Manöverschauspieler gesucht

[Kaktus]

Bundeswehr sucht Darsteller für Großübung: Gegen die eigene Bevölkerung?

14.08.2018 • 06:30 Uhr

Insgesamt 260 Menschen werden gesucht, die sich gegen Vergütung als Darsteller für die Bundeswehr vom 4. bis 11. September zur Verfügung stellen. Es wird nicht die Abwehr eines militärischen Angriffs oder für einen Einsatz im Ausland geübt, sondern womöglich für die Niederschlagung von sozialen Protesten in Deutschland.
von Zlatko Percinic
In der Magdeburger Volksstimme wurde die [Links nur für registrierte Nutzer] kurz vorgestellt, und die Aufgaben der Darsteller wurden erläutert. Gesucht werden Männer und Frauen ab 16 Jahren, die ihre Rollen "glaubhaft spielen" können. Zudem sollen sie natürlich wetterfest sein, da die Übung im Freien stattfindet. Aber sie sollten auch keine Flugangst oder Berührungsängste mit einer Waffe haben, da sie bewaffnete "Drogen- oder Falschgeldschmuggler" nachstellen sollen.
Die Kulisse soll das "industrielle Schwellenland Aquilanien" bilden, welches die Bundesländer Sachsen-Anhalt, Mecklenburg-Vorpommern und Brandenburg für die Übung umfassen. Das Skript sieht vor, dass in Aquilanien "alte ethnische Konflikte" mit den benachbarten Staaten "Arendien" (Sachsen und Thüringen) und "Whashinistan" (Niedersachsen und Schleswig-Holstein) ausbrechen. Die Lage würde demnach so sehr eskalieren, dass deutsche Touristen sowie Botschafts- und Firmenangehörige aus Aquilanien evakuiert werden müssen.
Soweit klingt "Schneller Adler" noch nach einer Übung, die sich tatsächlich mit der Möglichkeit einer Evakuierungsoperation von deutschen Staatsbürgern aus einem gefährdeten Land befasst. Hellhörig wird man aber, wenn auch der Umgang mit Demonstranten trainiert werden soll.
Natürlich heißt es im offiziellen Werbebericht der Magdeburger Volksstimme dazu:

Die Akteure agieren dann als Demonstranten, als Bürger von Aquilanien oder als Angehörige einer Ethnie, die mit Befürwortung oder Ablehnung auf den Einsatz der deutschen Soldaten reagieren und demonstrieren. Hier sollen vor allem jüngere Leute, und besonders Männer, zum Einsatz kommen."

Wenn die Bundeswehr die Niederschlagung von Demonstranten übt, dann drängt sich schon auch der Gedanke auf, ob in Zukunft die Bundeswehr auch unter Umständen zur "Eindämmung" von sozialen Unruhen in Deutschland selbst eingesetzt werden könnte.

Grundsätzlich wäre in Deutschland die Landes- und Bundespolizei für die Eindämmung von inneren Unruhen zuständig. Bei [Links nur für registrierte Nutzer] darf die Bundeswehr zwar von den Ländern unter der Leitung der Polizei hinzugezogen werden, aber eben nicht bei sozialen Protesten. Der Wehrbeauftragte Hans-Peter Bartels (SPD) meinte dazu, dass die Armee "keine operative Polizeireserve" sei und daher deren Einsatz im Grundgesetz "aus guten Gründen" stark reglementiert ist.

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Alle Jahre wieder...

Wir sollten dieses Manöver "Schneller Adler" im Auge behalten, obwohl ich nach dem derzeitigen Zusatnd der BW die Übung eher "Lahme Ente" genannt hätte.

[Hulasebdender]

Kaktus, ist „Russia Today“ tatsächlich die glaubwürdigste Quelle für Berichte zur Bundeswehr, die Du finden konntest?

[Lima]

...ist „Russia Today“ tatsächlich die glaubwürdigste Quelle für Berichte zur Bundeswehr...

Nö, [Links nur für registrierte Nutzer].

[Merkelraute]

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Alle Jahre wieder...

Wir sollten dieses Manöver "Schneller Adler" im Auge behalten, obwohl ich nach dem derzeitigen Zusatnd der BW die Übung eher "Lahme Ente" genannt hätte.

Offenbar übt das Merkelregime in den Bunten Kasernen schon die blutige Niederschlagung des "Sächsischen Frühlings" mit Panzer, Maschinengewehren und Fakenews. Nicht ohne Grund gibt es beim Merkelregime viele Merkelgleichgeschaltete, die sich derzeit mit dem Massaker am Tiananmenplatz und seine journalistische Unterdrückung beschäftigen.

[-jmw-]

Das Üben des Umgangs mit womöglich gewaltbereiten Demonstrierenden ist, solange die BW auch im Auslande tätig ist, sinnvoll und notwendig und hat mit der Tatsache, dass jedem etablierten Politiker Massenmord zuzutrauen ist, nix zu tun.

[Hrafnaguð]

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Alle Jahre wieder...

Wir sollten dieses Manöver "Schneller Adler" im Auge behalten, obwohl ich nach dem derzeitigen Zusatnd der BW die Übung eher "Lahme Ente" genannt hätte.

So etwas wird immer wieder gemacht.
Für Auslandseinsätze etwa. Die Amis machen so etwas auch. Ein Freund von mir hat letzten Herbst bei so etwas
teilgenommen, für Amis allerdings. Da wurde dann recht unverholen die Reaktion auf einen russischen Einmarsch
trainiert, die Zivilisten waren dann Leute die etwa auch etwas unwillig auf die Truppenpräsenz reagieren sollten
weil sie natürlich bei Anwesenheit von Truppen in den Dörfern auch automatisch zum Ziel der Invasoren werden.
Das fand ich ziemlich beunruhigend.

Das Üben des Umgangs mit womöglich gewaltbereiten Demonstrierenden ist, solange die BW auch im Auslande tätig ist, sinnvoll und notwendig und hat mit der Tatsache, dass jedem etablierten Politiker Massenmord zuzutrauen ist, nix zu tun.

So schätze ich das auch ein. In Bürgerkriegsszenarien auf deutschem Boden würden wohl auch
weniger Drogen- und Falschgeldschmuggler vorkommen und so etwas würde auch nicht so offensichtlich
trainiert werden, da nimmt man keine Zivilisten als Darsteller, sondern eigene Leute und verpflichtet die über den Inhalt solcher Übungen zu absoluter Geheimhaltung zudem ein Bürgerkriegsszenario auch mit normalen Übungen für Häuserkampf etc abgedeckt werden kann, sogar mit Zivildarstellern die dann eben die Bevölkerung eines fremden Landes simulieren sollen. Ohne jeden Bezug auf Deutschland. Da dt. Truppen dieweil in Bürgerkriegsgebieten eingesetzt werden, fällt das gar nicht auf, sowas wird ganz normal mitmanövert, gehört heute zum Standart, wo man die gewonnenen Erfahrungen solcher Manöver einsetzt ist auch völlig offen. Kann irgendwo sein wo man sich meiner Meinung nach eh raus zu halten hat oder im eigenen Land. Wenn so etwas ausbricht, läuft es fast überall auch ähnlich ab.