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Der Navigator hat gepennt. Da gibt es eine merkwuerdige Regelung der Betonnung: Im Meer umgekehrt zu Fluessen. Wir hatten auf dem Rhein, Main und Elbe, Mosel,... bereits die groessten Schwierigkeiten, die Betonnung richtig zu interpretieren. Ich habe da sogar einen roten und einen gruenen Punkt gemalt, damit ich die Tonne richtig passiere. Die liegen manchmal voellig komisch, je nachdem, wo die Untiefen sind, und wenn man dann statt stromaufwaerts mal stromabwaerts faehrt, ists dann umgedreht. Da heissts dann: Die Tonne auf der anderen Seite passieren.
Auf dem Meer dann nochmals umgedreht; da gibts einen Punkt, der kilometerweit im Land liegen kann, wo sich das dann umkehrt. Ploetzlich liegen die roten Tonnen auf der anderen Seite, und die gruenen ebenso. Ist aber auf der Seekarte verzeichnet; und die Strecken, wo Steuerbordbegegnung ist, (blaues Funkellicht) ebenso. Wenn der Navigator die Karte nicht in der Hand hatte, und dem Steuermann nichts gesagt hat... Grundsaetzlich gilt bei Gegenverkehr und Kollisionskurs: BEIDE Schiffe aendern ihren Kurs nach rechts.

Ein Schiff mit entsprechendem Tiefgang kann nur bis zur Tonnenlinie ausweichen, mehr ist nicht. Und wenn die Fregatte die Betonnung falsch interpretiert hat, ... Verwirrt eben. Bei der Geschwindigkeit dann (etwa 30 kmH) hatte man sehr wenig Zeit, die Betonnung zu studieren. Da war eine rote Boje und eine gruene sah man vielleicht nicht. Laesst man die rote Boje jetzt links oder rechts liegen?
Ja ... und wenn man die USA erreicht ist die Betonnung dann nochmal genau anders herum. Aber all das ist nichts neues und wird bereits im Sportbootführerschein See als Grundkenntnis vorausgesetzt. Wer damit Probleme hat sollte nicht mal in die Nähe der Brücke eines Großschiffs gelassen werden.

Aber hinzu kommt ja noch dass dieses Schiff mit modernster Navigationselektronik vollgestopft war bis unter die Saling. Was da passiert ist, ist unter keinem denkbaren Gesichtspunkt auch nur ansatzweise entschuldbar.