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Thema: der finanzielle Kollaps in Europa

  1. #961
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    Standard AW: der finanzielle Kollaps in Europa

    Zitat Zitat von HansMaier. Beitrag anzeigen
    Noch wirkt das Geld drucken der Notenbanken. Aber sobald das nicht mehr wirkt ist schluss.
    Die Frage ist, wie weit sind wir auf der Kurve der E-Funktion bereits nach rechts gewandert.
    Wenn man sich so eine Kurve im Diagramm ankuckt, sieht man ja, daß sich da in der ersten Hälfte
    noch nicht viel tut, man druckt fröhlich vor sich hin. Das war m.E. die Zeit von 1971, als der Rest des
    Goldstandards beerdigt wurde und das ungehemmte Geld drucken losging, bis vielleicht um das Jahr 2000 mit der Dotcomblase. Also ca. 30ig Jahre. Jetzt sind wir 20ig Jahre weiter und ich sehe uns
    an einem Punkt, kurz bevor die Steigung gegen Unendlich geht. Bankenkrise, Helikoptergeld, Hyperinflation, das scheint mir wahrscheinlich.
    MfG
    H.Maier

    Mag sein,
    doch die Politik hat sich einen Spielraum geschaffen
    durch die Euroeinführung und der damit verbundenen Geldentwertung.
    Dadurch wurde ein Teil des zuviel gedruckten Geldes in den Markt eingepreist.

  2. #962
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    Standard AW: der finanzielle Kollaps in Europa

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    Steigt der Franken weiter ?

  3. #963
    Haßkrimineller Benutzerbild von wtf
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    Standard AW: der finanzielle Kollaps in Europa

    Ich beobachte den Goldpreis und ärgere mich ein wenig.
    "When the people fear the government, that´s tyranny. When the government fears the people, that´s freedom." Thomas Jefferson

  4. #964
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    Standard AW: der finanzielle Kollaps in Europa

    Zitat Zitat von HansMaier. Beitrag anzeigen
    Noch wirkt das Geld drucken der Notenbanken. Aber sobald das nicht mehr wirkt ist schluss. Die Frage ist, wie weit sind wir auf der Kurve der E-Funktion bereits nach rechts gewandert. Wenn man sich so eine Kurve im Diagramm ankuckt, sieht man ja, daß sich da in der ersten Hälfte noch nicht viel tut, man druckt fröhlich vor sich hin. Das war m.E. die Zeit von 1971, als der Rest des Goldstandards beerdigt wurde und das ungehemmte Geld drucken losging, bis vielleicht um das Jahr 2000 mit der Dotcomblase. Also ca. 30ig Jahre. Jetzt sind wir 20ig Jahre weiter und ich sehe uns an einem Punkt, kurz bevor die Steigung gegen Unendlich geht. Bankenkrise, Helikoptergeld, Hyperinflation, das scheint mir wahrscheinlich.
    Bis jetzt kommt das freie Geld beim kleinen Bürger, gerade in Deutschland, noch nicht in der Form von höherem Lohn oder höheren Sozialleistungen an. Wobei Sozialleistungen heute schon, zwar nicht durch die Höhe, aber durch eine Vergrößerung der Empfängerzahl. Gehälter dümpeln abseits von paar Premium-Tarifen weiter vor sich hin, was aber schon ankommt, sind die hohen Wohnungspreise durch die Geldblase und teilweise, regelmäßige Produktverteuerungen durch Wechselwirkungen mit dem aufgeblähten Aktienmarkt. Der Mittelstand hat sich fürs Bauen in die Blase meist gut verschuldet, aber auch fürs Auto, da ist die Kaufkraft für entbehrlichen Schnickschnack erstmal für Jahrzehnte weg. Da kommt bald die deflationäre Phase und in Wechselwirkung mit der Bankenkrise wird man dann auch das Geld beim kleinen Mann mit der Schubkarre ausschütten müssen, um die Realwirtschaft nicht vollständig zu verbrennen. Das geht dann noch ne Zeit lang gut und dann ist Vertrauen in die alte Währung dank gallopierender Inflation fort und die EU-Wirtschaft im Vergleich zum Rest der Welt nicht mehr konkurrenzfähig. Bis jetzt konnte sich Deutschland und teilweise die EU noch immer durch die Nachfrage der Weltwirtschaft retten, die Binnennachfrage ist gerade ja in Deutschland durch maue Löhne und noch mehr Abgaben und Steuern spätestens seit 2010 eher mehr klinisch tot als lebendig.

