Vielleicht sollte man doch mal wieder über eine Institution aus den Dreissigern nachdenken, die sich abgekürzt RAD nannte und die dafür sorgte, dass sich jeder Drückeberger wenigstens mit einer Schaufel dafür erkenntlich zeigen konnte, dass die Gesellschaft ihn durchfüttert.
Oder so ähnlich.
Ja, in den Neunzigern in ner harten Malocherbude geschafft, für 16.50DM brutto.
Galt damals schon als schlechter Lohn. Aber trotzdem - raus hatte ich so zwischen 1850 und 1950DM
netto. Hatte nur geringe Mietkosten, damit konnte man echt gut leben und auch mal auf was schönen
sparen, Urlaub etc. Nach der Milchmädchenrechnung 1€ = 2DM kannste bei solchen Gehältern heute
aufstocken gehen um noch durchzukommen. Sparen? Fehlanzeige? Urlaub? Kannste knicken.
Das Gehalt wäre nach der Rechnung sogar noch unter heutigem Mindestlohn gewesen. Der wird aber
heute in solchen Arbeitsgebieten gerade mal bezahlt. Also aufstocken. Um auf die Kaufkraft der 1850DM
zu kommen da musste heute mindestens 1700€ netto verdienen.
Zur Zeit der Euroumstellung hab ich in nem med. Labor geschafft. Meine letzte Gehaltsabrechnung in DM war
so um die 2600DM netto. Dann, nach dem Euro eben so um die 1300-1400 netto, je nach Schicht + Zulagen.
Selbst nach kürzester Zeit war schon klar das da gewaltig Kaufkraft verloren ging. Bei den Restaurants fings
an, das war gefühlt so als hätten die die Preise gleich gelassen und die DM Angabe einfach mal eben durch €
ersetzt.
Wie gesagt - früher gabs auch für einfachere Arbeiten noch ehrliches Geld.
Wie hatte Irlmaier prophezeit nach dem Krieg "das Geld das jetzt kommt, das ist schon gut, aber hütet euch
vor dem was danach kommt".
Zusammen mit der Agenda 2010 (Entwertung der einfachen Arbeit, "Dienstleistungsgesellschaft", Zeitarbeit, Drohung mit Absturz in H4)
war die Einführung des Euros ein einziger Raubzug des Großkapitals auf dem Buckel der kleinen Leute.
Wenn morgen die Muschelhörner und Trommeln erklingen, dann lasst uns fallen, so leichten Herzens wie die Kirschblüten im linden Frühlingswind.
Impfpass und mit Sicherheit noch weitere digitale Maßnahmen in diese Richtung:
Ash nazg durbatulûk, ash nazg gimbatul,
ash nazg thrakatulûk agh burzum-ishi krimpatul
Genau das hält mich davon ab zu argumentieren, dass ich es damals eben auch konnte. Aber früher war es wirklich anders, und wenn man sich die Entwicklung der Reallöhne in Deutschland ansieht, so muss man die Auswirkungen der Agenda 2010 und die nachfolgenden Entwicklungen auch berücksichtigen.
Und dann werden erst mal die Gebisse sämtlicher Familienmitglieder komplettsaniert, OP's durchgeführt und sämtliche im Laufe des bisherigen Lebens angesammelten Krankheiten im deutschen Gesundheitssystem auskuriert.
Würde ich genauso machen, wäre ich ein Osteuropäer. Wer will sich schon mit kaputtem Gebiss, unbehandelten Bandscheibenvorfall und diversen Krankheiten, deren Behanldung ein Vermögen kostet durchs Leben quälen, wenn keine tausend Kilometer weiter ein gleichgültiges Deppenvolk bereit ist für alles zu bezahlen. Nutzt man es nicht selber, so greift jemand anders die Leistungen ab. Warum also selber verzichten oder sich dabei moralisch schlecht fühlen?
Jeder Deutsche, der es sehen will, weiß was hier abläuft. Entweder sie wollen es nicht sehen und fühlen sich belästigt, wenn sie damit konfrontiert werden, oder sie stimmen sogar aktiv zu ("ja wenn die hier arbeiten und Steuern zahlen ist das doch schon ok, blablabla..." - wenn sie auch das hundertfache an Sozialleistungen erhalten).
Fazit: die Osteuropäer machen alles richtig. Das Problem sind unsere deutschen Nachbarn nebenan, die das ganze nicht interessiert, die es mit ihrer Wählerstimme legalisieren, oder
dem ganzen sogar explizit zustimmen.
Und eigentlich sind auch die Deutschen die eigentlichen Asozialen und nicht die parasitären Osteuropäer. Letztere können ihr parasitäres Verhalten zumindest mit einem gewissen armutsbedingten Leidensdruck rechtfertigen. Der Durchschnittsdeutsche hingegen denkt sich, daß er selbst als einzelnes Individuum ja eh nur einen verschwindenden, in der Realität vermeintlich gar nicht spürbaren Anteil dieser Folgekosten zahlen muss und die eigentlichen Zahlmeister "die anderen", eben die anonyme Masse ist und daß es auch stets andere sind, die dann infolge der Überlastung der Sozialsysteme von Sozialabbau betroffen sind.
Aus dem Grund sollte man Buntland auch nicht mehr als seine "Solidargemeinschaft" ansehen. Dafür sollte man nicht länger arbeiten und zahlen.
Denn selbst der Naivste muß doch sehen, was für ein mieses "Geschäft" das ist. Das ist ein "Hase-und-Igel"-Spiel. Als einheimischer Zahldepp wird man wie Dreck behandelt, zahlt immer mehr und kriegt nichts, bevor alle Ersparnisse weg sind.
Wieso sich für sowas noch abzappeln?
Mein Europa ist nicht eure EUdSSR
Null Loyalität für Buntland
- Mein Land heißt Deutschland -
Mein Feind heißt brd - je suis Naht-Zieh
Die Einzigen, die anständig zu mir waren als es mir schlecht ging waren die Rechten
Das sehe ich im Grunde ähnlich, aber die Marktradikalen haben nit unrecht, wenn sie argumentieren, dass sich seit dem Zusammenbruch des real existierenden Sozialismus vieles extrem verändert hat. Milliarden Menschen sind als Arbeitskräfte und Konsumenten auf den freien und globalisierten Markt getreten. Einfache Tätigkeiten werden in der chinesischen Provinz oder auch in der Slowakei viel niedriger vergütet.
Die Löhne für Niedrig- und Unqualifizierte sind in den Keller gerutscht, aber viele Produkte sind ebenfalls billiger geworden. Der Blowjob-Index harrt z.B. seit Jahren auf dem Tiefststand, denn afrikanische, rumänische und thailändische Dienstleisterinnen blasen billiger als die verwöhnten einheimischen Abzockhuren.
Angebot und Nachfrage...das ist es, worauf ihr Menschen des nächsten Jahrhunderts stolz sein werdet. Friedrich Nietzsche
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