+ Auf Thema antworten
Zeige Ergebnis 1 bis 10 von 131

Thema: Islamapologetische Argumente empirisch wiederlegt

Baum-Darstellung

  1. #38
    1813
    Registriert seit
    20.01.2018
    Ort
    Treue Herzen sehn sich wieder
    Beiträge
    12.598

    Standard Islamapologetische Argumente empirisch wiederlegt

    Ich finde dieses Thema und diese Ausarbeitung zu wichtig, um es als Randnotiz untergehen zu lassen.



    „Den Islam“ gibt es nicht? Selbstverständlich gibt es ihn. Er ist das Konglomerat der Glaubenspraxis seiner Anhänger und seine theologische Basis. Das Prinzip, wonach man von einer Einheit sprechen kann, wenn zwischen den Bestandteilen dieser Einheit genügend Gemeinsamkeiten bestehen, um die Einheit sinnvoll von anderen Einheiten abzugrenzen, trifft auch auf den Islam zu. Vor allem über den real existierenden Islam, der sich vorrangig über die Einstellungen aller Muslime definiert, lassen sich empirisch gesicherte Aussagen machen.


    Gerade von jenen, die eine Differenzierung hinsichtlich der Pluralität des Islams einfordern, um den Islam vor Kritik zu immunisieren, hört man allenthalben pauschalisierende und beschönigende Argumente über „den Islam“, die nachfolgend mit Hilfe von Zahlen widerlegt werden sollen.

    1. Der Islam ist demokratiefreundlich

    Von den 47 mehrheitlich islamischen Staaten der Welt sind nur zwei (4%), Senegal und Tunesien, freie Demokratien; unter den nicht islamischen Staaten stellen dagegen heutzutage freie Demokratien die Mehrheit (57%).[1]
    2. Freie Meinungsäußerung in der islamischen Welt

    Fehlanzeige. Nach Angaben von Reporter ohne Grenzen[2] ist es in 71% der islamischen Länder um die Pressefreiheit schlecht bis sehr schlecht bestellt. Dies gilt jedoch in nur 36% der nicht islamischen Länder.
    3. Der Islam ist säkularisierbar und kann reformiert werden

    In den meisten islamischen Ländern gibt es keine Trennung von Staat und Religion. Daten der amerikanischen Religionssoziologen Brian Grim und Roger Finke zeigen, dass in 72% der islamischen Länder Staat und Religion eng verknüpft sind. Das Gleiche gilt jedoch in nur 19% der nicht-islamischen Länder.
    Das entspricht auch dem Wunsch der Mehrheit der Muslime weltweit: 53% präferieren die Scharia als das maßgebliche Gesetz. Von diesen 53% akzeptieren 52% Peitschenhiebe und Amputationen als gerechte Strafen und 50% sprechen sich für Steinigungen aus. 42% von denjenigen Muslimen, die sich für die Scharia aussprechen, sind der Meinung, dass sie auch auf Nicht-Muslime angewandt werden soll. In Europa denken 75% der Muslime, dass nur eine einzige Interpretation des Islam möglich ist, die für jeden Muslim bindend ist.[3]Das deckt sich mit der Ansicht der größten islamischen Rechtsschulen, wonach der Koran (im Gegensatz zur Bibel) als das direkte und nicht interpretierbare Wort Gottes gilt.[4] Auch verbietet das islamische Konzept bid’a religiöse Neuerungen, die nicht auf den Koran und die Sunna (die Handlungen und Aussprüche Mohameds) zurückzuführen sind.
    Schlussendlich gaben 65% der europäischen Muslime an, dass religiöse Gesetze für sie wichtiger seien als die Gesetze des Landes, in dem sie lebten, womit dem Säkularismus von Seiten der hiesigen Muslime mehrheitlich eine Absage erteilt wurde.[5]
    4. Der intolerante Westen und die tolerante islamische Welt