  5. #965
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    Standard AW: der finanzielle Kollaps in Europa

    Zitat Zitat von wtf Beitrag anzeigen
    Ich beobachte den Goldpreis und ärgere mich ein wenig.
    Meines Erachtens ist das die Eigenart von Märkten. Sie lungern so lange um irgendwelche Punkte herum, bis alle aufgegeben und den Markt verlassen haben, nur um kurze Zeit später endlich neue Höchststände zu erreichen. Vermutlich wird Gold dann einfach eines Tages hunderte Dollar höher öffnen, sodass sich alle, die vorher bereits das Handtuch geschmissen haben, grün und blau ärgern.

    Zusätzlich gab es etwas Enttäuschung darüber, dass Draghi (noch) keine Zinssenkung vorgenommen hat. (Euribor-Forwards hatten eine Zinssenkung erwartet) Im Augenblick geht der Markt davon aus, dass die EZB dieses Jahr noch 10-20 Basispunkte senkt.
    Wichtiger ist jedoch die Federal Reserve, die nach Marktmeinung am kommenden Treffen nächste Woche 25-50 Basispunkte senken wird. Besonders relevant für den Goldpreis ist mittelfristig die sogenannte "forward guidance", also welche Maßnahmen Powell antizipiert bzw. wozu er bereit ist.

    Auch diesen Termin sollte jedoch niemand überbewerten. Ob die Zinssenkung nächste Woche oder im September kommt wird die unabwendbare Nullzinspolitik der FR nur aufschieben. Allein die 300 Basispunkte Zinsdifferenz zwischen Euro und US-Dollar sind dauerhaft nicht tragbar, noch weniger sind die 350 Basispunkte zwischen CHF und USD tragbar.


    Ein weiterer Bekenner zu Gold, der sich in den letzten Tagen äußerte, ist Ray Dalio. Die Überlegung lautet im Kern:
    The enormous amounts of money in no- and low-returning investments won’t be nearly enough to fund the liabilities, even though the pile looks like a lot. That is because they don’t provide adequate income. In fact, most of them won’t provide any income, so they are worthless for that purpose. They just provide a “safe” place to store principal. As a result, to finance their expenditures, owners of them will have to sell off principal, which will diminish the amount of principal that they have left, so that they a) will need progressively higher and higher returns on the dwindling amounts (which they have no prospect of getting) or b) they will have to accelerate their eating away at principal until the money runs out.
    That will happen at the same time that there will be greater internal conflicts (mostly between socialists and capitalists) about how to divide the pie and greater external conflicts (mostly between countries about how to divide both the global economic pie and global influence). In such a world, storing one’s money in cash and bonds will no longer be safe. Bonds are a claim on money and governments are likely to continue printing money to pay their debts with devalued money. That’s the easiest and least controversial way to reduce the debt burdens and without raising taxes. My guess is that bonds will provide bad real and nominal returns for those who hold them, but not lead to significant price declines and higher interest rates because I think that it is most likely that central banks will buy more of them to hold interest rates down and keep prices up. In other words, I suspect that the new paradigm will be characterized by large debt monetizations that will be most similar to those that occurred in the 1940s war years.

    So, the big question worth pondering at this time is which investments will perform well in a reflationary environment accompanied by large liabilities coming due and with significant internal conflict between capitalists and socialists, as well as external conflicts. It is also a good time to ask what will be the next-best currency or storehold of wealth to have when most reserve currency central bankers want to devalue their currencies in a fiat currency system.

