Ich fürchte, Du hast Recht. Bin ja erst seit einigen Jahren wieder in der BRD, die ich in den 1990ern verließ. Dieser allgemeine, nicht nur kulturelle, Niedergang ist mir auch als erstes aufgefallen, wollte das aber lange nicht wahrhaben.
Mein Kind studiert in der BRD ein MINT-Fach und erzählte jüngst, wenn man seine Arbeiten nicht sprachlich genderte, gäbe es Punkteabzug. Das ist doch nur noch krank....
Ausgerechnet im HPF über Höflichkeit zu diskutieren entspricht in etwa einer Diskussion über die Möglichkeiten zur Sauberhaltung der Milchstraße, aber wenn du schon fragst - ich liebe die Distanz des "Sie".
Auweia! Wer beim Wort "verschonen" schon über "die Bedeutung von Sprache" nachdenken muss und sich "gefordert" fühlt, hätte wirklich besser auf Nachwuchs verzichtet, da scheint es ja schon an den genetischen Mindestvoraussetzungen zu fehlen. Sprachvermögen halte ich für eines der wichtigsten Dinge im Leben und die babylonischen Zustände, welche inzwischen in bunzeldeutschen Kindergärten und Schulen herrschen, waren ein zentraler Grund, dies unserer kleinen Tochter nicht anzutun. Statt Azlak-Babeldeutsch sprach sie nach nur einem halben Jahr hier im Kindergarten absolut fließendes Norwegisch, redet mit ihrer Mutter Dänisch, mit mir Deutsch und nach dem Sommer auf Sardinien nun auch noch akzeptables Italienisch, also quasi für jedes Lebensjahr eine Sprache.
Sie hat eindeutig eine Begabung, welche es nun natürlich maximal zu fördern gilt...
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