der Film ist nur noch bis 13.06 in der ARD-Mediathek
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Mein Resumée:
Der Islam ist für mir persönlich komplett unwichtig.
Was für mich extremst auffallend war, war die sehr gute Darstellung der Menschen, die man um sich hat.
Der Hauptdarsteller als Mann mittleren Alters, der ausser Alkohol und reinem Sex nichts weiteres in seinem Leben hat.
Aber trotz seiner extrem psychischen Störungen als jemand Besonderes auftritt, weil er in Kreisen ist, in denen der einfache Angestellte als minderwertig angesehen wird.
Das solch ein psychisches Warck sehr anfällig für Geld, Sex und Gewalt ist, stellt der Wechsel zum Islam sehr anschaulich dar.
Wie gesagt, kann auch etwas anderes als der Islam sein, wie z.B. Kinderhandel.
Beide Mal können solche schwache Personen sich in einem Mob reinbegeben und sich innerhalb solcher Gruppen stark fühlen.
Das wird durch die Schlusssequenzen mit den Universitätsleiter gut dargestellt. Er ist regelrecht befallen mit dem Gedanken, dass ein Uni-Prof, der eigentlich wenig Chancen bei Frauen hat, plötzlich die besten und schönsten Frauen bekommt.
Die Frauen an sich, ebenfalls extremst realitätsnah.
In der Hochschule mit dem Prof ins Bett für bessere Noten, Vaterkomplex und dann aber eine plötzlich 180° Drehung, in dem man doch wieder dem verhassten Mann folgt und sich als 15 jähriges Mädchen/Frau unterwürfigst wie nie zuvor gibt.
Auffallend ist ein Thema, das komplett fehlt:
Die Vernichtung der eigenen Jugend durch die Eltern.
In all den Gesprächen im Film geht es den Erwachsenen nur um sich selbst und mit welchen Aussagen sie sich die Wirklichkeit zu Recht biegen.
Das Leid von besonders den eigenen Söhnen, die sich schlussendlich vergeblich gegen die neue Gesellschaft wehren, kommt in deren Köpfen nicht vor.
Obwohl das fehlt, bildet es detailiert die Situationen der heutigen Zeit dar.
Auf der einen Seite gibt es Leute, die sich - auf Grund von einer verhältnismässig starken Psyche - gegen schwachsinnige Neuerungen wehren.
Geichzeitig aber auf der anderen Seite Menschen wie der Hauptcharakter, also Gruppe 2.
Für mich die schlimmste Lehre aus dem Film war das unglaubliche Potential der Gruppe 2 und auch Anziehungskraft für Gruppe 2.
Diese Gruppierung mit dem Wunsch nach Machtausübung, Erniedrigung, pure Lust am Zerstören aber gleichzeitiger Unfähigkeit zum Selbstmord gibt es ja schon bereits heute zu hauf.
Der Film bzw der Roman stellt meiner Meinung nicht den Islam dar, sondern wie anfangs schon gesagt, den Menschen von nebenan.
Vermutlich deshalb die immensen Versuche den Film bzw. Roman nicht gross rauskommen zu lassen, weil er ein Spiegel der Zeit ist.