    Most people now believe the best “risky investments” will continue to be equity and equity-like investments, such as leveraged private equity, leveraged real estate, and venture capital, and this is especially true when central banks are reflating. As a result, the world is leveraged long, holding assets that have low real and nominal expected returns that are also providing historically low returns relative to cash returns (because of the enormous amount of money that has been pumped into the hands of investors by central banks and because of other economic forces that are making companies flush with cash). I think these are unlikely to be good real returning investments and that those that will most likely do best will be those that do well when the value of money is being depreciated and domestic and international conflicts are significant, such as gold. Additionally, for reasons I will explain in the near future, most investors are underweighted in such assets, meaning that if they just wanted to have a better balanced portfolio to reduce risk, they would have more of this sort of asset. For this reason, I believe that it would be both risk-reducing and return-enhancing to consider adding gold to one’s portfolio. I will soon send out an explanation of why I believe that gold is an effective portfolio diversifier.
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  6. #966
    Mitglied Benutzerbild von Klopperhorst
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    Standard AW: der finanzielle Kollaps in Europa

    Wie ich in einem anderen Strang bereits schrieb, wird Gold nicht (enorm) steigen, wenn der Euro verfällt und damit gleichzeitig der Dollar steigt.
    Wer den Goldpreis explodieren lassen will, müsste den Euro wieder auf 1,40 Dollar steigen lassen, wie damals zur Hochphase des Goldpreises um 2011.
    Die Korrelation besteht auch mit dem Ölpreis, so dass mit einem hohen Goldpreis auch ein hoher Ölpreis einhergeht.

    ---
    "Groß ist die Wahrheit, und sie behält den Sieg" (3. Esra)

  7. #967
    Weedmeister Benutzerbild von Schlummifix
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    Standard AW: der finanzielle Kollaps in Europa

    Ich rechne bis November mit einem gewaltigen Aktiencrash ähnlich dem von 1929.
    Habe aber keine Ahnung, wo der herkommen soll. Iran oder Brexit?

  8. #968
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    Standard AW: der finanzielle Kollaps in Europa

    Zitat Zitat von Klopperhorst Beitrag anzeigen
    Wie ich in einem anderen Strang bereits schrieb, wird Gold nicht (enorm) steigen, wenn der Euro verfällt und damit gleichzeitig der Dollar steigt.
    Wer den Goldpreis explodieren lassen will, müsste den Euro wieder auf 1,40 Dollar steigen lassen, wie damals zur Hochphase des Goldpreises um 2011.
    Die Korrelation besteht auch mit dem Ölpreis, so dass mit einem hohen Goldpreis auch ein hoher Ölpreis einhergeht.

    ---
    Diese Korrelation besteht durchaus und aus logischen Gesichtspunkten ist es eindeutig, dass ein starker US-Dollar einen niedrigen Goldpreis bedingt. Der Goldpreis ist nicht mehr als die Menge Dollar, die notwendig ist, um eine Unze Gold zu erwerben.

    Die kausalen Treiber sind meines Erachtens jedoch die Zinsen in beiden Währungsräumen. Niedrige US-Dollar Zinsen erhöhen temporär den EUR/USD-Wechselkurs und sorgen für einen Anstieg des Goldpreises. Daher ist auch anzunehmen, dass der EUR/USD-Wechselkurs zwischenzeitlich durchaus ansteigen kann, bis die Federal Reserve wieder 0% erreicht hat.

    Mittel- und Langfristig setzen sich nach meiner Erfahrung allerdings fundamentale Eigenschaften durch, was eher gegen den Euro spricht.

  9. #969
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    Standard AW: der finanzielle Kollaps in Europa

    Zitat Zitat von Leibniz Beitrag anzeigen
    Meines Erachtens ist das die Eigenart von Märkten. Sie lungern so lange um irgendwelche Punkte herum, bis alle aufgegeben und den Markt verlassen haben, nur um kurze Zeit später endlich neue Höchststände zu erreichen. Vermutlich wird Gold dann einfach eines Tages hunderte Dollar höher öffnen, sodass sich alle, die vorher bereits das Handtuch geschmissen haben, grün und blau ärgern.

