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Thema: Resumee zum ARD Film "Unterwerfung"

  1. #11
    SchwanzusLongusGermanicus Benutzerbild von ABAS
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    Standard AW: Resumee zum ARD Film "Unterwerfung"

    Zitat Zitat von Liberalist Beitrag anzeigen
    Ich hab das Buch von diesem Hollebeck damals gelesen, es ging um einen gelehrten im mittleren Alter, unverheiratet, keine Kinder, Dozent an irgendeiner Uni und pimpert gerne Studentinnen, im Buch eine Jüdin.
    Dann ist Wahl und um den Front National zu verhindern koalieren die Linken mit den Moslems und sanfte Unruhen beginnen.

    Die Jüdin geht nach Israel, er aufs Land, futtert, guckt Pornos und zieht danach zurück nach Paris, dort werden hauptsächlich Moslems in den Fakultäten eingesetzt. Z.B. erzählt in ein französischer Gelehrter welcher Jungfrau war wie toll doch der Islams ist, weil er durch seine Konvertierung jetzt eine Studentin zwecks heirat bekommen hat und so geht das Leben denn eben weiter seinen Lauf.
    Der Hauptprotagonist ist dann damit einverstanden auch zu konvertieren.

    So wird die sanft schleichende Islamisierung beschrieben.

    War damals nicht begeistert, hab mir aber sagen lassen, dass man alle seine Bücher im zusammenhang lesen sollte, z.b. wurde in der BRD auch Elementarteilchen von ihm verfilmt.

    Wir haben es hier mit einen alten versüfften Linken zu tun welcher auf einmal gemerkt, dass die linke Gesellschaft völlig im Eimer ist, ohne Wurzeln, ohne Bindungen, ohne Halt.
    Das Resuemee aus dem Buch und der Verfilmung war ohnehin schon vorher bekannt.
    Dazu brauchte es weder das Buch noch die Verfilmung. Maenner sollten es nicht mit
    Juedinnen treiben weil Juedinnen koennen Maennern den Verstand absaugen!
    " Streicht die Kuechenabfaelle fuer die Aussaetzigen! Keine Gnade mehr bei Hinrichtungen!
    Und sagt Weihnachten ab! "

    (Sheriff von Nottingham)

  2. #12
    Mitglied Benutzerbild von mathetes
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    Standard AW: Resumee zum ARD Film "Unterwerfung"

    Ich hab nur das Buch gelesen, im Prinzip beschreibt das Buch eine konservative Kulturrevolution und die Überwindung des Marktradikalismus unter dem Deckmantel eines vergleichsweise moderaten Islams, da der Katholizismus als Vehikel dafür nicht mehr stark genug war, die ehemaligen Identitären haben genau das erkannt und sind früh konvertiert. Die beschriebene Gesellschaft im Buch ist aus Sicht eines Reaktionären wie mir garnicht mal so dystopisch, das Buch in meinen Augen überbewertet.

    Wie wurden die Bürgerkriegsszenen im Film inszeniert, dieser Aspekt blieb im Buch sehr vage.

    Zitat Zitat von Smultronstället II. Beitrag anzeigen
    Ich habe den Film nicht gesehen, aber das Buch gelesen. Die Identitären kommen gar nicht so schlecht weg - bzw. ist der Identitäre, mit dem der Protagonist verkehrt, klar der intellektuelle Vordenker der Islamisierung, der den Islam schmackhaft macht. Die eigentliche Pointe des Buches ist ja, dass die Islamisierung letztlich gut ist, weil sie mit den zwei größten Übeln der Moderne schlußmacht: dem Feminismus und dem Kapitalismus.
    Wir interprätieren das Buch wie aussieht ähnlich und werten auch seine Zukunftsvision ähnlich, allerdings dürfte der liberale Mainstream das anders sehen; mir geht Houellebecq nicht weit genug, sein Islam ist viel zu milde, das würde in die Zeit Atatürks passen, aber nicht in den radikalen Islamismus unserer Zeit.

    Interessant aber, dass der Protagonist laut OP anscheinend nur Alkohol und Sex in seinem Leben hat - denn im Buch ist er ganz klar ein religiös Suchender, der ständig auf Huysmans anspielt, auch über ihn promoviert hat usw. Auch Houellebecq selber hatte ja eine katholische Phase - im Gegensatz zu Huysmans aber ist er schließlich nie wirklich katholisch geworden. Huysmans ist ja einer dieser französischen "Modernisten", die über den Umweg des Okkultismus und der Esoterik schließlich beim ganz frommen Katholizismus gelandet waren (es gibt dieses Buch von ihm "Vom Freidenkertum zum Kahtholizismus") und schließlich auch im Kloster gestorben ist. Einige der größten französischen Künstler sind ja "Moderne", die gleichzeitig tief katholisch waren (Messiaen, Peguy). Bei Houellebecq fehlt dieser Glaube an den Katholizismus. Sein Protagonist in "Unterwerfung" zieht sich noch einmal in ein Kloster zurück, verlässt es dann aber enttäuschend. Das ist ja ein wichtiges Motiv, das der Film anscheined(?) ausgelassen hat: also der Protagonist SUCHT ja im Eigenen nahc Antworten auf die Krise der Gegenwart, findet dort aber nix...
    Vermutlich muss man Huysmann kennen um das Buch komplett zu verstehen, ich kenne ihn nicht.
    Und es bringt alle dahin, die Kleinen und die Großen, und die Reichen und die Armen, und die Freien und die Sklaven, dass man ihnen ein Malzeichen an ihre rechte Hand oder an ihre Stirn gibt;
    und dass niemand kaufen oder verkaufen kann, als nur der, welcher das Malzeichen hat, den Namen des Tieres oder die Zahl seines Namens.


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