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05.08.2018, 13:57 Uhr
Demokratieabbau in Ungarn Das Ende von Europa
Der jüngste Themenband der Zeitschrift "Osteuropa" analysiert meisterlich, wie in Europa der Westen und Mitteleuropa mit Polen und Ungarn immer weiterauseinanderdriften.
Gregor Dotzauer
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Bausteine eines rechten Denkens


Was genau er meinte, führt ein Essay des Fidesz-Europaparlamentariers György Schöpflin über ein „Mitteleuropa in der Falle“ aus, das sich in eine „Mesalliance mit der EU“ begeben habe. Der renommierte Politologe, 1939 in Budapest geboren und 1950 mit seinen Eltern nach England ausgewandert, versammelt alle Bausteine eines rechten Denkens, das dem „Quasifundamentalismus der liberalen Hegemonie“ den Todesstoß versetzen will. Er attackiert Auschwitz als zentralen Geschichtsmythos des 20. Jahrhunderts, die Einseitigkeit des postkolonialen Narrativs und den universalistischen Anspruch einer sich nicht zuletzt ökonomisch reproduzierenden Elite. Diese wähnt sich, so Schöpflin, über allen historischen und kulturellen Wassern, leidet tatsächlich aber an einer „Dekulturation“, die sie verächtlich auf alles blicken lässt, was sich lokalen Traditionen verpflichtet fühlt. Der „Westen“ und „Mitteleuropa“, resümiert er, stehen einander heute fremd gegenüber.

Schöpflin ist erstaunlich kühl in der Sache. Der Ernst seines Anliegens ist offenkundig, und er zitiert Hannah Arendt und Isaiah Berlin nicht nur, um den Gegner zu verwirren…….
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Mehr als erstaunlich, daß ausgerechnet der Tagesspiegel den Auschwitz-Mythos ins Gespräch bringt....

kd