Natürlich wird ein Trafo je nach Auslegung ein bisschen warm. Und zwar in erster Linie durch die Wirbelstromverluste im Eisenkern, seltener auch durch zu hohe Stromdichten in den Windungen, wenn der Trafo falsch ausgelegt wurde.
Und das Brummen kommt durch viele Ursachen zustande. In erster Linie sind es die Eisenbleche im Kern, die sich im 50-Hz-Rhythmus um ein paar µ bewegen. Minimalst, aber es erzeugt eben ein leichtes Brummen. Da nützt sich aber überhaupt nichts ab, auch nach Jahrzehnten nicht.
Manchmal brummen auch die reinen Montageteile wie Schrauben und Eisenwinkel ein bisschen. Es findet dann aber ebenfalls keine Alterung oder Abnutzung statt. Dann brummen die Trafos eben ein paar tausend Jahre lang, wenn man sie so lange betreibt....
Bullshit hoch drei.
Nun hast Du mich einen Tick zu ernst genommen. Und es ist tatsächlich so, dass in den Massenprodukten der Consumer-Elektronik mindere Qualitäten verbaut werden. Allerdings dürfte das Brummen aktuell kaum noch vernehmbar sein, weil inzwischen überwiegend Schaltnetzteile mit weitaus höheren Frequenzen zum Einsatz kommen.
„Die Windflügel sind Sakralbauten für ein neues Glaubensbekenntnis.“ (Hans-Werner Sinn)
Das war früher ein lästiges Problem bei den UE-Geräten, dem kaum beizukommen war. Man stopfte zwar die Kernbleche fester oder ging teilweise sogar auf Ferritkerne über (Doppel-U-oder-M-Schnitt), aber das waren alles nur Behelfslösungen.
Diese Brummerei war ganz besonders lästig bei Geräten, die in Schlafzimmern betrieben wurden, wie beispielsweise Radioweckern.
Für hochwertige Geräte wurde dann eine elegante Abhilfemaßnahme erfunden: Die Vakuum-Tränkung des gesamten, fertig gestopften Trafos.
Dazu wurden die fertigen Trafos in einen luftdicht abschließbaren, mit einer ölähnlichen und später aushärtenden Pampe gefüllten Tank getaucht, die Restluft evakuiert und die Trafos sich vollsaugen lassen.
Nach dem Aushärten war kein Brummen mehr zu hören. War eben teurer als einfach nur zu wickeln und zu stopfen. Später haben es die Japaner nachgemacht, denn die hatten das Problem auch.
Von wegen "mindere Qualitäten"!
Schau mal in ein billiges japanisches oder chinesisches Uhrenradio. Da findest Du üblicherweise einen vergossenen Trafo, der nicht mehr brummt.
Auch bei uns wurden später in den besseren Geräten in Kunstharz gegossene Trafos verwendet. Da brummte nichts mehr:
Und hier seine brummenden Kollegen von früher:
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