Diese gilt für Banken mit Liquiditätskrise. Fallende Anleihen sind kein Liquiditätsproblem, sondern ein Verlustproblem. Ein Liquiditätsproblem wäre ein Bank-Run, also die massenhafte Abhebung von Bankguthaben. In diesem Fall wäre die EZB im Rahmen des ELA Programms bereit, Liquidität bereitzustellen. Diese Liquiditätsprobleme hängen damit zusammen, dass Banken üblicherweise Einlagen als Verbindlichkeit haben, die durch Kredite als Aktiva gedeckt sind. Wenn nun die Einlagen fällig gestellt werden und ausgezahlt werden müssten, kann eine Bank allerdings nicht Kredite zurückfordern. Sie müsste Kredite verkaufen, was nicht innerhalb weniger Tage möglich ist. Daher stellen Zentralbanken in diesen Fällen die Werkzeuge der Reverse Repos oder Aktiven-Tausch zur Verfügung.
Dabei werden illiquide Kredite (temporär) gegen Zentralbankgeld beliehen oder getauscht.
Zu ELA findet sich auch eine EZB-Beschreibung, die das Prinzip erläutert:
D.h. es geht eindeutig um Liquidität, wobei die Solvenz eine Voraussetzung ist. Staatsanleihen sind extrem liquide. Das Problem ist vielmehr, dass ihr Verfall die Eigenkapitalbasis und damit die Solvenz vernichtet.Euro area credit institutions can receive central bank credit not only through monetary policy operations but exceptionally also through emergency liquidity assistance (ELA).
ELA aims to provide central bank money to solvent financial institutions that are facing temporary liquidity problems, outside of normal Eurosystem monetary policy operations.[...][Links nur für registrierte Nutzer]
Aber ich sehe das Diktat Brüssels als einzige Lösung, denn es ist wirklich kein Liquiditätsproblem, sondern das Eigenkapital der Banken schrumpft. Irgendwann kann sich Italien seine Refinanzierung nicht mehr leisten, und dann sind wir beim griechischen Problem. Irgendwo müssen die Anleihen hin. Das Volumen ist zu hoch, als dass die EZB noch mehr von ihnen bunkern könnte.
Sag ganz leise....Eurobonds....
Damit ist aber letztlich auch nur Zeit gewonnen. Zeit wofür? Das Volk verarmt, die Jugend hat keine
Arbeit und ganz Italien im Teuro keine Zukunft. Das Problem sind die Schulden und der Teuro.
Wenn ich italienischer Patriot wäre, würde ich mir überlegen, wie ich beides loswerde und zwar
so, daß ich nicht der Schuldige daran bin. Brüssel ist Schuld, das kann man propagandistisch
den sheeples verkaufen wenn man es hinreichend nationalistisch unterfüttert.
MfG
H.Maier
"Es gehört zum Schwierigsten, was einem denkenden Menschen auferlegt werden kann,
wissend unter Unwissenden den Ablauf eines historischen Prozesses miterleben zu müssen,dessen unausweichlichen Ausgang er längst mit Deutlichkeit kennt.
Die Zeit des Irrtums der anderen, der falschen Hoffnungen, der blind begangenen Fehler wird dann sehr lang." - Carl Jacob Burckhardt (Schweizer Historiker) -
Man könnte einen Bankencrash Brüssel in die Schuhe schieben oder Italien tritt aus dem Teuro
aus und macht eine Währungsreform, nach dem man die Angelegenheit vorher schön hochgekocht und schliesslich einen Eklat provoziert hat. Man muss es den sheeples nur richtig verkaufen, dann
fressen die auch das. Und um einzusehen das der Teuro gescheitert ist und schon 2010 hätte abgewickelt werden müssen, muss man nun keine allzugroße Leuchte sein.
MfG
H.Maier
"Es gehört zum Schwierigsten, was einem denkenden Menschen auferlegt werden kann,
wissend unter Unwissenden den Ablauf eines historischen Prozesses miterleben zu müssen,dessen unausweichlichen Ausgang er längst mit Deutlichkeit kennt.
Die Zeit des Irrtums der anderen, der falschen Hoffnungen, der blind begangenen Fehler wird dann sehr lang." - Carl Jacob Burckhardt (Schweizer Historiker) -
Na ja, eine Währungsreform im klassischen Sinne ist ja nicht mehr drin, da Italien keine nationale Währung mehr hat, und auch nicht einseitig den Euro abschaffen kann. Es würde also eher auf eine Parallelwährung hinauslaufen. Geschieht sowas mit Ansage und nicht als geheime und koordinierte Aktion aller Mitgliedsstaaten der Währungsunion, würde ich zudem mit einer Kapitalflucht rechnen.
Das Problem ist aber, dass eine Umstellung nur dann erfolgreich ist, wenn sich die Struktur des Staates ändert. Ansonsten wird er nur dazu gezwungen, Schulden nach internationalem Recht in Fremdwährungen aufzunehmen, wie es z.B. südamerikanischen Staaten passierte. In Deutschland erinnert man sich gern an die letzte Währungsreform des Jahres 1948. Letztendlich war diese aber nur erfolgreich, weil es eben auch eine Reform des Staates war.
Einen Willen zur Reform des italienischen Staates sehe ich aber gerade nicht.
Der fehlende Willen für Reformen war ja der auch früher der Grund
weshalb nationale Währungen abgewertet wurden,
und war auch ein Grund in den Euro zu gehen,
da
darüber etwas "erzwungen" werden soll, was Politiker sonst NIE machen wollen,
Reformen, welche auch mal der eigenen Bevölkerung weh tun,
aber den Staat insgesamt auf gesunde Beine stellt.
Ist doch bei uns das Gleiche,
Schröder musste "Reformen " machen, weil er die 3% Hürde gerissen hatte.
(Früher war das so nicht das Problem, aber durch die Verankerung in den EU/Euro-Verträgen)
Heute will die SPD Hartz IV am liebsten zurückdrehen, wohl wissend, das bei der nächsten Krise (und die kommt bestimmt) das Problem wieder da wäre.
Nur als Partei mit unter 20 Prozent wären sie dann nicht mehr für die Einschränkungen verantwortlich.
Daran sieht man, das die Parteien, in ganz Europa;
meist nur politisch (bezogen auf den politischen Gegner) denken,
der jeweilige Staat einschl. Volkswirtschaft aber egal sind.
So gesehen war der Euro für Europa auch als Zwang gedacht,
dumme, kurzsichtige und populistische Politiker einzubremsen.
Ich kann in Sachen Investments gewisse Dinge besser einschätzen als du.
Wieviele Leute berätst du hinsichtlich Investments, wieviele Firmen hast du gegründet?
Du hast diesbezüglich GAR NICHTS vorzuweisen, das ist die Wahrheit.
Wenn du dir so sicher bist, warum wettest du nicht mit mir?
Weil du ein blasierter Wichtigtuer mit großer Fresse und Hybris und ohne jegliches Talent für wirklichkeitsnahe Vorhersagen bist, deswegen.
Solche Blender wie dich gibts hierzulande zu tausenden, du bist also beileibe nichts, aber auch gar nichts Besonderes.
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