    Trotz der geläufigen These, die Welt würde heutzutage von [Links nur für registrierte Nutzer]heimgesucht, ist Glaubensverfolgung vor allem in islamischen Ländern weitverbreitet. Von den 24 Ländern der Welt, wo Apostasie strafbar ist, sind 23 islamisch – und in nicht wenigen davon steht auf Glaubensabfall die Todesstrafe. Von den 30 Ländern mit der schwersten Verfolgung von religiösen Minderheiten sind 20 islamisch. Dazu gehören etwa Saudi Arabien, Iran, Ägypten und Pakistan. 27% der Muslime weltweit finden, dass Apostaten hingerichtet werden sollten. 79% der Muslime weltweit sind der Meinung, dass man an Gott glauben muss, um moralisch handeln zu können und degradieren Atheisten dadurch zu schlechteren Menschen.[6]
    5. Islam bedeutet Gleichberechtigung

    Dass es um die Gleichberechtigung der Frau in der islamischen Welt schlecht bestellt ist, ist kein Vorurteil von Islamkritikern, sondern für Hunderte Millionen von Frauen in islamischen Ländern tagtägliche Realität. Auf der Rangliste des [Links nur für registrierte Nutzer]von Frauenrechten in 145 Ländern werden die letzten zwölf Plätze und insgesamt 17 der letzten 20 Plätze von islamischen Ländern besetzt. In 67% der islamischen Länder werden Frauen im Familienrecht schwer diskriminiert (beim Heiratsalter, elterlicher Macht, Sorgerecht, Erbrecht). Das Gleiche gilt in nur 14% der nicht islamischen Länder. 76% der Muslime weltweit finden, dass die Frau ihrem Mann gehorchen muss, 39% halten Ehrenmorde bei außerehelichem Sex für vertretbar.
    6. Die islamische Verschleierung ist nicht schlimmer als westliche Formen der Kleidung

    Die islamische Verschleierung ist das Stigma einer islamischen Strömung, welche die Frau als Besitztum des Mannes degradiert und patriarchalische Gesellschaftsordnungen zu etablieren versucht. Nicht umsonst verbrennen vom IS befreite Kurdinnen ihre aufgezwungenen islamischen Gewänder oder riskieren iranische emanzipierte Frauen durch das Ablegen des Kopftuches in der Öffentlichkeit für die Bewegung [Links nur für registrierte Nutzer] grausame Strafen.
    Der Unterschied zwischen westlichen Formen der Körperbedeckung liegt im symbolgeschichtlichen Ursprung. Die islamische Vollverschleierung diente zu Mohameds Zeiten dazu, ehrbare Frauen (Muslimas) von nicht ehrbaren Frauen (Sklavinnen) zu unterscheiden und die Reize der Frau vor den lüsternen Blicken der Männer zu schützen, die kein Anrecht auf sie hatten (vgl. Suren 24 (Vers 31), 33 (Vers 53 und 59)). Die Symbolgeschichte der meisten Kleidungsstücke westlicher Frauen wiederum hat ihren Ursprung in der Prüderie oder entspringt einem idealisierten Schönheitswahn. Der Bikini allerdings, oft zum Vergleich herangezogen, kann beispielsweise eher weniger als besitzanzeigendes Objekt des Mannes gewertet werden.
    Die Symbolbedeutung speist sich dabei nicht aus dem Wunschdenken hiesiger Islamapologeten, sondern aus der Mehrheit der symbolischen Deutungen, seiner Symbolgeschichte (s.o.) und den Intentionen derjenigen, die sich für das Verschleierungsgebot einsetzen.
    Das Selbstbestimmungsrecht ist in beiden Fällen ein relatives. Die Selbstverwirklichung findet stets nur relativ zu oder trotz der kulturellen Sozialisation statt. Frauen können sich selbstverständlich auch autonom für die Burka entscheiden. Der für die Willensbildung entscheidende Einfluss ist hierbei allerdings ein maskulin-patriarchalischer Kulturhintergrund, der die Frau hierarchisch hintanstellt. Analog dazu entscheidet auch die westliche Frau hinreichend autonom, dass und ob sie sich herrschenden Schönheitsidealen fügt und wie sie sich kleidet. Der Kulturhintergrund hierbei (u.a. idealisierter Schönheitswahn) ist allerdings ein komplett anderer. Die Freiwilligkeit und die Möglichkeit zur Selbstverwirklichung muss sich in beiden Fällen daran bemessen, was passiert, wenn die Frau das Kleidungsstück ablegt. Hierbei könnten die Unterschiede nicht größer sein.
    7. Sexuelle Gleichberechtigung im Islam

