Umfrageergebnis anzeigen: starke fremde Wirtschaft durch Zuwanderung oder ein starkes Volk mit eigener Wirtschaft?

Teilnehmer
43. Du darfst bei dieser Umfrage nicht abstimmen
  • Die Wirtschaft soll in nationaler Hand für nationale Interessen arbeiten

    40 93,02%
  • Für die Wirtschaft sollen Ausländer für immer angesiedelt werden.

    3 6,98%
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Thema: Wirtschaft vs deutsches Volk

  1. #61
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    Standard AW: Wirtschaft vs deutsches Volk

    Zitat Zitat von Hay Beitrag anzeigen
    Ein paar Beispiele: Gebundene Honorare von Ärzten und Anwälten. Zusätzlich gibt es noch Niederlassungsbestimmungen, die verhindern, dass zuviele niedergelassene Berufskollegen einander Konkurrenz machen.

    Fachkräftemangel in der Pflege: Führt bislang nicht zu Verbesserungen in den Arbeitsbedinungen und der Entlohnung. Die ist ja nach Meinung von Poliitkern nicht das eigentliche Problem. Zusätzlich werden verstärkt Hilfskräfte beworben, nun auch unter den Flüchtlingen. Wer eine Ausbildung zum Helfer macht, kann bleiben.

    Arbeitskräftemangel im Reinigungsgewerbe und anderen Berufen: Hier sorgt die Bundesanstalt für Arbeit und die Jobcentren dafür, dass Arbeitslose einen Job auch zu schlechtesten Bedingungen annehmen müssen, um finanziellen Sanktionen zu entgehen. Eine Qualifikation selbst in Form eine Studiums oder eine teilweise Arbeitsunfähigkeit schützt hiervor nicht. Wer drei Stunden am Tag arbeiten kann, gilt als arbeitsfähig.

    Disponierbarkeit von Arbeitskräften: Viele Unternehmen haben entdeckt, dass Teilzeitkräfte für sie lukrativer sind als Vollzeitkräfte. Grund liegt hier in der Verfügbarkeit der Teilzeitkräfte, die auch immer mal wieder spontan einspringen können, wenn Bedarf ist. Selbst in Behörden wird dies so gehandhabt.

    Befristete Arbeitsverträge trotz Arbeitskräfte- oder Fachkräftemangel: Dank gesetzlicher Änderungen ist die sachgrundlose Befristung mittlerweile Standard bei Neueinstellungen. Auch die Behörden handhaben Neueinstellungen auf diese Weise. Die Arbeitnehmer sind dadurch nicht kreditwürdig, weder bei Hauskauf, noch bei Autokauf. Da sich die Unternehmen und Behörden hinsichtlich dieser Rahmenbedingungen keine Konkurrenz machen, droht auch keine Änderung. Der Gesetzgeber profitiert schließlich selber.

    Beispiel Lehrermangel Grundschule und weiterführende Schulen. Es wird angeblich händeringend gesucht, nichtsdestotrotz wird nicht fest eingestellt, sondern nicht wenige Lehrer arbeiten mit Jahresverträgen. Kurz vor den Schulferien werden sie freigesetzt und sind damit erst einmal arbeitslos. Nach den Schulferien erhalten sie an ihrer Schule einen neuen Vertrag. Dies wird so lange gehandhabt, solange die Lehrer sich durch die Dauer der Fristverträge kein Anrecht auf einen unbefristeten Vertrag erwerben, d.h. auf Entfristung klagen können. Bevor dieses geschieht, erhalten sie einen Arbeitsvertrag an einer neuen Schule. Problem gelöst.

