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Thema: Bento jubelt: erste afrikanische Tatortkommisarin

  1. #171
    Mitglied Benutzerbild von Rhino
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    Standard AW: Bento jubelt: erste afrikanische Tatortkommisarin

    Zitat Zitat von Feldmann Beitrag anzeigen
    Man könnte daraus auch den Schluss ziehen, dass nicht der "Sozialstaat", sondern der übertriebene Individualismus das Problem ist. Wenig überraschend vertragen sich eine atomisierte Gesellschaft und kollektivistische Institutionen nicht allzu gut.

    Außerdem sind "Emanzipation" und "antiautoritäre Erziehung" die Steckenpferde der akademisch gebildeten "Eliten" und nicht des von staatlichen Transferzahlungen abhängigen Sozialhilfe-Milieus.

    Der Sozialstaat ist das Problem, der uebertriebene Individualismus ist eines der Symptome daraus. Insgesamt ist der natuerlich auch die Folge von immer mehr verbessernden Verhaeltnissen. Mit besseren Versorgungsmoeglichkeiten, abnehmenden Risiken und steigendem Einkommen sind Menschen sicherlich auch etwas individualistischer geworden.
    Wohlfahrtstaat fuehrt aber letztendlich zur Individualisierung, eben weil man nun Anspruch darauf machen kann, von der Institution Staat versorgt zu werden. Um Akzeptanz in der Gruppe, die ihn ja zwangsweise versorgen muss, braucht der sich ja nicht mehr zu bemuehen.

    Die Emanzipationsideologien sind tatsaechlich das Steckenpferd der Bildungselite (bzw. bestimmter Elemente darin), aber es ist nun einmal auch so, dass die Eliten von den niedrigeren Schichten weitgehend in Werten und Habitus nachgeahmt werden, jedenfalls wird das von vielen versucht und in allen Schichten gibt es auch so etwas wie eine Normierung. Die Bildungs- bzw. die Gesinnungseliten waren es ja auch immer wieder, die den Funktionseliten vorgehalten haben: "Guckt mal wie arm die Arbeiter und Randgruppen sind. das ist Eure Schuld". Inzwischen sieht das aber so aus, als haette man die Arbeiter unter den Bus geschmissen und ist jetzt auf so Sachen wie "Diskriminierung nicht-weisser ethnischer Gruppen" oder "Unterdrueckung von Frauen und Homosexuellen/sexueller Minderheiten" fokussiert. Der Duktus geht auf die Frankfurter Schule zurueck auch auf die Neue Linke, die sehr enttaeuscht feststellen musste, dass sich die Arbeiter nur begrenzt fuer die Revolution und den wissenschaftlichen Sozialismus begeistern liessen. Das hat natuerlich einige Gruende. Die wollen eben nicht befreit werden, sondern Mercedes fahren, wie es mal ein Ex-Linker formuliert hat. Ausserdem ist den Arbeitern meist durchaus klar, dass es so etwas wie Regeln und eine Hierarchie geben muss, man mag die Chefs nicht unbedingt, aber ohne den der schon mal zeigt wo der Hammer haengt und die Sachen autoritaer regelt, ist es im Betrieb auch nicht besser.
    Wahrheit Macht Frei!

  2. #172
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    Standard AW: Bento jubelt: erste afrikanische Tatortkommisarin

    Zitat Zitat von cornjung Beitrag anzeigen
    Niemand hat Angst vor Menschen anderer Hautfarbe, aber manche meinen, Analphabeten und Habenichtse, die samt ihrem Clan dem Steuerzahler dauerhaft auf der Tasche liegen, haben wir genug.
    ...was auf Fr. Kasumba ja wohl kaum zutrifft.
    "Wer ein guter Verschwörungstheoretiker ist, der lässt sich aber von Fakten nicht ablenken."

    David Kriesel 2014

  3. #173
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    Standard AW: Bento jubelt: erste afrikanische Tatortkommisarin

    Zitat Zitat von Rhino Beitrag anzeigen
    Der Sozialstaat ist das Problem, der uebertriebene Individualismus ist eines der Symptome daraus. Insgesamt ist der natuerlich auch die Folge von immer mehr verbessernden Verhaeltnissen. Mit besseren Versorgungsmoeglichkeiten, abnehmenden Risiken und steigendem Einkommen sind Menschen sicherlich auch etwas individualistischer geworden.
    Wohlfahrtstaat fuehrt aber letztendlich zur Individualisierung, eben weil man nun Anspruch darauf machen kann, von der Institution Staat versorgt zu werden. Um Akzeptanz in der Gruppe, die ihn ja zwangsweise versorgen muss, braucht der sich ja nicht mehr zu bemuehen.
    Der Individualismus war allerdings schon lange vor dem "Sozialstaat" da.

