Wir haben früher ´mal gelernt, dass die bessere Variante Patriotismus genannt wird.
Deshalb sollte - wie bei jeder ernsthaften Diskussion - am Anfang die Definition stehen.
Im allgemeinen arbeitet man mit Skalenmodellen.
Da ist der Patriotismus so irgendwo in der Mitte, oder auch ein bisschen rechts. Er liebt das eigene Land, fühlt sich aber nicht automatisch anderen überlegen, bleibt weltoffen, durchaus auch mal mit Leitkultur. Weiter nach rechts dann der Nationalismus, der es übertreibt, die Liebe zur Ideologie übersteigert und auf andere herabschaut. Noch weiter rechts der Chauvinismus, der die anderen verachtet. Am rechten Rand wird der Nazismus angeordnet, der anderen Völkern/Ethnien mit Gewalt begegnet.
Links, schon im Minus, steht der Verfassungspatriotismus, emotionslos, lahmartig mit Papier wedelnd. Noch weiter links der Kosmopolit, der keine Heimat kennt und dann, am linken Rand: der Antideutsche.
Das geht alles etwas kontinuierlich ineinander über; wobei es aber auch sozialistischen Nationalismus oder kapitalistische Internationalisten geben soll.
Deshalb sind die pauschalen rechts-links Aussagen nur wenig hilfreich, man sollte immer die jeweiligen Inhalte zur Beurteilung heranziehen.