Zitat von
Suedwester
Du meinst wohl , dass es in den 1950ern praktisch keine Umweltschutz-Gesetze
gab, oder !? Umweltverschmutzung war damals noch ein unbekanntes Wort.
Die Umweltverschmutzung war aber in dieser Zeit und auch noch danach, massiv.
Damals wurde praktisch noch jeder fluessige Industrieabfall in den Fluessen
"entsorgt". Als Junge war ich taeglich am Rhein. Im Sommer schwammen wir
in der dunklen Bruehe, wo sich am Ufer staendig ein Streifen aus schwarzem, oeligen
Schlamm absetzte. Das war damals (in den 60er/70er Jahren) normal.
Eine Papierfabrik stand (und stank) mitten in unserem Dorf herum und entsorgte
Abwaesser im Rhein. Im Dorf gab es in den 1960ern noch ein Gosse, wo stinkende
Abwaesser aus den Haeusern ablief, auch in den Rhein. Lediglich fuer die Toiletten
gab es Sammelgruben, in Neubaugebieten kam damals erst die Kanalisation.
Es wurde sorglos mit Asbest, Bleimennige, Karbolineum, E 605....etc... umgegangen.
Benzin enthielt Blei, Katalysatoren gab es nicht. Muellhalden waren oft noch
unversiegelt. Die meisten Haushalte heizten mit Kohle, Koks, Briketts.... bei
Nebelwetter stank es dementsprechend. Man wechselte das Motoroel ueber dem
Gullideckel, Bauern wechselten das Oel des Traktors auf dem Acker und pfluegten
es einfach unter.......