Der Hambacher Forst

[Nathan]

Du könntest Deinen Hochmut und Deine blasierte Arroganz ja mal für nen Augenblick ablegen und Dir ansehen, was man aus Restlöchern so machen kann....am Beispiel der Lausitz.

...

Ich weiß durchaus was man aus solch häßlichen Löchern machen kann. Glaubst du, es gibt in Bayern keine Kiesabbaugebiete, keine renaturierten Baggerseen? Mit fehlt nur der blinde Glaube, dass auch alle Dinge gemacht werden, die gemacht werden können, wenn sie kein Geld bringen sondern Geld kosten, zumal in derart riesigen Ausmaßen.

[Suedwester]

Was meinste denn, was passiert, wenn die die Grundwasserpumpen abstellen?

Die Auskohlung ist übrigens erst 2040 abgeschlossen und erst dann wird das eigentliche Loch rekultiviert. Im Vorfeld gibts es bereits jetzt schon diverse Rekultivierungsmaßmahmen.

TB Hambach soll 8500 Hektar gross werden, also fast doppelt so gross, wie
heute. "Nebenan" liegen weitere grosse Tagebaue.
Das Grundwasser wurde bis an die NL-Grenze und fast bis an den Rhein massiv
abgesenkt/ weggepumpt. Das kommt nicht einfach so wieder. Wenn ueberhaupt,
reicht es in den tiefen Gruben noch fuer eine matschigen Grund. Sonst muesste
nicht mit kleinen Fluesschen (Rur/ Erft) zur Befuellung geplant werden, oder
mit einer Pipeline vom Rhein. (Alte) Waelder halten den Grundwasserspiegel hoch,
besonders die mit tiefwurzelnden Baumsorten. Diese Waelder/ Forste wurden und
werden aber weggebaggert und stellenweise durch Aufforstungen (oft auf
Abraumhalden/ Erhoehungen) ersetzt. Die ziehen/halten keine grossen Grundwassermengen
wie die alten Waelder. Nicht, wenn der Grundwasserspiegel bis in grosse Tiefen
abgesenkt wurde und von oben nicht zusaetzlich sehr grosse Mengen Regen nachkommen.

[FranzKonz]

TB Hambach soll 8500 Hektar gross werden, also fast doppelt so gross, wie
heute. "Nebenan" liegen weitere grosse Tagebaue.
Das Grundwasser wurde bis an die NL-Grenze und fast bis an den Rhein massiv
abgesenkt/ weggepumpt. Das kommt nicht einfach so wieder. Wenn ueberhaupt,
reicht es in den tiefen Gruben noch fuer eine matschigen Grund. Sonst muesste
nicht mit kleinen Fluesschen (Rur/ Erft) zur Befuellung geplant werden, oder
mit einer Pipeline vom Rhein. (Alte) Waelder halten den Grundwasserspiegel hoch,
besonders die mit tiefwurzelnden Baumsorten. Diese Waelder/ Forste wurden und
werden aber weggebaggert und stellenweise durch Aufforstungen (oft auf
Abraumhalden/ Erhoehungen) ersetzt. Die ziehen/halten keine grossen Grundwassermengen
wie die alten Waelder. Nicht, wenn der Grundwasserspiegel bis in grosse Tiefen
abgesenkt wurde und von oben nicht zusaetzlich sehr grosse Mengen Regen nachkommen.

Du hast aber auch gar kein Vertrauen in die Natur.

[Suedwester]

Du hast aber auch gar kein Vertrauen in die Natur.

Doch, im fernoestlichen Regenwald geht sowas aber schneller
als bei uns.

[FranzKonz]

Doch, im fernoestlichen Regenwald geht sowas aber schneller
als bei uns.

Ewig diese Ungeduld.

[Nathan]

TB Hambach soll 8500 Hektar gross werden, also fast doppelt so gross, wie
heute. "Nebenan" liegen weitere grosse Tagebaue.
Das Grundwasser wurde bis an die NL-Grenze und fast bis an den Rhein massiv
abgesenkt/ weggepumpt. Das kommt nicht einfach so wieder. Wenn ueberhaupt,
reicht es in den tiefen Gruben noch fuer eine matschigen Grund. Sonst muesste
nicht mit kleinen Fluesschen (Rur/ Erft) zur Befuellung geplant werden, oder
mit einer Pipeline vom Rhein. (Alte) Waelder halten den Grundwasserspiegel hoch,
besonders die mit tiefwurzelnden Baumsorten. Diese Waelder/ Forste wurden und
werden aber weggebaggert und stellenweise durch Aufforstungen (oft auf
Abraumhalden/ Erhoehungen) ersetzt. Die ziehen/halten keine grossen Grundwassermengen
wie die alten Waelder. Nicht, wenn der Grundwasserspiegel bis in grosse Tiefen
abgesenkt wurde und von oben nicht zusaetzlich sehr grosse Mengen Regen nachkommen.

