Sobald ein Kern- oder Astrophysiker das Wort "feinstofflich" hört, reagiert er gereizt bis aggressiv. Ohne natürlich erklären zu können, wie der Geist in die grobstoffliche Materie kommt. Manche äußern dann rotzfrech, das wäre nicht ihr Arbeitsgebiet. Ich fand so eine Haltung schon immer erbärmlich.
Hör doch mal mit den Beweisen auf, es nervt langsam. Ein Fisch muss auch nicht beweisen, wie groß der Ozean ist, aber er wäre grob anmaßend, zu behaupten, dass er es können müsste.
Was soll das? Wovor hast du Angst, dass du hier so gereizt wirst? Normal ist das nicht.ihr könnt glauben woran ihr wollt - aber hört auf andere Menschen mit euren Ansichten zu verfolgen oder auf Basis dessen Einfluss auf ihr Leben zu nehmen - das akzeptiere ich weder bei Moslems noch bei Christen oder sonstigen religiösen Menschen.
Das habe ich im "real existierenden Sozialismus" exakt so empfunden, aber ich finde, daß man die beiden Modelle gar nicht zu 100% miteinander vergleichen kann, weil sozialistische Modelle bisher in jedem Fall immer einen ideologischen Überbau hatten und mehr oder weniger totalitär sein mußten, um überhaupt funktionieren zu können. Im Kapitalismus kann das so sein, muß aber nicht.
Beim modernen Kapitalismus erleben wir ja gerade, daß man versucht, ihn als reines Wirtschaftssystem auszulegen und zu vermarkten, in dem seine Profiteure offiziell gar nicht den Anspruch erheben, Einfluß auf gesellschaftliche Angelegenheiten zu nehmen. Natürlich tun sie es trotzdem und dabei haben sie selbstverständlich in erster Linie die Optimierung ihrer Geschäftsmodelle und die Festigung ihrer Position im Blick, weil das System in seiner unregulierten Form ein sehr darwinistisches ist, in dem die häßlichen Aspekte üblicherweise durch ein vorwiegend auf Freiwilligkeit beruhendes Wohlfahrtswesen etwas abgemildert werden (in der Frühphase des Kapitalismus gabs nichtmal das).
Im Prinzip sehe ich den Kapitalismus wie ein Bauteil, das in erster Linie zum Erzeugen von Profit ausgelegt ist, wie z.B, ein Generator zum Erzeugen von elektrischem Strom. Man kann es auch problemlos in diktatorische politische Strukturen einbauen, in denen dann die individuellen Entfaltungsmöglichkeiten sogar noch stärker eingeschränkt werden, als in den sozialistischen Systemen der Vergangenheit.
Er funktioniert auch innerhalb neofeudalistischer Strukturen prächtig und das besonders gut, wenn man es schafft, einen großen Pool aus bildungsfernen Menschen ohne gesellschaftliche Wurzeln zu erzeugen, die ein solches System tragen. Ich befürchte, daß passiert gerade und wir verabschieden uns auch in Deutschland bald komplett vom aus gesellschaftspolitisch wohl bisher erfolgreichsten kapitalistischen Modell, der sozialen Marktwirtschaft, in dem ich noch das Gefühl hatte, die nationale Politik stünde zumindest teilweise über den kapitalistischen Strukturen und würde diese maßvoll regulieren. Inzwischen hat der internationale Geldadel alle Anderen Personen mit einem gewissen Einfluß (Politiker, Medienvertreter, Kirchenfunktionäre, Gewerkschafter, Stiftungen...) zu seinen Handpuppen degradiert und diktiert überall die Regeln, was die Welt mittelfristig zu einem grauen, uniformen Ort mit bunten Anstrich machen könnte.
Ein weitere unangenehmer Aspekt ist aus meiner Sicht der expansionistische Drang zum Zentralismus ("one world; "no borders, no nations"), der zwangsläufig mehr Unfreiheit für den Einzelnen bedeutet, wenn er nicht auf den oberen Rängen der sich im globalen Maßstab entwickelnden Hierarchien Platz nehmen darf. Deshalb wäre mein favorisiertes Modell ein System unabhängiger Nationalstaaten mit stark regional geprägten Strukturen und Wirtschaftskreisläufen (die gern "rheinisch kapitalistisch organisiert sein könnten) und einem echten Subsidiaritätsprinzip.
"Zwischen dem Schwachen und dem Starken ist es die Freiheit, die unterdrückt, und das Gesetz, das befreit."
Jean Baptiste Henri Lacordaire (1802-1861)
Wenn aber der Fisch behauptet, er wäre in einem Ozean und sich in einer Aufzuchtstation in einem 100m³ großen Bottich befindet, dann hat der Fisch nun einmal Unrecht.
