Wg. der witterungsbedingten Ernteausfaelle begehren die Landwirte
staatliche Entschaedigungen auf Kosten der oeffentlichen Hand und
damit zu Lasten des Steuerzahlers.
Es stellt sich die Frage warum das urspruengliche Instrument der
Warenterminboersen zur Absicherung von Produzenten landwirtschaftlicher Erzeugnisse und Unternehmen der weiterverarbeitenden Lebensmittelindustrie nicht mehr greift.
Die Anwort ist das seit Jahrzehnten die Warenterminboersen national
und global von raffgierigen Spekulanten missbraucht werden, welche
weder mit der Erzeugung noch der Weiterverarbeitung von Produkten
der Landwirtschaft zu tun haben. (Investmentbanken, Geschaeftsbanken,
Versicherungskonzerne, Hedgefonds und raffgierigee Privatspekulanten)
Warum lassen die Regierungen den volksschaedlichen Negativeinfluss
raffgieriger Spekulanten an den Warenterminboersen weiterhin zu?
Von der Absicherung zur Spekulation: Warenterminmärkte im Umbruch
Der Anteil der Agrarproduzenten oder Händler, die mit dem direkten Handel von Agrarerzeugnissen den Terminmarkt zur Absicherung ihrer Erträge und Produktion nutzen, ist von 65 Prozent im Jahr 1998 auf nur noch 23 Prozent im Jahr 2011 gesunken. Seit einigen Jahren beteiligen sich an dem Handel für Agrarrohstoffe zunehmend Börsianer, die weder Agrarprodukte produzieren noch sie für ihre Produktion nutzen. Diese Finanzakteure gehen Geschäfte ein, ohne an einem realen Handel interessiert zu sein. Sie erwarten, dass sie ihre Wertpapiere zu einem späteren Zeitpunkt mit Gewinn weiterverkaufen können. In den letzten Jahren hat der Anteil des reinen Finanzkapitals, das lediglich auf Gewinne beim Handel mit Aktienfonds setzt, drastisch zugenommen. Und so werden Weizen, Mais, Reis oder Soja auf Agrarbörsen zunehmend zum Zweck der Spekulation gekauft und verkauft.
[Links nur für registrierte Nutzer]Spekulation mit Lebensmitteln
[Links nur für registrierte Nutzer]Zur Entstehungsgeschichte, Bedeutung und den Aufgaben von Terminbörsen
[Links nur für registrierte Nutzer]