Schwieriges Fahrwasser.
Wo beginnt die persönliche Freiheit und wo endet sie - auch vor dem Hintergrund der Beeinträchtigtung der Freiheit der Mitmenschen?
Vermutlich neige ich durch die ziemlich autokratisch geführten Staaten in Fernost (insbesondere durch Singapur) ein bisschen zu strafferen Gesetzen und Vorschriften, die natürlich von vielen unserer Zeitgenossen als viel zu einengend und sogar zu knebelnd aufgefasst werden.
Das mit den zusätzlichen Steuern kann natürlich ein Lösungsansatz für Auspuffklappen sein, aber damit kann vieles an falsch verstandener und falsch ausgelebter persönlichen Freiheiten nicht abgedeckt werden.
Um beim Beispiel Singapurs zu bleiben:
Gehört es zur unverzichtbaren persönlichen Freiheit:
- Wände und Züge mit Grafitti beschmieren zu dürfen? (Manche mögen dies ja als Kunst verstehen, aber manche sehen es eben auch als Sachbeschädigung)?
- Zigarettenkippen einfach fallen zu lassen (ich bin selbst Raucher und kämpfe oft mit mir, nach einer Entsorgungsmöglichkeit für die Kippe suchen zu müssen, bin also selbst betroffen....)?
- In öffentlichen Verkehrsmitteln zu essen und zu trinken?
- Einen abgekauten Kaugummi einfach fallen zu lassen oder in einer U-Bahn an den Sitz zu kleben?
Und und und....
Zur Anregung mal eine kurze Verbots- und Gebotsschilder-Collage aus Singapur:
Sicher ziemlich heftig, aber nicht ohne Grund ist Singapur der wohl sauberste und gepflegteste und zugleich sicherste sowie wohlhabendste Stadtstaat auf dem Erdball.
Jedenfalls habe ich mich dort sehr wohlgefühlt und fühlte meine persönliche Freiheit durch die vielen Verboten und Vorschriften auch nicht im mindesten eingeschränkt.
Wo endet die persönliche Freiheit des Einzelnen und wo geht es nur noch mit bußgeldbewehrten Verboten?