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Das System arbeitet als aktiver Sender, der in dem Moment, wo es von einem Radarstrahl getroffen wird, auf dem Radar des suchenden Schiffes einen Punkt erzeugt. Dieser ist raeumlich exakt positioniert, sodass man die Entfernung und die Position genau hat. Daneben steht dann noch die Kennung des Schiffes, Groesse und Kurs. Das Militaer schaltet diesen aktiven Sender allgemein aus, damit der "Feind" nicht mitbekommt, was da gerade laeuft. Aber das Radar haette das Kriegsschiff trotzdem erfassen muessen, weil es ja trotzdem ein Echo liefert. Nur hat sich der Schiffsfuehrer wohl darauf verlassen, dass ohne Kennung wohl alles "luft" ist, was da so angezeigt wird.
Auf dem Radar der Fregatte war sehr wohl Kennung, Kurs, Entfernung, Geschwindigkeit, Ziel,... des Zivilschiffes zu sehen, wenn man das Radar denn eingeschaltet haette. Das auszuschalten ist geboten, wenn der Feind nicht mitkriegen soll, dass da ein Schiff faehrt - solche Radarimpulse gehen oft 500 (oder 5000) Kilometer weit, wenn ein Flieger oder Satellit den Impuls auswertet.
Jetzt haette man halt auf Motorengeraeusche oder Infrarotlicht oder sonstige "Antennen" lauschen muessen. Wenns dann Nacht und Nebel ist, schaltet man halt das Radar ein. Die Fuehrerhaeuser dieser Schiffe haben meist kein entspiegeltes Glas, da faehrt man eher blind. Ich bin mal im Fuehrerhaus eines Ausflugsschiffes auf dem Main mitgefahren, da sieht man auf dem Radar metergenau alles, was da ist. Nur kein Ruderboot eben, und wenn ich gefahren bin, habe ich immer den Radarreflektor oben gehabt - dieser erzeugt einen sichtbaren Punkt auf jedem Radar. Diesen haette ich an Bord des Kriegsschiffes halt hochgezogen; besser sogar zwei.