Der religiöse Fisch würde nun, nachdem die Ausmaße des Bottichs festgestellt wurden (Aufgrund von Sonarmessungen durch Delphinen), behaupten, dass er doch Recht habe, weil der Bottich zum Ozean gehört. Besteht denn nicht der Inhalt des Bottichs aus Wasser? Da alles Wasser miteinander verbunden ist, muss folglich der Bottich auch der Ozean sein.
So schwimmt man dann von einer Metapher in die Nächste, man kann unendlich viele Erklärungen erzeugen,erfinden oder sich schön reden. Der Bottich ist ein Bottich. Universell, allgemein. Das, was Trantor meint, und womit er Recht hat. Das ist die objektive, allgemeingültige Realität (wobei hier nur wieder menschliche Realität gemeint ist, da der Begriff "Bottich" nur wieder eine sprachliche Umschreibung für etwas ist, was jeder Mensch verstehen sollte; denn für die Kommunikation mit Anderen ist Sprache nun einmal da) mit nahezu 100% Genauigkeit, wobei natürlich die Beschaffenheit des Bottichs eine weitere Eigenschaft ist, und daher genauer erklärt, wieso man weniger nach oben, sondern mehr seitlich schwimmen kann (weil der Bottich ellipsisch ist). Die elliptische Form ist aber nicht "mehr ist als der Bottich". Sie ist eine Eigenschaft des Bottichs.
Soviel zum beweisen des Fisches. Er muss das nicht beweisen. Kann er es nicht, ist die Aussage er wäre überhaupt im Ozean grob anmaßend vom Fisch.....
Und der Fisch muss auch nicht beweisen, wie groß der Ozean ist. Wenn er aber den Begriff Ozean benutzt, dann sollte er den im allgemeinen Sprachgebrauch übliche Bedeutung benutzen. Ansonsten ist alles was der Fisch macht eine linguistische Spitzfindigkeit, indem er Worte zu etwas deklariert, was diese nicht bedeuten. Einfach nach Lust und Laune. Wenn wir aber alle nach Lust und Laune Sprache benutzen (hier kommt wieder der von Trantor benutzte "subjektive Glaube"), dann versteht kein Mensch mehr den anderen. Wenn der Fisch zu dem Bottich einfach Ozean sagt, und der nächste Fisch sagt See, der nächste Meer, wieder ein anderer "der Äther", keiner versteht mehr den Anderen. Das liegt nicht an der Beschaffenheit des Ozeans oder Bottichs......
Ich denke nicht dass Trantor Angst hat, wohl eher ist er wütend, dass jeder die Sprache wie nen Schuh anziehen kann und dann überhaupt niemand mehr diskutieren kann, weil niemand mehr in der Lage ist den anderen zu verstehen. Das erleben wir gerade jetzt im emotionalen Bereich. In welchem die Leute immer weniger acht darauf geben, was der andere fühlt, nicht aus ignoranz oder Egoismus, sondern weil man gar nicht mehr deuten kann...
Jetzt versteh ich erst unsere Diskussionen. Du sollst nicht denken wie ich. Ich soll nicht denken wie du. Das ist gar nicht möglich, das hast du ja verstanden.
Aber wenn wir miteinander kommunizieren wollen, und zwar mit allen anderen Menschen, dann MÜSSEN wir dieselbe Sprache und dieselben Wörter mit denselben Bedeutungen benutzen. Wenn etwas zu allgemein ist, dann muss man differenzierter sprechen, dann muss man Eigenschaften erklären mit anderen Wörtern. So bröselt man letztlich auf, was man eigentlich meint. Es ist daher viel einfacher die Sprache so zu benutzen, wie es 99% der Menschen macht, und eben NICHT nach seinen individuellen 1%. Du kannst "Brot" sagen und dabei ein "Toastbrot" meinen. Eine genauere Beschreibung bringt uns dazu, einander zu verstehen.
Du setzt aber den Anspruch der Wissenschaften (Geisteswissenschaften) dieselbe Sprache mit annähernd derselben Bedeutung zu benutzen gleich mit "dein Denken verändern". Das will niemand. Du kannst denken was du willst, wann du es willst und wie du es willst. Wenn du dich aber vermitteln willst, bist du letztlich entweder in der Lage dich auszudrücken, und das geht nur indem du die Sprache so nutzt wie die 99%. Oder du tust das eben nicht, weil du individuell bist, auch in der Auslegung der Sprache. Dann wird dich aber niemand verstehen können.
Nicht weil man nicht will. Sondern weil du es ablehnst Sprache so zu nutzen, wie sie gedacht ist. Als eine Richtlinie der Kommunikation um sich auszutauschen.
