Schaltnetzteile sind aus einem ganz einfachen Grund für leistungsfähige Audio-Verstärker nicht geeignet: Wegen der hohen Schaltfrequenz werden nur sehr geringe Kapazitäten für Lade- und Siebkondensatoren eingesetzt. Für die allermeisten Anwendungen mit gleichmäßiger Stromentnahme reicht das völlig aus.
Für NF-Leistungsverstärker sind natürlich großzügig dimensionierte Pi-Filter mit Lade- und Siebkondensator wichtig, über die ein übliches Schaltnetzteil nicht verfügt.
Gerade bei sehr tiefen Frequenzen um die 15...20 Hertz muss speziell der Siebkondensator sehr gut dimensioniert sein, um für hohe Impulsspitzen genügend Ladung bereit zu halten.
Eine einfache Faustformel für den Siebkondensator lautet: Kehrwert der tiefsten übertragenen Frequenz (in Hertz) ergibt die Kapazität des Siebkondensators (in Farad).
Beispiel: Tiefste Frequenz der Leistungsbandbreite sei 15 Hz.
Dann sollte der Siebkondensator 0,067 Farad betragen, also 67 mF oder 67.000 µF.
In der Praxis ein kaum zu realisierender Wert, aber auch mit kleineren Werten um die 250....500 µF wird eine akzeptable Standfestigkeit für satte Bässe erzielt.