Richtig. Grün für grün :-)

Aufgeforstet wird oft mit schnellwachsenden Nadelhölzern wie Fichten. Die aber sind Flachwurzler und schaden dem System eher als sie nützen können.

[Nathan]

Du hast aber auch gar kein Vertrauen in die Natur.

Du hast keine Ahnung von der Natur.

Gerade durch das Wissen um die Limitierungen entsteht erst belastbares Vertrauen. Das gilt übrigens in allen Lebensbereichen.

[Nathan]

Doch, im fernoestlichen Regenwald geht sowas aber schneller
als bei uns.

Die Klimawandlung wird helfen. Kein Schaden ohne Nutzen...

[FranzKonz]

Du hast keine Ahnung von der Natur.

So wird es wohl sein.

Gerade durch das Wissen um die Limitierungen entsteht erst belastbares Vertrauen. Das gilt übrigens in allen Lebensbereichen.

Mag sein. Aber Du weißt nichts.

[Maitre]

Warum hat das nach deiner Einschätzung nicht funktioniert? Richtig einladend sieht es ja auch nicht aus, es fehlen tatsächlich Bäume für ne schöne Optik, oder gibts die und sie sind noch zu klein? Auch das riesige weiße Gebäude im Hintergrund sieht wenig vertrauenerweckend aus, auch wenn es vermutlich harmlos ist.

Erst einmal ist der See ja bis heute nicht nutzbar, weil.... [Links nur für registrierte Nutzer]
Der See sollte 2015 wieder eröfnet werden, dann sollte auf unbestimmte Zeit nicht wieder eröffnet werden und soll jetzt im nächsten Jahr eventuell.... teileröffnet werden. Wird wohl nichts mehr werden. Der Concordiasee ist der klassische Fall einer schiefgelaufenen Renaturierung, auch wenn das vorher bereits abzusehen war. Der Tagebau hatte 1938 und 1956 schon zwei katatrophale Rutschungen erlebt, bei denen es 8 und 2 Tote gab. Bei der zweiten Rutschung war es reines Glück, dass gerade Schichtwechsel war, denn es wurden zwei Absetzerbrücken und ein Grubenzug zerstört, teilweise nicht einmal mehr aufgefunden!
Die ganze Umgebung war bis in das 17. Jahrhundert ein riesiger, später trockengelegter See. Das nördliche Schadeleben war bis dahin ein Fischerdorf. Durch den Bergbau ist die ganze Region geologisch sehr aktiv. Die Straße zwischen Frose und Königsaue, genau zwischen beiden Restlöchern gelegen, war früher eine beliebte Motorradstrecke für mich, da auf der Strecke immer neue Sprungschanzen entstanden. Das Königsauer Restloch ist auch etwas schlauer renaturiert worden, das ist ein Biotop mit nur einem Aussichtspunkt oberhalb.
Der riesige weiße Gebäudekomplex im Hintergrund ist ein Aluminiumkaltwalzwerk der Novelis Deutschland, das vor zwei Jahren um eine imposante Recyclinganlage für Aluminium erweitert wurde. Also ich finde es harmlos, es ist sogar sehr gut für die Region, denn es ist einer der größten Arbeitgeber. Große Umweltverschmutzungen verursacht es jedenfalls nicht. Auf der anderen Seeseite gestaltet sich der Zugang zum eigentlichen Strand dann noch viel charmanter, dort liegt direkt an der Zufahrt eine alte Rindermastanlage aus DDR-Zeiten*.

Nun aber dazu, warum ich nicht erwartet hätte, dass jemand von Hannover ausgerechnet zum Concordiasee reist: Mit dem Auto sind es über 150 km, für eine Flugreise eher noch zu kurz und auf der Strecke liegen genug Alternativen. Ich würde spätestens am Tankumsee nahe Braunschweig auf halber Strecke hängenbleiben. Der ist nämlich auch sehr schön geworden und liegt viel näher. Noch viel näher liegt aber das Steinhuder Meer. Die ganze Idee fand ich von Beginn an sehr schräg. Dafür sind Fördergelder in gewaltigen Höhen verschwendet worden.

* p.s.: Ich war lange nicht mehr da, die Rindermastanlage gibts nicht mehr.