Elektrokleinstfahrzeug sind in Kommen und werden für viele wichtig sein.

Elektrokleinstfahrzeuge

News 19.09.2017 10:16 Uhr Christoph M. Schwarzer

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[Links nur für registrierte Nutzer] Verkehrsminister Alexander Dobrindt hat Nehmerqualitäten. Im Boxsport ist das die Fähigkeit, Treffer einstecken zu können ohne umzufallen. Die verkorkste Pkw-Maut, die drohende Pleite des privaten Autobahnbetreibers A1 Mobil sowie das Dieselgate-Desaster haben mutmaßlich eine Menge Kraft gekostet. So blieb offenbar wenig Zeit für ein scheinbar nachrangiges Projekt, das für ein zukunftsorientiertes Verkehrssystem wichtig ist: Die Zulassung von Elektrokleinstfahrzeugen.
Im EU-Jargon heißen sie PLEV (für Personal Light Electric Vehicle) und im Marketingsprech „Last Mile Scooter“ oder „Surfer“. Solche Produkte gibt es massenhaft. Sie haben einen E-Motor, können schneller als 6 km/h fahren und sind darum im Sinn des Gesetzgebers Kraftfahrzeuge. Und für deren Nutzung im öffentlichen Raum braucht man eine Versicherung, einen Führerschein und eine Zulassung – die aber steckt in der Bürokratie fest.
Fahrzeuge mit „nicht mindestens einem Sitzplatz“

So hat der Bundesrat die Bundesregierung am 23. September 2016 aufgefordert, die Voraussetzungen für den Betrieb von selbstbalancierenden Fahrzeugen und Fahrzeugen mit Elektromotor, „die nicht mindestens einen Sitzplatz haben“ unter Beteiligung der Länder zu regeln.
Die Bundesanstalt für Straßenwesen (BASt) hatte vom Bundesverkehrsministerium (BMVI) bereits am 24. November 2014 den Auftrag erhalten, sich „einen Überblick über elektrisch betriebene Kleinstfahrzeuge zu verschaffen und zu prüfen, ob eine Einteilung in Kategorien möglich ist“, wie die BASt auf Anfrage von heise Autos mitteilt.
Die BASt prüft also nicht die eigentliche Zulassung, sondern zuerst lediglich die Möglichkeit der Einteilung in Kategorien.
„Aufgrund der Zwischenergebnisse hat sich die Notwendigkeit ergänzender Tests ergeben“, schreibt die Bundesregierung als Antwort auf eine Kleine [Links nur für registrierte Nutzer]. Und weiter: „Die BASt hat die bisherigen Ergebnisse am 24. Mai 2017 vorgelegt“ – und nicht wie etwa in der Wissenschaft üblich veröffentlicht. Wann diese Studie veröffentlicht werde, sei unbekannt, heißt es vom BASt.
Unbegrenzte Fantasie bei Elektrokleinstfahrzeugen

Zugegeben, die technische Einfachheit der Kombination von Batterie und E-Motor hat zu einem breiten und kaum überschaubaren Spektrum interessanter Fahrzeuge geführt: Da sind die E-Scooter, die seit Jahren als Designerstücke im Kofferraum von Messeautos liegen. Schaut her, sagen die Premiumhersteller, das ist unser stylischer Last Mile Scooter. Dann gibt es die E-Longboards, die gerne von erwachsenen Skatern in Großstädten benutzt werden, den Gasgriff unauffällig in der Hand haltend. Für Menschen mit funktionierendem Gleichgewichtssinn sind außerdem Hoverboards und Solowheels am Markt.