    Beispiel Fachkräftemangel Handwerk: Oft nur behauptet, nun aber in einigen Branchen durch den Bau- und Installations- und Wartungs- und Bewachungsboom durch die Flüchtlinge entstanden. Neben Zuweisungen aus den Jobcentren und den Arbeitsämtern gibt es inzwischen probate Strategien: Zum einen werden die Arbeitsprozesse der Facharbeiter verdichtet, zum anderen Flüchtlinge über die 3+2-Regelung der Bundesregierung eingestellt. Die Flüchtlinge dürfen, sofern sie die Ausbildung absolvieren (hinterher noch zwei Jahre arbeiten, von denen sie ein halbes Jahr für die Jobsuche arbeitslos sein dürfen und der anschließende Job auch der eines Getränkeausfahrers sein darf, bei Teilzeit selbstverständlich) in Deutschland bleiben, der Arbeitnehmer bekommt 50 Prozent des Lohnes plus weiterer Beihilfen von der Bundesanstalt für Arbeit (aus den Geldern der Arbeitslosengeldversicherung) erstattet. So kann der Flüchtling dann eben die unwichtigeren Arbeiten des Betriebes übernehmen und den Hof kehren. Vorteil für den Arbeitgeber: Er bekommt mit dieser interkulturellen Öffnung seines Betriebes den Zuschlag für öffentliche Ausschreibungen (denn entweder sind die Bedingungen entsprechend ausformuliert oder der Flüchtling wirkt zuschlagsfördernd). Sollte der Flüchtling dem Arbeitgeber aber dennoch zu teuer werden, lohnt die Einstellung von kostenlosen Praktikanten, die zu 100 Prozent von der Bundesagentur für Arbeit finanziert werden. Für Flüchtlinge gibt es mittlerweile das Sonderprogramm Langzeitpraktikum, das über ein Jahr dauern kann.

    etc. pp.
    Deine Einwürfe sind ja durchaus berechtigt bzw. richtig - aber wie Du richtig aufführst sind viele Tatbestände politischen Fehlentscheidungen geschuldet und dies kommt halt heraus, wenn Parteien nicht ihrer Aufgabe, zum Wohl des Landes, sondern zum Wohl irgend einer Klientel zu entscheiden.

    Man muss dazu aber auch sagen - nehme ich nur beispsielhaft die Pflege - ein entsprechender Pflegeschlüssel vorausgesetzt führt dies zwingend dazu, dass mehr Pflegekräfte eingestellt werden (müssen). Attraktiv wird dieser Beruf aber nur, wenn auch die Bezahlung stimmt. Dies aber treibt die Kosten. Dies kann man nur Re-Finanzieren, wenn man die Beiträge in die KV und PV entsprechend anpasst und den Aufschrei möchte ich dann hören.

    Noch ein Wort zu den Lehrern - eigentlich haben wir da einen funktionierenden Markt. Im Ländle musst Du halt in Kauf nehmen, dass Du als Lehrer nur einen "befristeten" Vertrag bekommst, in Berlin glaube ich werden Lehrer mit "Verbeamtung" gelockt - es bleibt Dir als Lehrer also überlassen - Jahresvertrag im Ländle oder Vollzeitbeamter in Berlin. Entscheidet man sich für Berlin fehlt der Lehrer im Ländle und was wird dies zur Folge haben,, wenn man die Lehrerstellen im Ländle nicht mehr besetzen kann?

  2. #62
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    Standard AW: Wirtschaft vs deutsches Volk

    Zitat Zitat von BlackForrester Beitrag anzeigen
    Deine Einwürfe sind ja durchaus berechtigt bzw. richtig - aber wie Du richtig aufführst sind viele Tatbestände politischen Fehlentscheidungen geschuldet und dies kommt halt heraus, wenn Parteien nicht ihrer Aufgabe, zum Wohl des Landes, sondern zum Wohl irgend einer Klientel zu entscheiden.

