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Zuweilen erhalte ich Zuschriften, die schmerzen. Etwa diese: „Lieber Michael Klonovsky, ich sah gerade auf Youtube Ihre Rede vom 28. August im Hamburger Rathaus. Das war vor drei Stunden, ehe ich mich nach zwei Gängen in den Weinkeller ermannte, Ihnen zu schreiben. Auch ich komme aus Ost-Berlin. Prenzlauer Berg. Meine Eltern waren Ärzte, und obwohl ich nicht bei den Pionieren oder der FDJ gewesen war, kam ich auf die ‚EOS‘. Nach dem Abitur, 1982, wurde ich nach sechs Monaten Hohenschönhausen ausgebürgert. Ich bin Volkswirt, habe mehrere Unternehmen, eine schöne Frau, drei Kinder und ein Latifundium im ***wald. Trotzdem werden wir Deutschland verlassen. Vor zwei Jahren kauften wir eine große Wohnung in New York. In einem Haus aus der Jahrhundertwende, unweit des Trump Tower. Wir mögen hier nicht mehr leben. Nicht nur nicht wegen der uns Geschenkten. Das geht viel tiefer. Es ist der Verlust an Vertrauen in das, was ist. Ich hoffe zumindest, dass Sie ahnen, worum es geht. Mit besten Grüßen, ***“
Verlust an Vertrauen: Genau das ist es. Das Gefühl, in einem freien, funktionierenden, sicheren und vor allem rechtssicheren Land zu leben, schwindet mit jedem Tag. Der Staatschefin ist das Volk, auf das sie ihren Eid ablegte, gleichgültig. Staatsgebiet und Staatsgrenzen: gibt es nicht mehr. Opposition: zunehmend kriminalisiert. Polizei: verheizt zum einen, zahnlos zum anderen, bald in vielen Kommunen mit den U-Booten der Clans durchsetzt. Landesverteidigung: keine Truppen, kein Material. Justiz: Beugehaft für GEZ-Verweigerer, unnachsichtige Verfolgung von Steuer- und Verkehrssündern, sofern sie keine Großfamilie haben, die sie schützt; skandalöse Nachsicht gegen eingewanderte Gewaltverbrecher. Medien: gelenkt. Schulen: Produktionsstätten von Sekundäranalphabeten, Brutstätten von Gewalt. Universitäten: verhetzt wie 1968, ideologisiert wie zu DDR-Zeiten. Energieversorgung: auf längere Sicht unsicher. Rechtssicherheit, Vertragssicherheit, Versammlungsfreiheit, Redefreiheit: Alles steht auf Treibsand. Immer mehr rechtsfreie Räume und gekippte Stadtteile. Zuwanderung von Ungebildeten, Abwanderung der Begabten. Die durchschnittliche Intelligenz der Bevölkerung sinkt, der Hass wächst. Die verschiedenen Bevölkerungsgruppen, Ethnien und Milieus stehen sich immer feindseliger gegenüber. Am Horizont Völkerwanderung, ethnische Konflikte, Verteilungskämpfe, Bandenkriege, Randale, Plünderungen, Anschläge. Wer klug ist, sorgt vor.
Lieber Herr ***, niemand kann Ihnen Ihren Entschluss verdenken. Viel Glück! Ich indes vermag nur mit Danton zu sagen: Ich kann das Vaterland, so sehr es mir oft zuwider ist, nicht an den Sohlen mitnehmen.
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