Zitat Zitat von Erich von Stahlhelm Beitrag anzeigen
Ja, in den Neunzigern in ner harten Malocherbude geschafft, für 16.50DM brutto.
Galt damals schon als schlechter Lohn. Aber trotzdem - raus hatte ich so zwischen 1850 und 1950DM
netto. Hatte nur geringe Mietkosten, damit konnte man echt gut leben und auch mal auf was schönen
sparen, Urlaub etc. Nach der Milchmädchenrechnung 1€ = 2DM kannste bei solchen Gehältern heute
aufstocken gehen um noch durchzukommen. Sparen? Fehlanzeige? Urlaub? Kannste knicken.
Das Gehalt wäre nach der Rechnung sogar noch unter heutigem Mindestlohn gewesen. Der wird aber
heute in solchen Arbeitsgebieten gerade mal bezahlt. Also aufstocken. Um auf die Kaufkraft der 1850DM
zu kommen da musste heute mindestens 1700€ netto verdienen.
Zur Zeit der Euroumstellung hab ich in nem med. Labor geschafft. Meine letzte Gehaltsabrechnung in DM war
so um die 2600DM netto. Dann, nach dem Euro eben so um die 1300-1400 netto, je nach Schicht + Zulagen.
Selbst nach kürzester Zeit war schon klar das da gewaltig Kaufkraft verloren ging. Bei den Restaurants fings
an, das war gefühlt so als hätten die die Preise gleich gelassen und die DM Angabe einfach mal eben durch €
ersetzt.
Wie gesagt - früher gabs auch für einfachere Arbeiten noch ehrliches Geld.
Wie hatte Irlmaier prophezeit nach dem Krieg "das Geld das jetzt kommt, das ist schon gut, aber hütet euch
vor dem was danach kommt".
Zusammen mit der Agenda 2010 (Entwertung der einfachen Arbeit, "Dienstleistungsgesellschaft", Zeitarbeit, Drohung mit Absturz in H4)
war die Einführung des Euros ein einziger Raubzug des Großkapitals auf dem Buckel der kleinen Leute.
Wobei Wir die dreimal vermaledeite Mehrwertsteuer nicht vergessen sollten .
Gruß ....