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Thema: Diaspora - die jüdische Suche nach Heimat

  1. #1
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    Standard Diaspora - die jüdische Suche nach Heimat

    Könnten wir nicht auch Teil des jüdischen Volkes sein, ohne es zu wissen ? Wer kennt wie lange seine lange familiäre Geschichte bis vor über 2000 Jahren ? Woher kommen wir und woher diese Verbundenheit mit den Juden ?

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    kultur/voelker/geschichte_des_juedischen_volkes/pwiediaspora

    Der Begriff Diaspora stammt aus dem Griechischen und bedeutet "Verstreutheit". Ursprünglich lebte das jüdische Volk vereint in einem Land, wenn auch in zwei Königreichen: Israel und Juda. Nach der Zerstörung der beiden Reiche (586 vor Christus) flohen tausende von Juden entweder ins Ausland oder wurden vertrieben. Damit entstand eine neue Gruppe von Auslandsjuden.
    Wie verlief Geschichte ?

    Aus dem 6. Jahrhundert vor Christus kennen wir zwei große jüdische Zentren in der Diaspora: Ägypten und Babylonien. Beide Gemeinden hatten Bestand und erlebten in den nächsten 2500 Jahren Zeiten des Erfolgs und der wachsenden Bedeutung. Durch ihre engen kulturellen, sprachlichen und religiösen Kontakte zueinander konnten sie ihre originäre Identität bewahren - auch über diesen langen Zeitraum hinweg und inmitten einer Mehrheit Andersgläubiger. Den Überlieferungen nach kamen zu dieser Zeit auch die ersten Juden an den Küsten Südeuropas an.
    Und weil sie in den Ländern, in die sie kamen, auch Vorgaben vorgesetzt bekamen, entwickelte sich der Hang zu Bildung, denn nur in diesem Punkt konnte man Identität gewinnen.

    Nach der Zerstörung des jüdischen Landes, seiner Umbenennung in Palästina und der Vertreibung der Juden aus Judäa im 1. und 2. Jahrhundert erweiterte sich die bekannte Diaspora. Juden flüchteten zu den bereits bestehenden Gemeinden in Ägypten, Babylonien und Persien. Von dort aus verschlug es sie weiter in den Fernen Osten, nach Nordafrika, in die Länder entlang des Mittelmeers bis ins heutige Frankreich und nach Spanien. Jüdische Händler folgten den römischen Armeen bis ins Rheinland. Bereits im 3. Jahrhundert sind jüdische Gemeinden in Trier und Köln belegt.
    Mit der Verbreitung der heiligen Schriften und der Tradition des Studiums und der Auslegung konnten unabhängige Gemeinden im Geiste des Judentums überall entstehen. Prägend für sie war das Gefühl, im Exil zu leben, auf einer Art Insel in einem Ozean von Nichtjuden. Uneingeschränkt und frei verbreitete sich die jüdische Existenz im Laufe der kommenden Jahrhunderte fast überall auf der bekannten Welt. Von Britannien bis China, von Dänemark bis Äthiopien. Jüdische Königreiche entstanden auf der südlichen arabischen Halbinsel, in Zentralafrika und bei den Khazaren zwischen der Türkei und Russland.
    Kollektives Karma - man kommt nicht mehr heraus.

    Bald kristallisierten sich vier Zentren der jüdischen Gelehrsamkeit heraus: die beiden konkurrierenden Zentren in Palästina und Babylonien, eines in Nordafrika und eines im heutigen Italien, das den palästinensischen Traditionen verbunden war.
    Im 10. Jahrhundert begann mit der Erweiterung der Ansiedlungsgebiete von Juden nördlich der Alpen ein Prozess der Entfremdung. Im Mittelmeerraum übernahmen die Juden Spaniens, begünstigt durch ihre Tätigkeit als Dolmetscher und Berater an den dortigen Höfen, die Vorreiterrolle. In den nördlicheren Teilen Europas etablierten sich die Städte Speyer, Worms und Mainz als Zentren einer neuen Art jüdischer Gelehrsamkeit. Diese wurde von Traditionen und Konzepten der hauptsächlich deutschen Umgebung beeinflusst. Diese Juden wurden auch Aschkenasim genannt, nach der jüdischen Bezeichnung für das Rheinland und später für ganz Deutschland, Aschkenas.
    Und wir sind wohl ein Teil davon. Vielleicht deshalb die Schuldfrage - und es läßt uns nie los.