    Man muss dazu aber auch sagen - nehme ich nur beispsielhaft die Pflege - ein entsprechender Pflegeschlüssel vorausgesetzt führt dies zwingend dazu, dass mehr Pflegekräfte eingestellt werden (müssen). Attraktiv wird dieser Beruf aber nur, wenn auch die Bezahlung stimmt. Dies aber treibt die Kosten. Dies kann man nur Re-Finanzieren, wenn man die Beiträge in die KV und PV entsprechend anpasst und den Aufschrei möchte ich dann hören.

    Noch ein Wort zu den Lehrern - eigentlich haben wir da einen funktionierenden Markt. Im Ländle musst Du halt in Kauf nehmen, dass Du als Lehrer nur einen "befristeten" Vertrag bekommst, in Berlin glaube ich werden Lehrer mit "Verbeamtung" gelockt - es bleibt Dir als Lehrer also überlassen - Jahresvertrag im Ländle oder Vollzeitbeamter in Berlin. Entscheidet man sich für Berlin fehlt der Lehrer im Ländle und was wird dies zur Folge haben,, wenn man die Lehrerstellen im Ländle nicht mehr besetzen kann?
    Dann werden, was schon geschehen ist, sogenannte Hilfslehrer und Integrationslotsen aus den Reihen der Flüchtlinge selber in dem Schulbetrieb eingesetzt und zusätzlich noch irgendwelche nicht ausgebildeten Hilfskräfte von Migranten, die schon etwas länger als nur seit 2015 hier leben.

    Zu den Pflegekräften. Man könnte die Gesundheitsvorsorge und Altenpflege natürlich auch als gesamtgesellschaftliche Aufgabe sehen und nicht als eine der Sozialkassen. So wird dies zum Beispiel in den Niederlanden gehandhabt, dies beginnt übrigens schon bei den Renten, die bereits in der ersten Säule, also einer vom Staat gezahlten Grundrente, eine wesentlich bessere Absicherung, nämlich 1.200,-- Euro im Monat bietet als das deutsche Rentensystem, das nur eine Rente ungefähr um die Sozialhilfe herum auswirft, sofern der Rentner eine geschlossene Erwerbsbiographie mit durchgängigem Durchschnittslohn vorweisen kann. Die Altersversorung im Pflegefall beläßt dem Rentner in den Niederlanden eine auskömmliche Rente und bietet bei besserem Pflegeschlüssel auch bessere Leistungen. Schon die Appartements mit Terrasse und kleinem Garten lassen sich sehen. In diese Appartments können die Pflegebedürftigen ihren fast gesamten Hausrat und ihr Mobiliar unterbringen. In Deutschland bleibt demnächst ein Einbettzimmer (im Moment gibt es durchaus noch Zweibettzimmer), das so groß ist, dass ein Pflegebett Platz hat, ein Nachttisch und ein Schrank, der allerdings bereits eingebaut ist. Platz für persönliche Dinge bleibt nicht, d.h. höchstens eine sehr kleine Kommode oder ein kleines Regal. Es scheint also im Ausland zu funktionieren, was in Deutschland als unmöglich angesehen wird, bessere Bezahlung des Pflegepersonals inbegriffen bei natürlich auch einem eklatant besseren Betreuungsschlüssel.

  3. #63
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    Standard AW: Wirtschaft vs deutsches Volk

    Zitat Zitat von BlackForrester Beitrag anzeigen
    Ich habe kein Thema damit, wenn die Politik sich "Sachverstand" sozusagen einkauft - das Problem beginnt für mich damit, dass man diesem "Sachverstand" keine Ziielvorgaben macht. (wobei sich jetzt natürlich dann die Frage stellt, wpfür leisten wir uns solch einen politischen Beamtenapparat?)

    Nehmen wir aktuell die eingesetzte Rentenkommission - die soll nun bis 2020 einen "Vorschlag" machen, wie die Rente in Zukunft dargestellt werden kann oder soll. Das ist meiner unbescheidenen Meinung der komplett falsche Weg. Diesen "Fachleuten" gehören klare Vorgaben gemacht und DANN müssen diese Fachleute aufzeigen, wie diese Vorgaben umzusetzen sind.