    Alle zwölf Länder der Welt, in denen auf Homosexualität die Todesstrafe steht, sind islamisch.[7] Homosexualität ist illegal in zwei Dritteln der islamischen Länder, dagegen nur in einem Viertel der nicht islamischen Länder. 88% der Muslime weltweit halten Homosexualität für moralisch falsch.
    8. Islam ist Frieden

    Im Jahr 2015 wüteten weltweit in 30 Ländern Bürgerkriege: in 16 mehrheitlich islamischen Staaten (etwa Syrien, Jemen, Afghanistan, Mali) kämpften islamische Glaubensgruppen oder Muslime unterschiedlicher Ethnizität gegeneinander. Weitere zehn nicht mehrheitlich islamische Staaten haben mit islamistischen Aufständischen zu kämpfen (etwa Nigeria, Kenia, Thailand oder die Philippinen). Weltweit gab es 2015 nur vier Bürgerkriege (Burundi, Kolumbien, Süd-Sudan und Ukraine) ohne muslimische Beteiligung.
    9. Der Islam hat nichts mit Gewalt zu tun

    Gemäß der Studie „Kinder und Jugendliche in Deutschland: Gewalterfahrungen, Integration, Medienkonsum“[8] aus dem Jahr 2010 senkt eine hohe christliche Religiosität die Gewaltbereitschaft, während eine hohe islamische Religiosität sie indirekt erhöht, indem sie Faktoren verstärkt, die die Gewaltbereitschaft fördern. Muslimische Jugendliche begingen laut Selbstauskunft (!) zudem fast drei Mal so oft (9%) wie christliche Jugendliche (3,6%) mindestens fünf Gewalttaten innerhalb eines Jahres. In der Polizeilichen Kriminalstatistik für Deutschland sind Migranten aus islamisch geprägten Ländern überrepräsentiert.[9]

    http://gottunddiewelt.net/2018/07/21/islamapologetische-argumente-empirisch-widerlegt/
    Geändert von Ansuz (12.09.2018 um 16:02 Uhr)

+ Auf Thema antworten

Aktive Benutzer

Aktive Benutzer

Aktive Benutzer in diesem Thema: 1 (Registrierte Benutzer: 0, Gäste: 1)

Ähnliche Themen

  1. Argumente gegen Pegida
    Von Sathington Willoughby im Forum Innere Sicherheit / Landesverteidigung
    Antworten: 45
    Letzter Beitrag: 08.01.2015, 13:52
  2. Argumente gegen Gottesglauben
    Von Revival im Forum Theologie und Religionen
    Antworten: 96
    Letzter Beitrag: 08.11.2013, 15:11
  3. Argumente gegen Rechts!
    Von Antifaschist im Forum Gesellschaftstheorien / Philosophie
    Antworten: 327
    Letzter Beitrag: 14.11.2012, 21:26
  4. Argumente für Multikulti und Überfremdung
    Von Nationalix im Forum Freie Diskussionen
    Antworten: 54
    Letzter Beitrag: 30.07.2009, 13:32
  5. Argumente
    Von Don im Forum Parteien / Wahlen
    Antworten: 41
    Letzter Beitrag: 04.06.2007, 19:59

Nutzer die den Thread gelesen haben : 0

Du hast keine Berechtigung, um die Liste der Namen zu sehen.

Forumregeln

  • Neue Themen erstellen: Nein
  • Themen beantworten: Nein
  • Anhänge hochladen: Nein
  • Beiträge bearbeiten: Nein
  •  
nach oben