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    palaestina-ist-historisch-das-land-der-juden

    Palästina war zu keinem Zeitpunkt ein rein arabisches Land, schon immer lebten dort Angehörige verschiedener Volksstämme und Religionen. Einen „palästinensischen“ Staat gab es nie. Auf dem heutigen Staatsgebiet Israels leben Juden nachweislich seit mindestens 3.700 Jahren. Selbst nach der Zerstörung des Zweiten Tempels und dem Beginn der jüdischen Diaspora kam das jüdische Leben in Palästina nicht zum Erliegen. Bis zu den Kreuzzügen im 12. Jahrhundert hatten sich große jüdische Gemeinden entwickelt, unter anderem in Jerusalem, Tiberias, Rafah, Gaza, Aschkelon, Jaffa und Caesarea. Und auch nachdem tausende Juden den Kreuzfahrern zum Opfer fielen, stieg schon in den beiden Jahrhunderten darauf die Zahl der Juden durch eingewanderte Rabbiner und Pilger wieder an.
    Die Frühgeschichte
    Irgendwas muß uns doch verbinden, sonst hätten wir schon längst loslassen können.

  2. #2
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    Standard AW: Diaspora - die jüdische Suche nach Heimat


  3. #3
    Wetterleuchten Benutzerbild von Makkabäus
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    Standard AW: Diaspora - die jüdische Suche nach Heimat

    Zitat Zitat von Tutsi Beitrag anzeigen
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    palaestina-ist-historisch-das-land-der-juden


    Absolut korrekt !
    Die tiefsten Brunnen tragen die höchsten Wasser - Meister Eckhart

  4. #4
    Wetterleuchten Benutzerbild von Makkabäus
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    Standard AW: Diaspora - die jüdische Suche nach Heimat

    Zitat Zitat von Chronos Beitrag anzeigen
    ...
    Aus "Young Sheldon" ! "Wie ist es so Jude zu sein ? Schrecklich"
    Die tiefsten Brunnen tragen die höchsten Wasser - Meister Eckhart

  5. #5
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    Standard AW: Diaspora - die jüdische Suche nach Heimat

    Zitat Zitat von Makkabäus Beitrag anzeigen
    Absolut korrekt !
    "Historisch"? Wie man Geschichtsabschnitte halt so definiert. Abraham stammt doch aus Ur in Mesopotamien. Später ist er mit seiner Familie ausgewandert. Offensichtlich haben die Eingeborenen im späteren heiligen Land die "Flüchtlinge" freundlich aufgenommen, so dass sich diese in den Folgejahrhunderten dort heimisch fühlten und eigene Identitäten entwickeln konnten.

    Aber uns ist auch bekannt: Nichts ist unendlich, so sieh das doch ein...
    Verallgemeinerungen sind Lügen.
    (Gerhard Hauptmann)

  6. #6
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    Standard AW: Diaspora - die jüdische Suche nach Heimat

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    Abraham ([Links nur für registrierte Nutzer] אַבְרָהָם Avraham „Vater der vielen [Völker]“, [Links nur für registrierte Nutzer] ܐܒܪܗܡ Abrohom, [Links nur für registrierte Nutzer] Awroham, [Links nur für registrierte Nutzer] إبرَاهِيم Ibrāhīm) ist als [Links nur für registrierte Nutzer] [Links nur für registrierte Nutzer] eine zentrale Figur des [Links nur für registrierte Nutzer] bzw. des [Links nur für registrierte Nutzer]. Er gilt auch als Stammvater der Araber; von seinem Sohn [Links nur für registrierte Nutzer] soll der Prophet des Islam, [Links nur für registrierte Nutzer], abstammen. Abrahams Geschichte wird im [Links nur für registrierte Nutzer] Buch [Links nur für registrierte Nutzer] ([Links nur für registrierte Nutzer] 12–25 [Links nur für registrierte Nutzer]) erzählt. Danach gehört er zusammen mit seinem Sohn [Links nur für registrierte Nutzer] und seinem Enkel [Links nur für registrierte Nutzer] zu den [Links nur für registrierte Nutzer], aus denen laut biblischer Überlieferung die [Links nur für registrierte Nutzer] des Volkes Israel hervorgingen.
    Da sich sowohl [Links nur für registrierte Nutzer], [Links nur für registrierte Nutzer] als auch [Links nur für registrierte Nutzer] auf Abraham als ihren Stammvater beziehen, bezeichnet man sie auch als die drei [Links nur für registrierte Nutzer].


