Das geht sehr viel tiefer. Die NSDAP hatte das Ziel, die Macht in Deutschland zu übernehmen um sich persönlich zu bereichern. Das war eine durch und durch verlogene Drecksbande. Allein schon das "nationalsozialistisch" - dreimal kurz gelacht. Klar fühlten die sich auch rassisch überlegen, aber es ging den meisten um Posten, Macht, Geld, Sex und Befriedigung ihrer perversen Anlagen. Das waren mehrheitlich primitive Schweine. Interessanterweise gehört AH nicht dazu. Der war eher asketisch, hatte seine Vorstellungen und lebte konsequent danach. Gegenentwurf dazu natürlich Göring und Konsorten. Viele, auch als sehr seriös geltende Historiker glauben, Hitler hätte sich wegen beginnendem Wahnsinn von seiner militärischen aber auch der zivilen Umgebung weitgehend verabscheidet. Ich glaube das nicht. Sicher war er sehr verbittert über die fehlenden militärischen Erfolge und die sich abzeichnende Niederlage. Ich glaube aber, er war zusätzlich richtig angewidert von dem, was seine Vasallen so in ihrem Privatleben machten, welchem ausschweifenden Lebenswandel seine engsten Mitarbeiter frönten. AH war enttäuscht bis in den Tod, ganz tief enttäuscht von dem, was man aus seinen Ideen gemacht hatte.
Da sind wir dann wieder bei den Prämissen. AH hatte ganz abenteuerliche Denkansätze, war also ganz tief an der Wurzel liegenden Irrtümern verfallen. Alles weitere aber waren logische Schritte, die nur wegen der falschen Grundidee zum Desaster führen mussten. Lykurg erinnert mich sehr stark an diese doch tragische Figur eines Mannes, der seinen Ideen verpflichtet ist, grundehrlich, konsequent und doch zum größten denkbaren Scheitern verurteilt. Wahrlich epochal tragisch mit ganz eigener Faszination.
Übrigens, abschließend: Die schönste Nation ist die Faszination... ;-)