    Könnte es nicht vielmehr so gewesen sein, dass der "Sozialstaat" die Breschen in den sozialen Instutionen, die der Individualismus geschlagen hatte, wieder schließen sollte.


    Zitat Zitat von Rhino Beitrag anzeigen
    Die Emanzipationsideologien sind tatsaechlich das Steckenpferd der Bildungselite (bzw. bestimmter Elemente darin), aber es ist nun einmal auch so, dass die Eliten von den niedrigeren Schichten weitgehend in Werten und Habitus nachgeahmt werden, jedenfalls wird das von vielen versucht und in allen Schichten gibt es auch so etwas wie eine Normierung. Die Bildungs- bzw. die Gesinnungseliten waren es ja auch immer wieder, die den Funktionseliten vorgehalten haben: "Guckt mal wie arm die Arbeiter und Randgruppen sind. das ist Eure Schuld". Inzwischen sieht das aber so aus, als haette man die Arbeiter unter den Bus geschmissen und ist jetzt auf so Sachen wie "Diskriminierung nicht-weisser ethnischer Gruppen" oder "Unterdrueckung von Frauen und Homosexuellen/sexueller Minderheiten" fokussiert. Der Duktus geht auf die Frankfurter Schule zurueck auch auf die Neue Linke, die sehr enttaeuscht feststellen musste, dass sich die Arbeiter nur begrenzt fuer die Revolution und den wissenschaftlichen Sozialismus begeistern liessen.
    Das mag sein, aber das Konzept der Freiheit von Zwängen, wie z. B. Diskriminierungen aller Art, gehört immer noch zum politischen Programm eines alten Bekannten, und zwar des Liberalismus (und natürlich auch des Anarchismus).


    Zitat Zitat von Rhino Beitrag anzeigen
    Das hat natuerlich einige Gruende. Die wollen eben nicht befreit werden, sondern Mercedes fahren, wie es mal ein Ex-Linker formuliert hat. Ausserdem ist den Arbeitern meist durchaus klar, dass es so etwas wie Regeln und eine Hierarchie geben muss, man mag die Chefs nicht unbedingt, aber ohne den der schon mal zeigt wo der Hammer haengt und die Sachen autoritaer regelt, ist es im Betrieb auch nicht besser.
    Es scheint mir, als ob du vom Anarchismus nicht gerade überzeugt bist.

  4. #174
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    Standard AW: Bento jubelt: erste afrikanische Tatortkommisarin

    Zitat Zitat von Feldmann Beitrag anzeigen
    Der Individualismus war allerdings schon lange vor dem "Sozialstaat" da.
    Könnte es nicht vielmehr so gewesen sein, dass der "Sozialstaat" die Breschen in den sozialen Instutionen, die der Individualismus geschlagen hatte, wieder schließen sollte.
    Sicher gabs den Individualismus schon, aber eben nicht als das Massenphaenomen, wie man es heute kennt.
    Institutionelle Veraenderung nach der Entfeudalisierung, Saekularisierung und Industrialisierung spielt auch eine Rolle. Der Wohlfahrtsstaat war da teilweise auch eine Reaktion drauf. Aber eben nicht so alternativlos, wie man es heute darstellt. Stattdessen haette man das z.B. auch durch das Genossenschaftswesen regeln koenne, was dann wiederum einer individualistischen Kultur entgegen gewirkt haette. Das vorbehaltslose Recht auf Lebensunterhalt und Zugang zu steuerfinanzierten Institutionen z.B. der Bildung, macht den ungebundenen Selbstwerwirklicher (der kulturelle Individualist aus dem Bilderbuch) doch erst moeglich.

    Ich muss dabei sagen, dass die germanischen Voelker schon immer einen staerkeren Hang zum Individualismus hatten als andere Kulturen, die fast ausschliesslich stark kollektivistisch sind. Es kommt aber auch immer auf die institutionelle Foerderung an. Der Wohlfahrtsstaat foerdert da eben den verantwortungslosen Individualismus.

