Die linke Antonio-Stiftung will CDU-Stadtrat in Neukölln zensieren
Die Stiftung kämpft nach eigenen Worten für Toleranz.
Ausgerechnet sie möchte einen Politiker für seine abweichende Meinung vor Gericht zerren. Das passt nicht zusammen – meint Gunnar Schupelius.
Die Amadeu Antonio Stiftung aus Berlin-Mitte erstellte im Herbst eine Anleitung für Erzieherinnen und Erzieher mit dem Titel: „Ene, mene, muh – und raus bist du!“
Die Broschüre erteilt Ratschläge, wie man fremdenfeindliches Gedankengut in den Kinderköpfen erkennt. Damit soll „Rechtspopulisten“ begegnet werden, die nach Ansicht der Stiftung versuchen, „in Einrichtungen der Kinder- und Jugendarbeit ihre Ideologien durchzusetzen“.
Das Bezirksamt Neukölln riet am 30. November 2018 ausdrücklich von der Verwendung der Broschüre in den Kindergärten ab.
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Liecke kritisiert auch „die einseitige Fixierung“ der Stiftung auf rechtsradikale Elternhäuser: „Gefahren für unsere Demokratie gehen von allen Rändern aus. In Neukölln sehen wir eher ein Problem mit religiösem Extremismus, wenn Kinder beispielsweise zum Tragen des Kopftuches genötigt oder Zwangsehen schon im Kindesalter arrangiert werden. Auch die Indoktrination durch Linksextremisten ist eine Gefahr.“
Man mag der Kritik des Stadtrats an der Broschüre zustimmen oder nicht. Das spielt keine Rolle. Er darf sie natürlich äußern.
Die Amadeu Antonio-Stiftung kämpft nach eigenen Worten für Toleranz. Ausgerechnet sie möchte einen Politiker für seine abweichende Meinung vor Gericht zerren. Das passt nicht zusammen.