    Das "Problem" dabei ist jetzt natürlich - macht man klare Vorgaben, kann es zu Ergebnissen kommen (bzw. es kommt zu Ergebnissen), welche den Parteien nun ganz und gar nicht passen bzw. plötzlich kommen Wahrheiten an den Tag, welche man lieber unter den Teppich kehren wollte.

    Wo ich Dir zustimme ist - Neiddebatten führen einzig und alleine dazu eine obskure Begründung zu liefern, warum A, B oder C sich scheinbar aus dem "sozialen" System verabschiedet haben (wobei diese Verabschiedung direkte Folge politischen Handelns ist) und den Staat noch mehr aufzublähen bzw. dem Zwang geschuldet, Geld generieren zu müssen um eigene politische Entscheidungen abzufedern.

    Siehtse , wenn Du jetzt mal die Sache andersrum aufzäumst,
    kommst Du genau dahin, wo die Politik hin will.


    Klare Vorgaben hiesse dann auch die Verantwortung zu übernehmen,
    d.h. die Ergebnisse zu akzeptieren, auch wenn sie ideologisch nicht in den Kram passen.

    Also doch lieber keine klaren Vorgaben
    ausseer der Vorgabe, dass das Ergebnis zur Ideologie passen muss.
    Dann kann man ideologisch korrekt handeln und der "eingekaufte Sachverstand" ist schuld,
    wenns nicht funktioniert.

    Super, wenn man auf "eingekauften Sachverstand" zurückgreifen kann, oder?

  4. #64
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    Standard AW: Wirtschaft vs deutsches Volk

    Zitat Zitat von BlackForrester Beitrag anzeigen
    Deine Einwürfe sind ja durchaus berechtigt bzw. richtig - aber wie Du richtig aufführst sind viele Tatbestände politischen Fehlentscheidungen geschuldet und dies kommt halt heraus, wenn Parteien nicht ihrer Aufgabe, zum Wohl des Landes, sondern zum Wohl irgend einer Klientel zu entscheiden.

    Man muss dazu aber auch sagen - nehme ich nur beispsielhaft die Pflege - ein entsprechender Pflegeschlüssel vorausgesetzt führt dies zwingend dazu, dass mehr Pflegekräfte eingestellt werden (müssen). Attraktiv wird dieser Beruf aber nur, wenn auch die Bezahlung stimmt. Dies aber treibt die Kosten. Dies kann man nur Re-Finanzieren, wenn man die Beiträge in die KV und PV entsprechend anpasst und den Aufschrei möchte ich dann hören.

    Noch ein Wort zu den Lehrern - eigentlich haben wir da einen funktionierenden Markt. Im Ländle musst Du halt in Kauf nehmen, dass Du als Lehrer nur einen "befristeten" Vertrag bekommst, in Berlin glaube ich werden Lehrer mit "Verbeamtung" gelockt - es bleibt Dir als Lehrer also überlassen - Jahresvertrag im Ländle oder Vollzeitbeamter in Berlin. Entscheidet man sich für Berlin fehlt der Lehrer im Ländle und was wird dies zur Folge haben,, wenn man die Lehrerstellen im Ländle nicht mehr besetzen kann?

    Die Pflege ist aber nur ein Teil des Gesundheitswesens. Bei einer Gesamtbetrachtung wäre da noch gigantisches Einsparpotential.
    Nimm einfach mal Pharma und Medizintechnik, wo wir , durchschnittlich 40-60% mehr zahlen als im günstigsten EU-Land üblich.
    Da wir aber ein Solidarsystem haben, sollte dies doch bedeuten, das man auch als Konzern solidarisch mit der Gemeinschaft ist und sein Geld "ausserhalb" verdient
    und nicht,
    das Kassen-und Privatpatienten solidarisch den Gewinn der Konzerne heben.

