Zitelmann schrieb ein legendäres Buch über Hitler.

Was macht eigentlich Rainer Zitelmann? Lange Jahre hat man in der Öffentlichkeit nichts mehr von dem promovierten Historiker und NS-Forscher ("Hitler. Selbstverständnis eines Revolutionärs"; "Adolf Hitler. Eine politische Biographie") und späteren Ressortleiter Zeitgeschichte bei der Tageszeitung Die Welt gehört. Dabei war der 1957 geborene Zitelmann eine Zeitlang in aller Munde: als Vordenker einer demokratischen Rechten und Cheflektor einer politisch nicht korrekten Taschenbuchreihe im Ullstein-Verlag. Das trug ihm Anerkennung bei Weggefährten und Anfeindungen des politischen Gegners ein.
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Dann beschäftigte er sich damit, wie man reich werden kann.

Richtig großes Geld verdienen ließ sich damit nicht. So wechselte Zitelmann in die Immobilienbranche: 1999 veröffentlichte er ein Buch mit dem vielsagenden Titel "Reich werden mit Immobilien". Jetzt hat er wieder zugeschlagen. "Vermögen bilden mit Immobilien" heißt sein neues Werk. Gegenwind droht nun allenfalls noch aus Reihes des Mieterbundes.
Schließlich wurde er Bodybuilder- Er entspricht eigentlich dem Ideal von Körper und Geist.

Sie sind Bodybuilder, investieren viel Zeit und haben bewältigen dennoch ein gewaltiges Pensum an Publikationen etc. Wie schaffen Sie das? Wie steuern Sie Ihren Tag? Was raten Sie für ein so intensives Arbeitsprojekt und warum nimmt Fitness in Ihrem Leben einen so hohen Stellenwert ein?
Das Training kostet mich nicht viel Zeit. Ich trainiere seit 40 Jahren jede Woche (außer wenn ich erkältet bin) drei bis sechs Mal, aber immer nur 30 bis 40 Minuten. Ich habe mich mit Trainingstheorien zum Kraftsport befasst und ein Buch dazu geschrieben. Das Ergebnis: Intensives Training bringt mehr als langes Training. Zum Zeitbudget: Ich habe sehr selten das Gefühl, zu wenig Zeit zu haben, obwohl ich viele Dinge mache: Nach wie vor veranstalte ich zahlreiche Fachseminare für die Immobilienbranche, habe einen Beratervertrag mit meiner ehemaligen Firma, arbeite mit zwei Immobilienunternehmen bei der Akquisiton und Vermittlung von Projektentwicklungen zusammen, schreibe meine Bücher und Kolumnen. Und ich gehe jedes Wochenende feiern und habe Zeit für meine Freundinnen.
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Und nicht zuletzt. Der Zentralratsvorsitzende hatte eine Heidenangst vor ihm.

Bubis: Mir ging es um die generelle Klimaänderung, zu der auch die Bekenntnisse von Strauß oder Enzensberger gehören. Dabei unterscheide ich sehr wohl zwischen geistigen Brandstiftern wie den Freys, Schönhubers oder Deckerts und den geistigen Wegbereitern des intellektuellen Rechtsradikalismus wie den Noltes. Natürlich wollte ich auch nicht Strauß und schon gar nicht Enzensberger in eine dieser Ecken stellen. Die Wandlung von Strauß und anderen Linken ist mir an sich recht, aber ich warne vor dem neuen Extremismus ehemals gemäßigter Konservativer. Nolte erzeugt Zitelmann - doch wen mobilisiert Zitelmann?

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