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24. Mai 2018
Bayern/Günzburg – An die Spitze des AfD-Kreisverbands Günzburg wurden bei einer Mitgliederversammlung zwei prominente Persönlichkeiten gewählt. Vorsitzender ist der bayerische AfD-Vize und Landtagskandidat Gerd Mannes aus Leipheim. Zum stellvertretenden Kreisvorsitzenden wurde der Vizechef des DGB im Landkreis, Walter Metzinger aus Oxenbronn, gewählt. Die politische Betätigung von Metzinger in der – nach linkem Meinungsdiktat – „falschen Partei“ sorgt nun für Wirbel bei den DGB-Genossen.
„Mein politsches Engagement muss ich ja mit niemandem besprechen“, sagte Walter Metzinger auf Nachfrage der linkspolitischen Augsburger Allgemeinen Zeitung (AZ). Der langjährige Gewerkschafter Menzing hatte sich noch bei den Landtagswahlen 2008 und 2013 als Direktkandidat für die Linkspartei zur Verfügung gestellt. Vor knapp zwei Jahren sei er nach eigenen Angaben dann ausgetreten. „Die Linkspartei hat ihr eigenes Klientel aus den Augen verloren. Es zählen nur noch Flüchtlinge.
Diesen Weg konnte ich nicht mehr mitgehen“, so der AfD-Politiker. „Die Partei hat mich verlassen, nicht ich sie.“ Metzinger, seit 38 Jahren Metallgewerkschafter und Gewerkschaftsmitglied, war erst im vergangenen Oktober als Vize im DGB-Kreisvorstand Günzburg einstimmig wiedergewählt worden.
Der Deutsche Gewerkschaftsbund würde die „gesellschaftliche Utopien und Interessen von Migrations-Lobbyisten über Arbeitnehmerinteressen stellt“, heißt es ergänzend in einer Mitteilung des AfD-Kreisverbands. Eine Diskussion dazu sei laut Metzinger „beim DGB nicht erwünscht, denn Gewerkschaftsfunktionäre würden nur noch Befehle von oben herab erteilen“.
DGB: Das wird Konsequenzen haben
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Zudem sei noch nicht klar, mit welchen Gewerkschaftssanktionen Metzinger nach seiner Wahl zum stellvertretenden AfD-Parteichef im Landkreis zu rechnen hat, vermeldet die AZ. Der Deutsche Gewerkschaftsbund (DGB) in München – immer wieder Gastgeber für „Antifa-Kongresse“ (Jouwatch berichtete) – würde den den Vorgang kennen, sehe sich aber nicht in der Position, Metzinger die Ämter streitig zu machen. Von einem Unvereinbarkeitsbeschluss zwischen DGB und AfD habe der DGB-Kreisvorsitzende Werner Gloning gesprochen und entsprechende Konsequenzen gefordert.
Der DGB und seine angeblichen „Grundwerte“
Auf dem Berliner DGB-Bundeskongress in der vergangenen Woche hat der DGB-Bundesjugendausschuss erfolgreich beantragt, eine Zusammenarbeit mit der AfD auszuschließen. Abgeordnete dieser Partei, AfD-Parteifunktionäre und -Mandatsträger „stehen mit ihren gewerkschaftsfeindlichen Diskussionen gegen die Grundwerte der DGB-Gewerkschaften“, wird in dem Papier unter anderem begründet.
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