    Wenn man also dieses Solidarsystem wirklich auf alle umlegt,
    kannst Du Deine Pflegekräfte auch locker bezahlen.

    Bei den Lehrern siehts etwas anders aus, da muss man sich halt entscheiden,
    Verbeamtung in Berlin und MultiKultiKids
    oder arbeiten in BW und kein so'n Stress.
    Man muss immer nur die Gesamtbetrachtung darstellen.

  5. #65
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    Standard AW: Wirtschaft vs deutsches Volk

    Zitat Zitat von Larry Plotter Beitrag anzeigen
    Die Pflege ist aber nur ein Teil des Gesundheitswesens. Bei einer Gesamtbetrachtung wäre da noch gigantisches Einsparpotential.
    Nimm einfach mal Pharma und Medizintechnik, wo wir , durchschnittlich 40-60% mehr zahlen als im günstigsten EU-Land üblich.
    Da wir aber ein Solidarsystem haben, sollte dies doch bedeuten, das man auch als Konzern solidarisch mit der Gemeinschaft ist und sein Geld "ausserhalb" verdient und nicht, das Kassen-und Privatpatienten solidarisch den Gewinn der Konzerne heben.
    Unternehmen sind nun einmal keine sozialen Einrichtungen und warum im Bereich Pharma und Medizintechnik man in anderen Ländern z.B. Medikamente deutlich günstiger bekommt als in Deutschland kann viele Gründe habe.
    Das beginnt schon damit ob Medikamente einer Besteuerung (und in welcher Höhe) unterliegen oder nicht. In vielen Ländern der Welt zahlst Du als Beispiel keine MwSt. auf Medikamente, in Deutschland den vollen Satz von 19%. Es ist also - wie so oft - nicht die "böse" Wirtschaft, welche die Preise treibt, sondern es sind die Parteien in diesem Lande.

    Um es ´mal in Zahlen darzustellen - in 2017 sollen in Deutschland alleine die GKV´s 37,7 Mrd. € für Arzneimittel bezahlt haben (dazu käme ja dann noch die Zuzahlungen) - würde man, wie in anderen Ländern der Welt, Arzneimittel umsatzsteuerfrei stellen wären dies mehr als 6 Mrd. € weniger an Kosten - aber mach dies mal mit den, vornehmlich linken, Steuerjunkieparteien, wo die Steuern nicht hoch genug sein können.

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    Zitat Zitat von Larry Plotter Beitrag anzeigen
    Wenn man also dieses Solidarsystem wirklich auf alle umlegt, kannst Du Deine Pflegekräfte auch locker bezahlen.
    Man sollte sich endlich einmal von dem Gedanke verabschieden, dass in Deutschland - im Bereich der sogenannten sozialen Versicherungssysteme - das Solidarprinzip herrscht.

  6. #66
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    Standard AW: Wirtschaft vs deutsches Volk

    Zitat Zitat von Larry Plotter Beitrag anzeigen
    Siehtse , wenn Du jetzt mal die Sache andersrum aufzäumst, kommst Du genau dahin, wo die Politik hin will.

    Klare Vorgaben hiesse dann auch die Verantwortung zu übernehmen, d.h. die Ergebnisse zu akzeptieren, auch wenn sie ideologisch nicht in den Kram passen.

    Also doch lieber keine klaren Vorgaben ausseer der Vorgabe, dass das Ergebnis zur Ideologie passen muss.Dann kann man ideologisch korrekt handeln und der "eingekaufte Sachverstand" ist schuld, wenns nicht funktioniert.

