Du bist offensichtlich durch die Gnade der späten Geburt der Hirnwäsche der 50er entgangen - oder Du bist alt genug, nicht zu wissen, daß die erste Strophe bah-pfui ist!
Ich sehe Nationalhymnen einzig und allein als Musik, die ich mag oder die ich nicht mag. Und die von einem Österreicher (erfundene....äh) komponierte Musik ist zwar schön anzuhören, hat aber - anders als die französische oder die italienische - absolut keinen Schmiß! Na ja, Musik aus Österreich!
Ich habe in der Schule noch die erste Strophe zur Nationalhymne gelernt, bis die Politiker die (mehr oder weniger göttliche) Erkenntnis überkam, daß es nach einem verlorenen Kriegt politisch nicht korrekt sei, "Deutschland, Deutschland über alles" zu singen!
Zum Thema "DEUTSCH" von außen gesehen, hat sich ein Neil MacGregor auseinandergesetzt und darüber in seinem Buch "Germany - Memories of a Nation" festgestellt, daß es sowas wie Germany - also ein einheitliches Deutschland - nicht gibt, sondern daß das heutige Deutschland ein (mehr oder weniger loses) Konglomerat aus verschiedenen Ländern ist, das nur schlapp durch eine gemeinsame Sprache geeint wird. Selbst die gemeinsame Sprache dürfte als Kitt nicht ausreichen, wenn man einen Friesen in Bayern - oder umgekehrt einen Bayern in Friesland - aussetzt.
Na ja, da ist es dann wenigstens schön, daß wir uns auf "Einigkeit und Recht und Freiheit" als einigende Formel einigen konnten. Da bleibt uns für den Notfall ja immer noch der Ausweg, demnächst von "Deutschen Frauen, deutscher Treue usw. zu singen. Das mit den "deutschen Frauen" könnte man wählen, um zu betonen, daß die Heirat mit einer Deutschen Frau ein dauerhaftes Aufenthaltsrecht für Kültürverbesserer bringt. Aber ich schweife ab!
Wir sollten für eine neue deutsche Nationalhymne eine schmissige Melodie - vielleicht von Dieter Bohlen oder Gildo Horn - wählen und einen Text nehmen, durch den sich - selbst beim besten Willen - niemand auf die Zehen getreten fühlen kann!