Zitat Zitat von Gurkenglas Beitrag anzeigen
Keinem geistig gesunden Menschen kann die Bibel oder der Koran zu irgendetwas gereichen.
Ähem, weiter gedacht - wenn wir über - naja - 1.3 Milliarden Muslime - fast 1 Milliarde Hindus - 1.4 Milliarden Christen und die wenigen Juden rechnen, die alle einer Religion anhängig sind und die wenigen Atheisten dazu nehmen - welche Wahrheit wäre uns denn dann genehm ?

Wer diese Religionen über einen Hut bringen will - ach, ich vergaß noch die Buddhisten - das sind wieviel ?

Oder wenn Du diese Leute alle von der Religion weg bringen willst - was bietest Du ihnen an, daß sie davon weg kommen und welche Glücksvarianten hättest Du ihnen zu bieten ?

Die Untrennbarkeit von Religion, Wissenschaft und Philosophie

[Links nur für registrierte Nutzer]Licht für das Gemüt, Liebe für das Herz, Verstehen für den Intellekt: alle drei müssen befriedigt sein, bevor der Mensch wirklichen Frieden finden kann.
- G. de Purucker
Mit dem Fortschritt der Zyklen und der Vermehrung der von einander abweichenden Bestrebungen aber ging die herrliche Einheit, nach der in den archaischen Zeiten gestrebt wurde, verloren, und es kamen Zeiten, in denen die eine oder andere dieser Annäherungsweisen vorherrschend wurde. Das erfolgte oft zum Nachteil einer der beiden anderen, aber auch zum Nachteil der Wohlfahrt des Menschen als ein Ganzes.


Die Geschichte liefert zahlreiche Beispiele dafür: In Griechenland war um das vierte, fünfte und sechste Jahrhundert vor Chr. die philosophische Haltung vorherrschend. Namen wie Pythagoras, Thales, Heraklit, Demokrit, Sokrates, Plato und Aristoteles bedürfen keiner weiteren Erklärung. Sie haben aus den zwei griechischen Wurzeln Liebe und Weisheit das Wort Philosophie geschaffen und diese auch in den beiden Bedeutungen Liebe zur Weisheit und Weisheit, die aus Liebe entspringt, interpretiert. Ihre bedeutenden philosophischen Errungenschaften sind ein glänzendes Licht für alle nachfolgenden Zeiten. Der Verfall des religiösen Glaubens unter ihren Zeitgenossen aber und die Vernachlässigung der physikalischen Wissenschaften führten dazu, daß die Zivilisation in einen Zyklus hineinglitt, der nach abwärts führte, und aus dem sie wohl bis heute noch nicht vollkommen wiederaufgetaucht ist.


Das mittelalterliche Europa bildete etwa vom sechsten bis zum dreizehnten Jahrhundert ein Beispiel für die Vorherrschaft der Religion auf Kosten der anderen Gebiete menschlicher Tätigkeit. Viele Verteidiger dieser Periode haben zwar gegen die Bezeichnung "Das dunkle Zeitalter" - wie diese Zeit gewöhnlich genannt wird - Einwendungen erhoben. Man wird sich aber darüber klar, daß dieser Ausdruck richtig ist, wenn man an die weitverbreitete Unwissenheit, den erniedrigenden Aberglauben, den abstoßenden Schmutz, an die Rohheit und den wahnsinnigen Fanatismus denkt, welche das Leben dieser Zeit charakterisieren. Glücklicherweise gab es auch einige wenige edle Ausnahmen, die dann in der sie umgebenden Dunkelheit wie vereinzelte Leuchtfeuer schienen.


Heute ist die Welt ein Beispiel für eine Zivilisation, die unter relativ starkem Zurücktreten von Religion und Philosophie von den physikalischen Wissenschaften beherrscht wird. Die Folgen davon sind offenkundig: Gebrauch von Naturkräften für Vernichtung, anstatt nur für aufbauende Zwecke, das Versagen, das vorhandene Wissen beständig zur Förderung des Allgemeinwohls anzuwenden und das Fehlen irgendwelcher klar erkannter ethischer Richtlinien als bestimmende Faktoren beim Bilden menschlicher Beziehungen, muß jedem in die Augen springen. Die Wissenschaft hat ein Ungeheuer geschaffen, das seinen Schöpfer zu vernichten droht. Die Religion richtet die schwachen Augen mit trauriger Sehnsucht auf die veralteten Aberglauben der Vergangenheit, während sich die Philosophie damit zufrieden gibt, lediglich das zu beschreiben und vernunftgemäß zu erklären, was verschlossen ist, ohne daß ernsthafte Anstrengungen gemacht wurden, die Führerschaft zu übernehmen oder zu versuchen, die Schlüssel zu entdecken, die uns aus diesem unglücklichen Labyrinth, in dem wir umherwandern, herausführen könnten.
Man kann es so, aber auch anders sehen.