Es sind zwei Einordnungen zu unterscheiden. Einerseits die Menge alles theoretisch möglichen und andererseits die Menge des möglichen in unserem System. In erster Vorstellung wäre es selbstverständlich möglich, dass ein anderer Schuldner den Großteil der Geldmenge produziert (im besten Fall Unternehmen). In diesem unserem System wird jede Abkehr von Staatsschulden und Staatsanleihen erhebliche Auswirkungen nach sich ziehen. Heute sitzen die Versicherungen im Gegensatz zu damals auf Billionen Verbindlichkeiten gegenüber ihren Kunden, genauso wie Banken. Abgesehen von ganz offensichtlichen gesetzlichen Vorgaben, die Versicherungen zwingt, in Staatsanleihen zu investieren, existieren noch weitere praktischer Natur. Während ein Portfolio von Staatsanleihen des Nominalwerts 100 Milliarden von einer Hand voll Menschen betreut werden kann, sieht es für alle anderen Schulden anders aus. In diesem Fall müsste Humankapital in erheblichen Umfangs eingesetzt werden, um dieses Kreditportfolio zu analysieren, jeden einzelnen Kredit. Dazu kommen praktische Erwägungen. Beispielsweise werden andere Kredite in ihren Kapitalanforderungen üblicherweise zugunsten von Staatsanleihen diskriminiert.
Dennoch wäre eine Welt ohne Staatsschulden selbstverständlich denkbar. Sie hätte vermutlich höhere Kapitalanforderungen für Banken zur Folge und würde langfristig Steuern sparen.