    In der [Links nur für registrierte Nutzer] wird im [Links nur für registrierte Nutzer] (Buch Genesis, [Links nur für registrierte Nutzer] 11,27 [Links nur für registrierte Nutzer]–25,10 [Links nur für registrierte Nutzer]) die Geschichte Abrahams erzählt:[Links nur für registrierte Nutzer] heißt ursprünglich Abram, hebräisch אַבְרָם Avram, mit der Bedeutung „der Vater ist erhaben“ oder „er ist erhaben in Bezug auf seinen Vater“. Der Gott Israels ändert den Namen zu Abraham, was in [Links nur für registrierte Nutzer] 17,5 [Links nur für registrierte Nutzer] als „Vater der Menge an Völkern“ gedeutet wird. Dabei handelt es sich nicht um eine wörtliche Übersetzung, sondern um eine [Links nur für registrierte Nutzer].[Links nur für registrierte Nutzer] Die Umbenennung dient so der biblischen Erzählung als Hinweis auf den Beginn des Bundes Gottes mit den Israeliten.
    Abrams Vater [Links nur für registrierte Nutzer] zieht aus der Stadt [Links nur für registrierte Nutzer] in [Links nur für registrierte Nutzer] – dem Süden des heutigen [Links nur für registrierte Nutzer] – nach [Links nur für registrierte Nutzer] (bei [Links nur für registrierte Nutzer]) in der heutigen [Links nur für registrierte Nutzer], um dort zu wohnen. Er nimmt seinen Sohn Abram und seinen Neffen [Links nur für registrierte Nutzer] – dessen Vater [Links nur für registrierte Nutzer] bereits verstorben ist – sowie [Links nur für registrierte Nutzer], die Frau Abrams, mit. Ob auch Abrams zweitjüngster Bruder [Links nur für registrierte Nutzer] diese Reise antritt, bleibt im Buch Genesis unklar. In Haran stirbt sein Vater Terach, und Abram wird von [Links nur für registrierte Nutzer]aufgefordert, in ein Land zu ziehen, das er ihm zeigen wird. Seine Nachkommen werden zahlreich sein, und er wird ein Segen für alle Völker werden. Im Alter von fünfundsiebzig Jahren zieht Abram mit seiner Frau Sarai und seinem Neffen Lot nach [Links nur für registrierte Nutzer]. Den Besitz und die Leute, die sie in Haran erworben hatten, nehmen sie mit.
    [Links nur für registrierte Nutzer]
    Der Nomade Abraham ist eine der zentralen Figuren – sowohl in der jüdischen Thora als auch im christlichen Alten Testament. Nach der Erschaffung der Erde, der Vertreibung der ersten Menschen Adam und Eva aus dem Paradies, nach Noah und der großen Sintflut beginnt die Geschichte Abrahams und damit auch die Geschichte des jüdischen Volkes.
    suche: die geschichte von ur und abraham

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  7. #7
    nicht ent****fiziert Benutzerbild von SprecherZwo
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    Standard AW: Diaspora - die jüdische Suche nach Heimat

    Wenn wir sowieso alle Juden sind, können wir den Schuldkult ja beenden, denn die Nazis waren dann ja auch Juden, ergo war Auschwitz kein polnisches, sondern ein jüdisches Todeslager.

  8. #8
    Mitglied Benutzerbild von Schopenhauer
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    Standard AW: Diaspora - die jüdische Suche nach Heimat

    Zitat Zitat von SprecherZwo Beitrag anzeigen
    Wenn wir sowieso alle Juden sind, können wir den Schuldkult ja beenden, denn die Nazis waren dann ja auch Juden, ergo war Auschwitz kein polnisches, sondern ein jüdisches Todeslager.
    Ich war noch nie jüdischen Glaubens und werde es auch nie sein.
    Ist doch Quatsch.
    Sapperlott!
    Ohne Wahrheit gibt es keine Freiheit.

    "Ich glaube, ich bin jetzt in einem Alter, in dem ich Leute von Anfang an doof finden darf. Ich habe ja nicht ewig Zeit."

  9. #9
    Herr der Raben Benutzerbild von Hrafnaguð
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    Standard AW: Diaspora - die jüdische Suche nach Heimat

    Zitat Zitat von Tutsi Beitrag anzeigen
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    suche: die geschichte von ur und abraham

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    Du solltest das alte Testament mal nach dem Gesichtspunkt lesen das man
    es mit einem sehr ausufernden und sich verselbständigten Cargo-Kult zu tun hat.
    Vieles was da drin steht ist im übrigen vom Enūma eliš inspiriert, das wiederum
    von den Glaubensvorstellungen und dem Schöpfungsmythos der Sumerer tief
    beeinflusst wurde. Die Vorstellungen der Juden sind im Grunde nur auf einen einzelnen Gott eingedampft worden.
    Wenn morgen die Muschelhörner und Trommeln erklingen, dann lasst uns fallen, so leichten Herzens wie die Kirschblüten im linden Frühlingswind.
    Impfpass und mit Sicherheit noch weitere digitale Maßnahmen in diese Richtung:
    Ash nazg durbatulûk, ash nazg gimbatul,
    ash nazg thrakatulûk agh burzum-ishi krimpatul

  10. #10
    Lanzmann Benutzerbild von Neben der Spur
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    Standard AW: Diaspora - die jüdische Suche nach Heimat

    Warum ist dies nicht seit mindestens 100 Jahren bekannt ?

    Was für Lügen haben die deutschen Zeitungen seit 100 Jahren verkündet ?
    Lass' die Toten ihre Toten begraben | Matthaeus 8:22
    Du wirst der Schwanz sein, und der Fremdling der Kopf | 5.Mose 28:43,44
    Vom Wein der Waffenhehre Odin ewig lebt | 1. Gylfaginnîng 38
    Schulbildung ist zwar kostenlos, in den meisten Fällen aber umsonst. | User amendment

    If God's on the left, then I'm sticking to the Right | AC/DC - Hell's Bells

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