    Zitat Zitat von Feldmann Beitrag anzeigen
    Das mag sein, aber das Konzept der Freiheit von Zwängen, wie z. B. Diskriminierungen aller Art, gehört immer noch zum politischen Programm eines alten Bekannten, und zwar des Liberalismus (und natürlich auch des Anarchismus).
    Es scheint mir, als ob du vom Anarchismus nicht gerade überzeugt bist.
    Kommt drauf an welche Form des Liberalismus Du meinst. Der Klassische Liberalismus wandte sich vor allem gegen staatliche Zwaenge durch die Obrigkeit. Er legte aber auch Wert auf die Eingenverantwortung fuer die Folgen freien Handelns.
    Der postmoderne Liberalismus wendet sich gegen gesellschafltiche Zwaenge und (nicht-staatliche) autoritaere Strukturen. Zu diesen Zwaengen gehoert das "Arbeiten Muessen", die traditionellen sozialen Normen betreffend z.B. die Verhaeltnisse zwischen Geschlechtern und Altersgruppen. Eigenverantwortung fuer die Folgen von selbstbestimmten Handeln wird abgelehnt. Da wird sehr schnell wieder "sozialisiert" soweit es um staatliche Hilfe fuer Arbeitslose, Recht auf medizinische Versorgung, Bildung, usw. geht. Im Grunde genommen ist das die Essenz des Neomarxismus, der sich als linksliberal gibt.

    Den Anarchismus halte ich fuer eine Widerspruch schon im Begriff (Herrschaftslosigkeit). Konsequenter Anarchismus wuerde bedeuten, dass es eben auch keine Selbstherrschaft gibt, ein Zustand der dann nur darauf wartet wieder unterworfen zu werden. Besonders angetan haben es mir da auch die Wohlfahrtsanarchisten, die von der Stuetze leben, schwarz-arbeiten und auch sonst jede Menge staatlicher Foerderung direkt oder indirekt einstreichen. Die sehe ich so aehnlich wie die Lehrer an einer staatlichen Schule, die gross einen auf Pazifisten machen - und meist auch noch Sozialisten sind, die am liebsten die gesamte Wirtschaft verstaatlichen und zwangsverwalten wuerden.
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  5. #175
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    Standard AW: Bento jubelt: erste afrikanische Tatortkommisarin

    Zitat Zitat von Azrael Beitrag anzeigen
    ...was auf Fr. Kasumba ja wohl kaum zutrifft.
    Nein, aber Haushaltsabgaben-Profiteusen haben wir ebenfalls genug. Noch dazu in unseren eigenen Reihen. Soviel Unfälle innerhalb weniger Monate wecken das BKA-Interesse, daher wird die Problembeseitigung Zeit kosten. Ich denke, ich fange im Rundfunkrat an. Das sind alte Säcke, da fallen Herzinfarkte nicht auf.
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  6. #176
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    Standard AW: Bento jubelt: erste afrikanische Tatortkommisarin

    Zitat Zitat von azrael Beitrag anzeigen
    ...was auf fr. Kasumba ja wohl kaum zutrifft.
    gez?

  7. #177
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    Standard AW: Bento jubelt: erste afrikanische Tatortkommisarin

    Wir leben in einer Welt in der Realität vollkommen invertiert dargestellt wird.

    In der Realität machen die Ausländer die einfachen Nonbrain-Jobs und die Deutschen die höheren, wie zb Kommissar.

    Letztlich sind die Ausländer die Bediensteten der Herrenrasse. Genau das was die Nazis wollten.
    Der totale Rassismus unter der Parole des Antirassismus.
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  8. #178
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    Standard AW: Bento jubelt: erste afrikanische Tatortkommisarin

    Zitat Zitat von Don Beitrag anzeigen
    gez?
    Mal ganz unabhängig davon, dass das ja jetzt nicht das einzige Engagement von Fr. Kasumba ist, kann man es mit dem "liegt der Allgemeinheit auf der Tasche" auch wirklich übertreiben. Von einer Gleichsetzung mit "Analphabeten und Habenichtse, die samt ihrem Clan dem Steuerzahler dauerhaft auf der Tasche liegen" auf die meine Anmerkung kontextuell bezogen war ganz zu schweigen.
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    David Kriesel 2014

  9. #179
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    Standard AW: Bento jubelt: erste afrikanische Tatortkommisarin

    Zitat Zitat von Lichtblau Beitrag anzeigen
    Wir leben in einer Welt in der Realität vollkommen invertiert dargestellt wird.

    In der Realität machen die Ausländer die einfachen Nonbrain-Jobs und die Deutschen die höheren, wie zb Kommissar.

    Letztlich sind die Ausländer die Bediensteten der Herrenrasse. Genau das was die Nazis wollten.
    Der totale Rassismus unter der Parole des Antirassismus.
    Dein differenziertes Weltbild ist doch immer wieder erfrischend.
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    David Kriesel 2014

  10. #180
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    Standard AW: Bento jubelt: erste afrikanische Tatortkommisarin

    Zitat Zitat von Zirkuszelt Beitrag anzeigen
    Warum hat man hier dauernd Angst vor Menschen mit anderer Hautfarbe?
    Da ist sie wieder, die Hautfarbe! Sie ist wie ein hartnäckiger Verweis auf die Farbe eines Bucheinbandes als einziges und entscheidendes Kriterium für den Buchinhalt.

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