Die Leute glauben immer, daß wenn sie die Linkspartei wählen, die dann z. B. etwas für Kindergärten tut. Aber wenn die in einen westdeutschen Landtag einzieht, läßt sie alle Angehörigen dieses Landtages zunächst auf ihre NS-Vergangenheit überprüfen, seit dem es den Landtag gibt. Das macht die dann. Das ist deren wahre Agenda.
Der Knackpunkt ist jetzt Sarah Wagenknecht. Wenn die doch noch den Absprung wagt mit Aufstehen, ist die Linkspartei erledigt. Die klügeren Köpfe dort wissen das auch, deshalb versuchen sie Wagenknecht immer noch einzubinden.
Das ist aber die Schicksalsfrage der Linkspartei denke ich.
[Links nur für registrierte Nutzer]Sahra Wagenknechts Stern sinkt. Laut dem Linke-Bundestagsabgeordneten und „Aufstehen“-Anhänger Diether Dehm hat es kürzlich einen – erfolglosen – Abwahlantrag gegen sie gegeben. „Der Landesausschuss der Linke Niedersachsen hat heute mit übergroßer Mehrheit einen Abwahlantrag gegen Sahra Wagenknecht abgelehnt“, schrieb er am 10. November [Links nur für registrierte Nutzer]. Die Palastrevolte ist also vorerst aufgeschoben. Dass die Politikerin allerdings noch lange im Amt bleibt, daran glauben viele nicht mehr.
Schon seit Gründung von „Aufstehen“ wird ihr eine doppelte Loyalität vorgeworfen. Deutlich wurde das auch im Vorfeld der „Unteilbar“-Demonstration Mitte September. Auf einer Konferenz in Berlin, die eigentlich von der Bundestagsfraktion finanziert wurde, aber den Anschein eines Mitgliedertreffens der Sammlungsbewegung erweckte, sagte Wagenknecht die Sätze, die ihre Kritiker endgültig auf die Barrikaden trieb: „Wenn wir über offene Grenzen für alle reden, dann ist es eine Forderung, die die meisten Leute als völlig irreal und weltfremd empfinden und damit ja auch recht haben.“Damit brachte sie in den vergangenen Monaten praktisch die halbe Partei gegen sich auf, hatte diese auf dem Parteitag in Leipzig im Sommer doch einem entsprechenden Leitantrag mit großer Mehrheit zugestimmt.