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Drei Tage verbrachten wir mit der Familie in Leipzig, um wieder einmal gute Freunde zu treffen. Traditionell übernachten die Auswärtigen dabei immer in Leipzig-Connewitz, einem Stadtteil, dessen Einwohner ich als Kind zu DDR-Zeiten wegen ihres Fleißes und des Ertragens selbst schwierigster Wohnbedingungen sehr geschätzt und geachtet habe. Leider haben sich die Verhältnisse (heute ist es größtenteils eine „Antifa-Area“) nach der Wende grundlegend verändert. Aber – und das kann man ja durchaus auch mal sportlich sehen – langweilig wird es einem dort zumindest nicht. So habe ich dieses Mal: mir zwei Reifen mit Sternburg-Bierflaschenglassplittern aufgeschlitzt; werktagsüber unglaublich viele gechillte Menschen in Cafés und Geschäften angetroffen; allen Hundehaufen auf den Fußwegen ausweichen können, auch wenn ich mir dabei manchmal vorkam wie Segas „Sonic the Hedgehog“; beinahe einen klimakorrekten Liegendradler – augenscheinlich ohne jede Vorfahrtkenntnisse – in seiner radkastenhohen Velomobil-Banane überfahren, weil er mangels Sicherheitswimpel kaum zu sehen war; eine (wahrscheinlich illegale) Antifa-Vorglühhölle für eine normale Kneipe gehalten; durch Reviermarkierungen auf den öffentlichen Schildern nie gewusst, wo man parken kann und wie schnell man fahren darf; und in der ganzen Zeit keinen einzigen Polizisten gesehen.
Der letztgenannte Umstand war wohl der Tatsache geschuldet, dass die Leipziger Polizei wahrscheinlich mit Mann, Maus und schwerem Gerät bei der Eindämmung der revolutionären Umsturzversuche in Chemnitz gebraucht wurde.
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