    Super, wenn man auf "eingekauften Sachverstand" zurückgreifen kann, oder?
    Das funktioniert aber nur, wenn der Bürger mitspielt - und leider muss man feststellen, er tut es. Schaue ich mir gerade die Demos gegen den Miet- und Wohnungsbauwahnsinn an - wer ist da schuld? Alle und Jeder und nicht die Parteien - dabei sind es aber genau die Parteien, welche maßgeblich für den Kostendruck verantwortlich sind.
    So lange aber das parteipolitische Spiel der Sündenbockzuweis klappt und die Bürger dann dafür auch noch auf die Straße gehen und diese Parteien auch noch wählen - warum sollte eine Partei ihre Herangehensweise überdenken?

  7. #67
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    Standard AW: Wirtschaft vs deutsches Volk

    Zitat Zitat von Hay Beitrag anzeigen

    Zu den Pflegekräften. Man könnte die Gesundheitsvorsorge und Altenpflege natürlich auch als gesamtgesellschaftliche Aufgabe sehen und nicht als eine der Sozialkassen. So wird dies zum Beispiel in den Niederlanden gehandhabt, dies beginnt übrigens schon bei den Renten, die bereits in der ersten Säule, also einer vom Staat gezahlten Grundrente, eine wesentlich bessere Absicherung, nämlich 1.200,-- Euro im Monat bietet als das deutsche Rentensystem, das nur eine Rente ungefähr um die Sozialhilfe herum auswirft, sofern der Rentner eine geschlossene Erwerbsbiographie mit durchgängigem Durchschnittslohn vorweisen kann. Die Altersversorung im Pflegefall beläßt dem Rentner in den Niederlanden eine auskömmliche Rente und bietet bei besserem Pflegeschlüssel auch bessere Leistungen. Schon die Appartements mit Terrasse und kleinem Garten lassen sich sehen. In diese Appartments können die Pflegebedürftigen ihren fast gesamten Hausrat und ihr Mobiliar unterbringen. In Deutschland bleibt demnächst ein Einbettzimmer (im Moment gibt es durchaus noch Zweibettzimmer), das so groß ist, dass ein Pflegebett Platz hat, ein Nachttisch und ein Schrank, der allerdings bereits eingebaut ist. Platz für persönliche Dinge bleibt nicht, d.h. höchstens eine sehr kleine Kommode oder ein kleines Regal. Es scheint also im Ausland zu funktionieren, was in Deutschland als unmöglich angesehen wird, bessere Bezahlung des Pflegepersonals inbegriffen bei natürlich auch einem eklatant besseren Betreuungsschlüssel.
    Man könnte, wenn man den wollte - richtig.

    Das "Wollen" ist aber parteipolitisch eben nicht nur nicht "gewollt", sondern man betätigt sich zusätzlich noch als Kostentreiber.

    Dann - noch ein Einwurf.
    Wir haben in Deutschland KEINE Sozialkassen, sondern Versicherungssysteme. Der Begriff "Sozialkasse" erweckt doch den Eindruck, als bekäme man eine Leistung ohne eine Gegenleistung erbracht zu haben und dies ist eben NICHT der Fall. Man kann im besten Falle von sozialen Versicherungssystemen reden - aber eben nicht von Sozialkassen.

  8. #68
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    Standard AW: Wirtschaft vs deutsches Volk

    Zitat Zitat von Archivar Beitrag anzeigen
    Hier muß man immer auseinanderhalten was mit deutschen Unternehmen gemeint ist. Meint man die Eigentümer oder den Standort, dieses geflecht ist nicht so einfach zu durchschauen. Die 30 größten deutschen Dax-Unternehmen zum zu größten Teil in der Hand von Institutionen, sprich staatlichen Unternehgmen oder Banken.
    Das ist eigentlich kein großes Geheimnis: [Links nur für registrierte Nutzer]


    Zitat Zitat von Archivar Beitrag anzeigen
    Banken sind gewinnorientiert und globalisiert wie kein anderes Unternehmen, denen ist es schei..egal was aus den Deutschen wird, Hauptsache die Marge und die Bilanz fällt gut aus.
    Diese Feststellung gilt ja nun für jedes gewinnorientierte Unternehmen und nicht nur für Banken.

