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Thema: der finanzielle Kollaps in Europa

  1. #741
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    Standard AW: der finanzielle Kollaps in Europa

    Zitat Zitat von Sitting Bull Beitrag anzeigen
    Schuldenunion ist wohl kaum zu bremsen.
    Macron jault doch seit der BT-Wahl nach einer EU-Einlagensicherung.
    Dabei ist es dem Führer der Grande Nation wohl ziemlich egal ob Deutschland darunter leidet.
    Sie wollen ja eine Einlagensicherung nach einem US Vorbild. Man braucht dafür aber erstens gesunde Banken und den Willen, Banken im Krisenfall schnell abzuwickeln. Beides ist in Europa nicht gegeben.

    Wie aus einem Artikel der FAZ v. 28.5 18 ,
    haben die französichen Banken in Italien am meisten zu verlieren.

    Nach Zahlen des BIZ waren Fprderungen von 311 Miliarden US-D.,davon 63 Milliarden gegenüber dem Italienenischen Staat.
    Die meisten Risiken trägt die Banca National del L , eine Tochter der BNP Paribas.
    Die Franzosen haben in ihrem Geschäftsbericht v. 2017 das Italienrisiko auf 154,3 Milliarden beziffert.

    Da kommen natürlich haufenweise bezahlte Jubelperser aus ihren Löchern ,und jodeln das Hohenlied der Bankenunion.
    Das Problem bleibt, dass Europa Banken hat, die letztendlich niemand braucht, oder die einem Staate nur zu ganz bestimmten Zwecken dienen. Das Problem löst die Bankenunion nicht, denn im Gegensatz zur Wirtschaft allgemein sind Europas Banken ganz generell angeschlagen.

  2. #742
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    Standard AW: der finanzielle Kollaps in Europa

    Zitat Zitat von Leibniz Beitrag anzeigen

    Falls die Akteure innerhalb der kommenden 3-12 Monate keine neue "Lösung" erfinden, erscheint mir im Augenblick der ungeregelte Zusammenbruch des italienischen Bankensektors und mit ihm der europäische Bankensektor die wahrscheinlichste Alternative. Persönlich halte ich einen Zusammenbruch bis zum 22. Dezember für wünschenswert, das würde mir die Transaktionskosten sparen, die das Rollen meiner Absicherungen kosten würde. Dieser weihnachtliche Lottogewinn erscheint mir derzeit allerdings unwahrscheinlich.
    sind ja noch 3 Tage, aber ich habe auch hier Recht behalten.

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    Jaja, Vorhersagen sind schon schwierig, besonders wenn sie die Zukunft betreffen, nech 'Leibniz'?

  3. #743
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    Standard AW: der finanzielle Kollaps in Europa

    So, die EU hat Italien bei der Neuverschuldung weitgehend nachgegeben, d.h. der Kompromiss fällt recht deutlich zugunsten Italiens aus. (Eigentlich kein Wunder, nachdem was in Frankreich gerade passiert.)

    Dann kommt die nächste Frage: Wer kauft weiterhin die italienischen Staatsanleihen? (Und nein, ich denke diese Frage ist nur zu 50% rhetorisch.)

  4. #744
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    Standard AW: der finanzielle Kollaps in Europa

    Zitat Zitat von Haspelbein Beitrag anzeigen
    So, die EU hat Italien bei der Neuverschuldung weitgehend nachgegeben, d.h. der Kompromiss fällt recht deutlich zugunsten Italiens aus. (Eigentlich kein Wunder, nachdem was in Frankreich gerade passiert.)

    Dann kommt die nächste Frage: Wer kauft weiterhin die italienischen Staatsanleihen? (Und nein, ich denke diese Frage ist nur zu 50% rhetorisch.)
    Die Zinsspreads sind in den vergangenen Tagen durchaus stark gefallen. Insofern sieht der Markt diese Erklärung im Augenblick als Entschärfung.

    Die fundamentalen Treiber bleiben und werden mittel- bis langfristig wieder zu Problemen führen. Nachdem die Federal Reserve heute (trotz der Forderungen einiger) wieder 25 Basispunkte erhöht hat, wird sich die US-Dollar Liquidität weiter verknappen und die ohnehin fragilen Kreditmärkte werden weiter unter Druck stehen.
    Diese Welle des konjunkturellen Abschwungs wird auch den Handelspartner Europa treffen und die ohnehin schwächere Wirtschaftserholung in Europa vermutlich beenden.