    Zusätzlich gab es etwas Enttäuschung darüber, dass Draghi (noch) keine Zinssenkung vorgenommen hat. (Euribor-Forwards hatten eine Zinssenkung erwartet) Im Augenblick geht der Markt davon aus, dass die EZB dieses Jahr noch 10-20 Basispunkte senkt.
    Wichtiger ist jedoch die Federal Reserve, die nach Marktmeinung am kommenden Treffen nächste Woche 25-50 Basispunkte senken wird. Besonders relevant für den Goldpreis ist mittelfristig die sogenannte "forward guidance", also welche Maßnahmen Powell antizipiert bzw. wozu er bereit ist.

    Auch diesen Termin sollte jedoch niemand überbewerten. Ob die Zinssenkung nächste Woche oder im September kommt wird die unabwendbare Nullzinspolitik der FR nur aufschieben. Allein die 300 Basispunkte Zinsdifferenz zwischen Euro und US-Dollar sind dauerhaft nicht tragbar, noch weniger sind die 350 Basispunkte zwischen CHF und USD tragbar.


    Ein weiterer Bekenner zu Gold, der sich in den letzten Tagen äußerte, ist Ray Dalio. Die Überlegung lautet im Kern:



    Schön, schön.
    Besonders das hier gefällt mir...

    ".... In such a world, storing one’s money in cash and bonds will no longer be safe. Bonds are a claim on money and governments are likely to continue printing money to pay their debts with devalued money. That’s the easiest and least controversial way to reduce the debt burdens and without raising taxes. My guess is that bonds will provide bad real and nominal returns for those who hold them, but not lead to significant price declines and higher interest rates because I think that it is most likely that central banks will buy more of them to hold interest rates down and keep prices up. In other words, I suspect that the new paradigm will be characterized by large debt monetizations that will be most similar to those that occurred in the 1940s war years...."


    Der Bondmarkt ist so riesig und der Goldmarkt so klein.
    Wenn sich diese Meinung durchsetzt, steigt der Goldpreis bis
    sonstwohin.
    MfG
    H.Maier
    "Es gehört zum Schwierigsten, was einem denkenden Menschen auferlegt werden kann,
    wissend unter Unwissenden den Ablauf eines historischen Prozesses miterleben zu müssen,dessen unausweichlichen Ausgang er längst mit Deutlichkeit kennt.
    Die Zeit des Irrtums der anderen, der falschen Hoffnungen, der blind begangenen Fehler wird dann sehr lang." - Carl Jacob Burckhardt (Schweizer Historiker) -

  10. #970
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    Standard AW: der finanzielle Kollaps in Europa

    Zitat Zitat von HansMaier. Beitrag anzeigen


    Schön, schön.
    Besonders das hier gefällt mir...

    ".... In such a world, storing one’s money in cash and bonds will no longer be safe. Bonds are a claim on money and governments are likely to continue printing money to pay their debts with devalued money. That’s the easiest and least controversial way to reduce the debt burdens and without raising taxes. My guess is that bonds will provide bad real and nominal returns for those who hold them, but not lead to significant price declines and higher interest rates because I think that it is most likely that central banks will buy more of them to hold interest rates down and keep prices up. In other words, I suspect that the new paradigm will be characterized by large debt monetizations that will be most similar to those that occurred in the 1940s war years...."


    Der Bondmarkt ist so riesig und der Goldmarkt so klein.
    Wenn sich diese Meinung durchsetzt, steigt der Goldpreis bis
    sonstwohin.
    MfG
    H.Maier
    Ja.
    Die Anleihen sind allmählich auch ausgepresst. Auf hunderttausend Dollar Nominalwert kommen am kurzen Ende vielleicht noch 5-10Tsd. Dollar Kurssteigerungen bis diese auch eine negative Rendite aufweisen. Lange Laufzeiten bringen vielleicht noch 2,5-3%. Ein einprozentiger Zinsanstieg vernichtet allerdings auch 30+% des Wertes.

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