  9. #69
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    Standard AW: Wirtschaft vs deutsches Volk

    Zitat Zitat von BlackForrester Beitrag anzeigen
    Unternehmen sind nun einmal keine sozialen Einrichtungen und warum im Bereich Pharma und Medizintechnik man in anderen Ländern z.B. Medikamente deutlich günstiger bekommt als in Deutschland kann viele Gründe habe.
    Das beginnt schon damit ob Medikamente einer Besteuerung (und in welcher Höhe) unterliegen oder nicht. In vielen Ländern der Welt zahlst Du als Beispiel keine MwSt. auf Medikamente, in Deutschland den vollen Satz von 19%. Es ist also - wie so oft - nicht die "böse" Wirtschaft, welche die Preise treibt, sondern es sind die Parteien in diesem Lande.

    Um es ´mal in Zahlen darzustellen - in 2017 sollen in Deutschland alleine die GKV´s 37,7 Mrd. € für Arzneimittel bezahlt haben (dazu käme ja dann noch die Zuzahlungen) - würde man, wie in anderen Ländern der Welt, Arzneimittel umsatzsteuerfrei stellen wären dies mehr als 6 Mrd. € weniger an Kosten - aber mach dies mal mit den, vornehmlich linken, Steuerjunkieparteien, wo die Steuern nicht hoch genug sein können.

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    Man sollte sich endlich einmal von dem Gedanke verabschieden, dass in Deutschland - im Bereich der sogenannten sozialen Versicherungssysteme - das Solidarprinzip herrscht.

    Nur bei dem gewissen Kopfschmerzmittel,
    welches hier so knapp unter 5 € kostet
    in Griechenland hingegen 50 Cent
    und noch HIER hergestellt wird,
    ist die Sache schon dreist.


    Und, wenn kein Solidarsystem,
    wo fängt man an , wo hört man auf?
    Gesetzliche Krankenkassen ade?
    Andererseits,
    bei realer Konkurrenz wären auch Pharma und Medizintechnik billiger.
    Dann könnte sich die dortige Wirtschaft einiges nicht mehr leisten,
    wie Pharmareferenten,
    oder wesentlich höhere Provisionen für Zwischenhändler udgl.
    als in der normalen Wirtschaft üblich.

  10. #70
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    Standard AW: Wirtschaft vs deutsches Volk

    Zitat Zitat von Larry Plotter Beitrag anzeigen
    Nur bei dem gewissen Kopfschmerzmittel, welches hier so knapp unter 5 € kostet in Griechenland hingegen 50 Cent und noch HIER hergestellt wird, ist die Sache schon dreist.
    Da musst Du aber schon bedenken - ist das nun der Pharmawirtschaft geschuldet oder dem deutschen Verordnungswahn? In Deutschland dürfen Medikamente ja nur in einer dafür zugelassenen Apotheke verkauft werden (sofern ich es richtig weiß) - ist in anderen herren Ländern durchaus anders.

    Zitat Zitat von Larry Plotter Beitrag anzeigen
    Und, wenn kein Solidarsystem, wo fängt man an , wo hört man auf?
    Gesetzliche Krankenkassen ade?
    Andererseits, bei realer Konkurrenz wären auch Pharma und Medizintechnik billiger.
    Dann könnte sich die dortige Wirtschaft einiges nicht mehr leisten, wie Pharmareferenten, oder wesentlich höhere Provisionen für Zwischenhändler udgl. als in der normalen Wirtschaft üblich.
    Nehmen wir doch als Beispiel die GKV
    - verdienst Du über 50 000 € im Jahr kannst Du Dich aus der GKV verabschieden
    - Beamte sind alle privat versichert
    - für Freiberufler und Selbstständige besteht gar keine Versicherungspflicht

    Leistungen nehmen aber ALLE in Anspruch....was ist daran "solidiarisch".

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