    Ich sehe zwei Möglichkeiten. Entweder die Schulden werden auf unsere Kosten der Allgemeinheit (der Eurozone) aufgebürdet oder Länder wie Italien werden immer defizitärer und von gewaltigen Zinsaufwendungen belastet. (Die EZB selbst will doch angeblich die Zinsen wieder anheben)

  5. #745
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    Standard AW: der finanzielle Kollaps in Europa

    Zitat Zitat von Leibniz Beitrag anzeigen
    Die Zinsspreads sind in den vergangenen Tagen durchaus stark gefallen. Insofern sieht der Markt diese Erklärung im Augenblick als Entschärfung.
    Kurz- oder mittelfristig stimme ich dir bei den Anleihen sogar durchaus zu. Aber wie schon gesagt, die alte Dynamik bleibt bestehen, die Italien in diese Situation geführt hat.

    Die fundamentalen Treiber bleiben und werden mittel- bis langfristig wieder zu Problemen führen. Nachdem die Federal Reserve heute (trotz der Forderungen einiger) wieder 25 Basispunkte erhöht hat, wird sich die US-Dollar Liquidität weiter verknappen und die ohnehin fragilen Kreditmärkte werden weiter unter Druck stehen.
    Diese Welle des konjunkturellen Abschwungs wird auch den Handelspartner Europa treffen und die ohnehin schwächere Wirtschaftserholung in Europa vermutlich beenden.
    Ich war von der Erhöhung sogar etwas überrascht. Nach den starken Schwankungen an den US-Aktienmärkten, hätte ich mit einer Verzögerung in dieser Hinsicht gerechnet. Ja, ich denke auch, dass dies sich in Europa auswirken wird, und dass das Negativwachstum der deutschen Wirtschaft im letzten Quartal vielleicht keine Ausnahme gewesen sein wird. Letztendlich spielen da aber auch der drohende Brexit und die Situation in Frankreich mit ein.

    Ich sehe zwei Möglichkeiten. Entweder die Schulden werden auf unsere Kosten der Allgemeinheit (der Eurozone) aufgebürdet oder Länder wie Italien werden immer defizitärer und von gewaltigen Zinsaufwendungen belastet. (Die EZB selbst will doch angeblich die Zinsen wieder anheben)
    Das Problem mit Italien ist aber, dass diese gewaltigen Zinsaufwendungen nicht mehr so einfach zu stemmen wären. 2017 hat die ECB noch 50% aller neu emittierten italienischen Anleihen aufgekauft. 2019 sollen es so um die 15% sein. Zu was für Bedingungen fänden die restlichen Anleihen Käufer?

  6. #746
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    Standard AW: der finanzielle Kollaps in Europa

    Zitat Zitat von Haspelbein Beitrag anzeigen
    Kurz- oder mittelfristig stimme ich dir bei den Anleihen sogar durchaus zu. Aber wie schon gesagt, die alte Dynamik bleibt bestehen, die Italien in diese Situation geführt hat.



    Ich war von der Erhöhung sogar etwas überrascht. Nach den starken Schwankungen an den US-Aktienmärkten, hätte ich mit einer Verzögerung in dieser Hinsicht gerechnet. Ja, ich denke auch, dass dies sich in Europa auswirken wird, und dass das Negativwachstum der deutschen Wirtschaft im letzten Quartal vielleicht keine Ausnahme gewesen sein wird. Letztendlich spielen da aber auch der drohende Brexit und die Situation in Frankreich mit ein.



    Das Problem mit Italien ist aber, dass diese gewaltigen Zinsaufwendungen nicht mehr so einfach zu stemmen wären. 2017 hat die ECB noch 50% aller neu emittierten italienischen Anleihen aufgekauft. 2019 sollen es so um die 15% sein. Zu was für Bedingungen fänden die restlichen Anleihen Käufer?
    Es ist das übliche Spiel. Ahnungslose Medienleute tun so, als sei ein Aussetzen dieses Zinsschritts wahrscheinlich, obwohl die impliziten Wahrscheinlichkeiten zu 70+% das Gegenteil ausweisen. Daraufhin kommen die vielen Kleinanleger in den Markt, um von der Rallye eines Aussetzens zu profitieren. Der S&P 500 ist vor dem Fed Announcement bis auf 2600 angestiegen. Wenn alle gekauft haben (von den Professionellen, die das Spiel kennen), verkündet Powell 25 Basispunkte, woraufhin der Markt 100 Punkte tiefer fällt.

