„Die Windflügel sind Sakralbauten für ein neues Glaubensbekenntnis.“ (Hans-Werner Sinn)
Hat dir niemand verboten. Du kannst auch Wanne-Eickel mit Perth vergleichen. Inwieweit der Vergleich sinnvoll ist, ist ne andere Frage. Warum der Nutzen gegen Null geht, Berlin mit dem Großraum London, Paris oder Madrid zu vergleichen, habe ich dir gegeben. Diese blödsinnige Trennung gibt es anderenortes nicht.
Natürlich ist das auch nicht der einzige Faktor. Dazu kommt die jahrzehntelange Teilung Deutschlands, die logischerweise dazu geführt hat, dass Berlin weitgehend deindustrialisiert wurde. Welche großen Konzerne kennst du so, die ihren Sitz nicht in der Nachkriegszeit aus Berlin verlagert hatten? Mir fällt da Schering ein - so ziemlich als einziges wirklich großes Unternehmen. Das Bankenzentrum war Frankfurt, das politische Zentrum Bonn. In Frankreich kommt da überall an erster Stelle Paris, an zweiter Stelle Paris, an dritter Stelle Paris. Ost-Berlin mag innerhalb der DDR relativ strukturstark gewesen sein, aber da reden wir halt von DDR-Niveau. Sprich ziemlich viel Ramsch, der nach der Wiederverinigung dicht gemacht wurde.
Nuja,
die Sache ist eigentlich einfach..........
zu wenig Wirtschaft (und damit zu wenig Einnahmen und Arbeitsplätze)
für zu Viele die vom Staat leben müssen (wollen usw.)
Westberlin war vor 1989 nicht gerade für seine Industrie bekannt
eher als Anlaufpunkt für Bundeswehrverweigerer, Alternative usw.
Und der Osten?
Ab Oktober 1990 siedelten sich die Firmen aus dem Westen eher in Sachsen und Thüringen an.
Die "östlichen" VEB's waren eh alle Konkursmasse spätestens seit dem 3.10.1990,
denn die DM-Einführung zu dem Wechselkurs überlebten die Wenigsten.
Damit fielen nicht gerade wenige Arbeitsplätze weg.
Mit was willst Du so was vergleichen?
z.B. mit der Bankenstadt London?
Die anderen Hauptstädte haben gewachsene Strukturen,
in Berlin brach alles weg,
weil beide Teile Berlins bis 1989 subventioniert wurden
und diese dann entfielen.
Berlin hätte sich ab 1990 gleich um "westliche Firmenzuzüge " kümmern müssen.
Du kennst dich in der Materie offenkundig gut aus. Der erste Schritt wäre damals m.M.n. die Länderfusion gewesen, um auch den Zuzug von Industrie zu ermöglichen. Es gibt unzählige Probleme, die mit der Insellage einhergingen. Zwar gibt es überall Korruption und Kungelei, dass aber 40 Jahre lang hier ne eigene politische Einheit war, wo jeder jeden kannte, hat das Problem in Berlin aber weiter vershärft als anderen Ortes. Es gibt schlimme und miserable Pannen anderen Ortes, ich bin aber geneigt zu behaupten, der BER ist wirklich so ein Projekt, was in dieser Krassheit nur in Berlin und Brandenburg so falsch laufen konnte. Grob geschätzt, so ein Ding wäre in Niedersachsen nach 10 Jahren, drei Versagern, die ihren Hut nehmen mussten einem Bestechungsskandal und lediglich vervierfachten Kosten irgendwann fertig gewesen.
Berlin wächst wirtschaftlich schneller als der Bundesdurchschnitt, kleine mittlere Unternehmen siedeln sich an, hier profitiert Berlin auch von den zahlreichen Unis und der exzellenten Infrastruktur. Tourismusmagnet ist es. Eine Schwalbe macht noch keinen Frühling. Und bis genug Schwalben da sind, um einen Frühling zu machen und Berlin auch nur an den Bundesdurchschnitt anzugleichen, bin ich zumindest lange tot.
.. gestern auf RTL Schrowange : Präventionsschutz gegen Gewalt ... [Links nur für registrierte Nutzer]
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.. das Beste am Norden .. sind die Quallen ..... >>>>>> ... werde Deutschlandretter und wähle AfD ..
Eine Länderfusion hätte einiges erleichtert, aber nicht die Probleme beseitigt.
Wobei ich die damaligen Bedenken der Brandenburger verstehen kann.
Bei "beiden Berlin-Teilen" Ost wie West fielen die Subventionen weg,
aber der Beamten/öffentlicher Dienst-Apparat wollte und sollte nicht angepasst werden.
Aber beide Teile Berlins hatten weit zu grosse Verwaltungen.
Und Brandenburg wollte eben nicht für Berlin zahlen müssen.
Zum BER ist zu sagen das dort mehr als sonst schief gelaufen ist.
Zum einen war es das "Übliche" mit Politikern. Erst mal das Projekt durch die Gremien bekommen
und dann MEHR wollen. (siehe Hamburg, wo aus einem Konzertsaal zwei werden mussten).
In Berlin kam jedoch dazu, das die Politik eine gewisse Grosskotzigkeit an den Tag legte
und sich über das Baurecht hinweg setzen wollte.
Das hätte funktioniert solange man sich im Bereich der Länderzuständigkeit bewegt hätte,
aber Brandschutz ist Bundesbaurecht.
Und so hat man Niemanden gefunden, der bereit gewesen wäre,
bei der Abnahme und Inbetriebnahme, sich über Bundesrecht hinwegzusetzen.
Letztendlich, ja, derzeit wächst Berlin, aber....
Mir hat Jemand mal vor ein paar Jahren gesagt:
Berlin hat die doppelte Einwohnerzahl im Vergleich zu Hamburg.
Hamburg hat die doppelte Kaufkraft im Vergleich zu Berlin.
Du hast also Recht, der Weg ist verdammt lang........
Klar, Abschaffung der Subventionen waren ja eine direkte Folge. Das mit schrumpfenden Verwaltungen ist leichter gesagt als getan. Wenn die Mitarbeiter verbeamtet sind, ist das kaum möglich.
Alle Probleme beseitigt hätte die Fusion nicht, aber sie hätte den Weg ebnen können, dass sich größere Industrie in der Region hätte ansiedeln können, was so in größerem Maßstab kaum möglich sein wird.
„Die Windflügel sind Sakralbauten für ein neues Glaubensbekenntnis.“ (Hans-Werner Sinn)
guter Job
Möglich ist Vieles, sinnvoll Weniges. Larry hatte schon recht ausführlich einige (ansonsten müsste er nen ganzes Buch schreiben, auch Sarrazin hatte da ausführlichere Analysen) der größten Miserenursachen angesprochen und es ist bemerkenswert, dass oft diejenigen, die die schmalstan Bretter bohren und nur an der Oberfläche kratzen mehr Tiefgang erwarten.
Wenn du es ausführlicher willst, lies es dir eben ausführlicher durch:
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Ansonsten, wenn du ein Beispiel für den erfolgreichen Strukturwandel willst, kannst du dir anschauen, was die von dir verhassten Goppel und Strauß aus deinem Bundesland gemacht haben, das lange Zeit nur ein Agrarstaat war. Da können deine verhassten Amigos von der CSU wohl irgendwie nicht alles falsch gemacht haben, gelle?
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