Altenpfleger, Arzt o.ä.?
    Ich habe eine kurze Zeit als Altenpfleger gearbeitet und recht viel Psychologie gelesen. Allerdings kein Medizinstudium, nein.

    Sollte ich mein Studium wieder voll aufnehmen dürfen würde ich mich im Bereich Philosophie bewegen.

  4. #4
    GESPERRT
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    Standard AW: Daoistische Philosophie

    Zitat Zitat von Leo Navis Beitrag anzeigen
    Sollte ich mein Studium wieder voll aufnehmen dürfen würde ich mich im Bereich Philosophie bewegen.
    Nach deinem Beitrag hier, kann ich davon nur abraten. Du tätest dir selbst keinen Gefallen damit.

  5. #5
    meh
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    Standard AW: Daoistische Philosophie

    Zitat Zitat von Uffzach Beitrag anzeigen
    Nach deinem Beitrag hier, ...
    Ja? Was genau?

  6. #6
    Des Flügels Geflügel Benutzerbild von Sathington Willoughby
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    Standard AW: Daoistische Philosophie

    Taoismus ist eine Quelle der Inspiration und 1000.000 mal wertvoller als alle Buchreligionen zusammen.
    Leider sind die Verse Lao Tse's nur schwer zu übersetzen - aber spiegelt sich nicht gerade darin der Sinn des Tao?
    Nichts erzwingen, den Hebel geschickt setzen, ergebnisoffen sein, aus Steinen, mit denen man beworfen wird, ein Haus bauen, das ist Taoismus
    Mein Geschlecht : Kämpfer
    Meine Pronomen : Blut, Schweiß und Tränen

  7. #7
    Mitglied Benutzerbild von dr-esperanto
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    Standard AW: Daoistische Philosophie

    "Der Berufene häuft keinen Besitz auf.
    je mehr er für andere tut,
    desto mehr besitzt er.
    je mehr er anderen gibt,
    desto mehr hat er."

    Das ist wie das Jesu "geben ist seliger als nehmen" aus Apostelgeschichte 20,35.
    Allerdings haben die Chinesen nicht erkannt, dass Gott eine Person sein muss, da sonst die Letztursache niedriger stände als der personale Mensch. Für sie ist das Dao der Uranfang, das Prinzip, aber immer unpersönlich gedacht.
    VIGILIA PRETIUM LIBERTATIS "Wachsamkeit ist der Preis der Freiheit"
    Gregor der Große: "Die Vernunft kann sich mit größerer Wucht dem Bösen entgegenstellen, wenn der Zorn ihr dienstbar zur Hand geht"
    Dostojewski: "Die Toleranz wird ein solches Niveau erreichen, dass intelligenten Menschen das Denken verboten wird, um die Idioten nicht zu beleidigen."

  8. #8
    Herr der Raben Benutzerbild von Hrafnaguð
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    Standard AW: Daoistische Philosophie

    Zitat Zitat von dr-esperanto Beitrag anzeigen
    "Der Berufene häuft keinen Besitz auf.
    je mehr er für andere tut,
    desto mehr besitzt er.
    je mehr er anderen gibt,
    desto mehr hat er."

    Das ist wie das Jesu "geben ist seliger als nehmen" aus Apostelgeschichte 20,35.
    Allerdings haben die Chinesen nicht erkannt, dass Gott eine Person sein muss, da sonst die Letztursache niedriger stände als der personale Mensch. Für sie ist das Dao der Uranfang, das Prinzip, aber immer unpersönlich gedacht.
    Die Erkenntnis von ersterem würde in Weisheit zur Verkündung von letzteren führen.
    Wüsste der Weise doch was aus ersterem erwüchse.
    Wenn morgen die Muschelhörner und Trommeln erklingen, dann lasst uns fallen, so leichten Herzens wie die Kirschblüten im linden Frühlingswind.
    Impfpass und mit Sicherheit noch weitere digitale Maßnahmen in diese Richtung:
    Ash nazg durbatulûk, ash nazg gimbatul,
    ash nazg thrakatulûk agh burzum-ishi krimpatul

  9. #9
    meh
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    Standard AW: Daoistische Philosophie

    Zitat Zitat von dr-esperanto Beitrag anzeigen
    "Der Berufene häuft keinen Besitz auf.
    je mehr er für andere tut,
    desto mehr besitzt er.
    je mehr er anderen gibt,
    desto mehr hat er."

    Das ist wie das Jesu "geben ist seliger als nehmen" aus Apostelgeschichte 20,35.
    Exakt! Wundervoll, dass jemand diesen Zusammenhang auch sieht.

    Allerdings haben die Chinesen nicht erkannt, dass Gott eine Person sein muss, da sonst die Letztursache niedriger stände als der personale Mensch. Für sie ist das Dao der Uranfang, das Prinzip, aber immer unpersönlich gedacht.
    Ich glaube nicht an eine Letzursache. Ich sehe das Dao eher als Bild. Die Welt ist ein Kreis.

  10. #10
    Des Flügels Geflügel Benutzerbild von Sathington Willoughby
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    Standard AW: Daoistische Philosophie

    Zitat Zitat von dr-esperanto Beitrag anzeigen
    "Der Berufene häuft keinen Besitz auf.
    je mehr er für andere tut,
    desto mehr besitzt er.
    je mehr er anderen gibt,
    desto mehr hat er."

    Das ist wie das Jesu "geben ist seliger als nehmen" aus Apostelgeschichte 20,35.
    Allerdings haben die Chinesen nicht erkannt, dass Gott eine Person sein muss, da sonst die Letztursache niedriger stände als der personale Mensch. Für sie ist das Dao der Uranfang, das Prinzip, aber immer unpersönlich gedacht.
    Sehe ich anders. Das Tao ist nichts griefbares, es ist so etwas wie der Weg, den man geht. Man kann nur vermuten, wohin er führt, aber nicht wissen.
    Die Buchreligionen heicheln Wissen vor, was passiert, wenn man gottgefällig lebt und wenn nicht, das ist dem Tao völlig unbekannt.
    Wohl gibt es Irsache ind Wirkung, aber man hat erkannt, dass wich auch die Ursache durch die Wirkung ändern kann und dieWirkung zur Ursahe wird.
    Alles ist im Fluss, das ist das Tao.
    Versiche nicht, zu schnell zu sein, der Widerstand wird zu groß, du wirst zuviel aufwirbeln.
    Lass dich treiben und ändere nur ab und an die Richtung, dann kommst du auch ans Ziel.
    Mein Geschlecht : Kämpfer
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