Schleswig-Holstein
Der „Höllenritt“ des Boostedter Bürgermeisters
Stand: 15:50 Uhr | Lesedauer: 2 Minuten
Von
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In der Rantzau-Kaserne in Boostedt sind die Flüchtlinge untergebracht
Quelle: dpa/Frank Molter
Boostedt galt als Vorzeigeort für den Umgang mit Flüchtlingen. Viele engagierten sich, auch der Bürgermeister. Nun klagt er über das schlechte Benehmen von Migranten ohne Bleibeperspektive. Von der Landesregierung fühlt er sich alleingelassen.
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Er war einer der ersten, der geholfen hat. Er hat sich gegen das Misstrauen gestemmt, das allein die Ankündigung, in seiner Gemeinde könnte eine Flüchtlingsunterkunft entstehen, hervorgerufen hatte. Er hat Runde Tische organisiert und mit Bürgerversammlungen dazu beigetragen, dass Boostedt „in der Flüchtlingsbetreuung als Vorzeigeobjekt“ galt, wie es Hartmut König selbst ausgedrückt hat.
Drei Jahre später ist der ehrenamtliche Bürgermeister der Gemeinde Boostedt (Kreis Segeberg) bitter enttäuscht. Von der Respektlosigkeit der Flüchtlinge, von Rüpeleien, Vermüllung und mangelndem Integrationswillen. Aber auch von der Landesregierung, von der er sich nicht angemessen unterstützt fühlt.
„Wir Boostedter werden vom Land alleingelassen“, klagt Christdemokrat König über die Politik der christdemokratisch geführten Kieler Landesregierung. Für seine Gemeinde sei der Umgang mit den
[Links nur für registrierte Nutzer] inzwischen „ein Höllenritt“ geworden, sagte der Kommunalpolitiker WELT. Zuvor hatte König Boostedts Nöte und deren Ursachen ausführlich in den „Kieler Nachrichten“ beschrieben.