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Man baute damals selbst. Heuer ein Unding, selbst die Holzformen montags mit Beton zu befuellen und freitags die Steine selbst zu verarbeiten; da muss ja alles mit der Statik .... uebereinstimmen und dokumentiert werden. Und dann der Energiepass, die Emissionswerte, die Genehmigungsverfahren, .... Ein Architekt, einen Statiker, einen, der dokumentiert, wann wo alles wie eingebaut wurde... Das verteuert das Ganze wesentlich.
Damals hat mein Vater 3 Spaten tief ausgegraben, mit dem Spaten, dann zwei Spaten tief die Fundamente. Mit der Schaufel 1:3 oder 1:4 den Kies mit Zement abgemessen, mit dem Rechen gemischt, Wasser drauf, eingefuellt. Kellerwaende eingeschalt und gegossen, die Kellerdecke eingeschalt, zum Betonieren die Eisenmatten rein, .... Dokumentation war nicht. Als ich dann angebaut habe, war das schon aufregender. Da musste sogar ein Wuerfel gegossen werden, der dann eingeschickt wurde, um die Betonguete zu dokumentieren. Und heute? Gutachten ueber den Baugrund mit Bohrungen.... Waermedaemmungsberechnungen... Nachweise ueber alles moegliche. Da hat sich auch die EU ausgetobt. Die Behoerden haben ja im Zuge der Neubuergerbehausung selbst geklagt, dass die "Nebenkosten" so teuer waeren.
Die Nebenkosten sind heuer die Hauptkosten. Angefangen vom Schornsteinfeger ueber die Stromrechnung, Wasserrechnung, Gebaeudeversicherung, Heizkosten, Muellabfuhr, Grundsteuer, Telefon und Internet, GEZ, dann die Autoversicherung, Autosteuer, TUEV, Benzin, Inspektion, .... da kommt einiges zusammen. Dann gibts Gesetze, nachdem man Rauchmelder zu installieren hat und auf Legionellen achten muss...Wer dann noch Geld uebrig hat, Lebensmittel einzukaufen ist schon weiter, und dann Klamotten... Wer dann noch Geld uebrig hat, kann auch mal Essen gehen, und wer dann noch Geld uebrig hat, in Urlaub fahren.
Nur: Wie spart man dabei noch, wenn der Staat in 3 Jahren 10% des Gesparten vernichtet?