Es läuft als ganz klassisches Beispiel darauf hinaus, dass 2 Menschen bei 1+1=2 dasselbe VERSTEHEN, nicht dasselbe DENKEN.
Geändert von Nietzsche (18.08.2018 um 06:02 Uhr)
Es reicht schon, anzuerkennen, dass "die Realität", also das, was wissenschaftlich erklärt werden kann, nicht mal ansatzweise und nicht absehbar die Erscheinungen der Natur und des Universums erklären kann. Mittlerweile gibt es sogar unter Extremphysikern solche, die das Universum eher als gigantischen Organismus betrachten, der als Ganzes eine Evolution durchlebt. Die sich längst vom rein materiellen Weltall abgewandt haben. Ihr seid hoffnungslos zurückgeblieben. So wie Newton im Vergleich zu Einstein oder Heisenberg.
Also wenn wir als Realität das "Ding ansich" nehmen und zwar als allgemeingültig für alles, was sich in diesem Universum verhält, dann ist die Wissenschaft noch sehr weit entfernt, diesen gesamten Komplex vollständig erklären zu können. Das wird die Wissenschaft auch nie können, weil man dazu JEDE Änderung eines jeden winzigsten Teilchens oder Energieform vorhersagen können müsste. (was für ein schäbiger Konjunktiv)
Ich sehe das Universum auch als eine Evolution. Ich selbst mit meiner Laienmeinung gehe da von unserem Universum aus und von Quantenfluktuationen. Wir können ja nicht außerhalb des Universums sehen weil dort der Horizont des Universums ist. Es ist also eine sprachliche, wie auch wissenschaftliche Barriere. Meine Hypothese ist, dass wir selbst eine Art von Fluktuation sind, das gesamte Universum. Während instabile Fluktuationen sofort wieder "zerplatzen" erweist sich unser Universum als in der Hinsicht stabil, dass es eben unser Universum mit all ihren Wechselwirkungen möglich macht. Während ein anderes Universum mit einer anderen Gravitationskonstante sofort zersplatzen würde, weil es nicht stabil ist. Ob das nun simultan "geschieht" oder "nebeneinander" vermag ich nicht zu beurteilen, siehe die Barriere. Für uns ist das letztlich irrelevant, weil wir hier aus dem Universum nicht raus können, wir unterliegen den hiesigen Gesetzmäßigkeiten.
Das alles ändert überhaupt nichts daran, dass wir nun die Eigenschaften von und in unserem Universum beobachten können und beschreiben. Das immer genauer indem man Wissenschaften betreibt und nicht indem man glaubt. Näherungen. Auch Irrtümer. Das heißt, wandelnder Glaube in der Unterstellung er würde uns weiterbringen, kann sogar richtig sein. Um zu neuen Möglichkeiten anzustacheln. Blinder Glaube ohne jeglichen Erkenntnisgewinn führt aber zu gar nichts, sondern zu Stagnation.
Genau das, was du wohl mit "Ihr seid hoffnungslos zurückgeblieben." unterstellen willst. Wissenschaft verändert sich um genauere Methoden zu entwickeln und genauer zu werden, auch im Sprachgebrauch. Während eben Glaube starr ist. Er benötigt ja keinen Beweis. Er benötigt auch keine Hypothese oder auch nur Realität. Man kann auch ohne Realität an Einhörner glauben.
Selbst Einstein und Heisenberg werden später irgendwann so wie Newton verglichen werden. Indem es dann noch genauere Abstufungen gibt. Dann waren die Formeln aber nicht "falsch" sondern "ungenau". Man kann nun sagen, dass ungenau = falsch ist. Aber wenn man diesen Maßstab der Wissenschaft zugrunde legt, dann muss man das auch für den wandelnden Glauben der Menschen vor einem. Dann ist immer der aktuelle Glaube der Richtige und die alten sind überholt.
Nur weil bei uns der Killvorgang in abgeschottete Schlachtbetriebe ausgelagert ist damit die gefühlsduseligen Emotionsmenschen ihr Freßchen aus der Kühltruhe angeln können ohne Gefahr zu laufen irgendwas zucken zu sehen, ist das noch kein Grund für diese moralinaure Überheblichkeit gegenüber Asiaten.
So genau sieht man es nicht, ich habe bei Ansehen des Videos bei Sekunde 28 den Eindruck, dass der Ocotopus enthirnt wurde (offenkundig wurde der aufgeschlitzt und es sieht so aus als sei das Gehirn entfernt, da fährt einer mit dem Finger rein, wo eigentlich das Hirn sitzen müsste). Die können danach noch zappeln wie nur was, das sind Nervenbahnen.
Beim Eingangsvideo allerdings wurde offenbar der Octopus lebendig in den Kochtopf geworfen.
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