    Mittel- und langfristig sehe ich auch schwarz. Die Proteste in Frankreich haben zudem gezeigt, dass der politische Spielraum möglicherweise bereits erschöpft ist.

  7. #747
    Libertärer Republikaner Benutzerbild von BRDDR_geschaedigter
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    Standard AW: der finanzielle Kollaps in Europa

    Der unterschied zwischen 2-jähriger US-Anlehen und 10-jährigen ist nur noch läppische 11 Basispunkte ([Links nur für registrierte Nutzer])

    Wenn sich die Zinskurve inverrtiert dann geht das Standard Geschäftsmodell der Banken unter. Nämlich langfristige Papiere kaufen mit kurzfristigen Schulden, die niedriger verzinst sind.
    Sozialismus und Freiheit schließen einander definitionsgemäß aus. - Friedrich Hayek


    Sprüche 1:7
    Des HERRN Furcht ist Anfang der Erkenntnis. Die Ruchlosen verachten Weisheit und Zucht.

  8. #748
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    Standard AW: der finanzielle Kollaps in Europa

    Zitat Zitat von BRDDR_geschaedigter Beitrag anzeigen
    Der unterschied zwischen 2-jähriger US-Anlehen und 10-jährigen ist nur noch läppische 11 Basispunkte ([Links nur für registrierte Nutzer])

    Wenn sich die Zinskurve inverrtiert dann geht das Standard Geschäftsmodell der Banken unter. Nämlich langfristige Papiere kaufen mit kurzfristigen Schulden, die niedriger verzinst sind.
    Das etwas kürzere Ende (2Y-5Y) ist teilweise bereits invertiert. Nach dieser Zinsanhebung dürfte die Inversion des 2Y-10Y Spreads in absehbarer Zeit folgen. Dieser Teil der Zinskurve ist spät dran. Relevante Wirtschaftsindikatoren zeichnen ein relativ eindeutiges Bild.

    Die ausufernde Misswirtschaft bedingt durch negative Zinssätze wird sich in den kommenden Monaten rächen.

    Ein CEO hat beispielsweise die Aufgabe, den Gewinn pro Aktie zu erhöhen.
    Die Lösung?
    Schuldenfinanzierte Aktienrückkäufe, wodurch die Menge der Aktien sinkt und der Gewinn pro Aktie steigt.

  9. #749
    Libertärer Republikaner Benutzerbild von BRDDR_geschaedigter
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    Standard AW: der finanzielle Kollaps in Europa

    Zitat Zitat von Leibniz Beitrag anzeigen
    Das etwas kürzere Ende (2Y-5Y) ist teilweise bereits invertiert. Nach dieser Zinsanhebung dürfte die Inversion des 2Y-10Y Spreads in absehbarer Zeit folgen. Dieser Teil der Zinskurve ist spät dran. Relevante Wirtschaftsindikatoren zeichnen ein relativ eindeutiges Bild.

    Die ausufernde Misswirtschaft bedingt durch negative Zinssätze wird sich in den kommenden Monaten rächen.

    Ein CEO hat beispielsweise die Aufgabe, den Gewinn pro Aktie zu erhöhen.
    Die Lösung?
    Schuldenfinanzierte Aktienrückkäufe, wodurch die Menge der Aktien sinkt und der Gewinn pro Aktie steigt.
    Die sind doch auch schon ausgereizt, gerade heute die Meldung gelesen dass Aktienrückkäufe ihr All Time High erreicht haben.
    Sozialismus und Freiheit schließen einander definitionsgemäß aus. - Friedrich Hayek


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  10. #750
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    Zitat Zitat von BRDDR_geschaedigter Beitrag anzeigen
    Die sind doch auch schon ausgereizt, gerade heute die Meldung gelesen dass Aktienrückkäufe ihr All Time High erreicht haben.
    Richtig. Es ist nur ein Beispiel für Misswirtschaft. Diese Maßnahmen finden im übrigen immer zu Höchstständen statt. Die Aktien sind in zwei Jahren möglicherweise nur noch 70% wert, während die Schulden sogar wachsen.

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