Ja, das ist richtig. Ich bin kein Experte auf dem Gebiet, aber für mich war es eine Erleuchtung, mit Anfang 20 "Die Vertreibung des Menschen aus der Kunst" (José Ortega y Gasset, span. "La deshumanización del arte", 1925) zu lesen, das mir in klarer Sprache einen prinzipiellen Zugang zur modernen Kunst geebnet hat. Leider finde ich kein deutsches PDF, [Links nur für registrierte Nutzer] zumindest eine englische Übersetzung.
Ich muß dazu sagen, daß ich im vergleich mit klassischer Kunst moderne Kunst nach wie vor anstrengend finde. Manchmal im Alltag zu anstrengend. Anders ausgedrückt: Ich kann z.B. nach einer langen Fahrt nach München auch einigermaßen ermüdet problemlos in die Alte Pinakothek gehen, nicht aber in die Pinakothek der Moderne. Dazu muß ich wach sein, weil es mehr Arbeit ist. Und der Betrachter moderner Kunst, der sich ohnehin mehr anstrengen muß, geht eben das Risiko ein, daß ihm das Werk nicht gefällt, auch nachdem er den Betrachtungsprozeß weitgehend abgeschlossen und die Grundidee verstanden hat.
Was ich in meinem letzten Beitrag meinte, war ja, daß auch jeder Künstler irgendwie seine Grundbedürfnisse befriedigen, also von etwas leben muß. Und das ist halt in einem angebotsorietierten Markt nur schwer möglich, wie die Zahlen der Künstlersozialkasse ja zeigen. Das Risiko, daß ein Künstler eingeht, ist enorm. Vermutlich wird er stets materiell arm bleiben; das Leben als Künstler ist eben mit der Sicherheit einer bürgerlichen Existenz - wie meiner - nicht vergleichbar; dafür aber eben freier.
When the night is done the sun starts smiling
The ocean kisses the sky and the horizon
It‘s a lovelee dae – and the sun is shining
Everywhere I go – I see children smilin‘
Du bist offensichtlich im falschen Jahrhundert geboren.
Ehrlich gesagt ist das merkwürdige Gehüpfe der beiden schlecht frisierten Damen auch nicht gerade der Gipfel der Tanzkunst.
Die heutige Jugend tanzt aber nicht nur Pogo, sondern auch Rock’n Roll und Boogie Woogie.
Das ist kein Hottentottengezappel, dafür braucht es jahrelanges Training, eine Choreographie, außergewöhnliche Körperbeherrschung und natürlich Fitness.
Und das Wichtigste: es macht gute Laune.
Vom Verfassungsschutz als gesichert rechtsextrem eingestuft
Mir geht es um die kulturelle Identität und geistige Individualität Europas, nicht um den Gipfel der Tanzkunst. Blöder geht's nicht mehr, meine These der raumgreifenden Amerikanisierung mit "Boogie Woogie" auch noch zu bestätigen.
Und wenn's "geil" macht, es hat nichts mit einem Volkstanz zu tun, wie er früher überall in Deutschland und Europa üblich war.Das ist kein Hottentottengezappel, dafür braucht es jahrelanges Training, eine Choreographie, außergewöhnliche Körperbeherrschung und natürlich Fitness.
Und das Wichtigste: es macht gute Laune.
« La haine impie accroîtrait vos misères »
("Der gottlose Hass erhöht euer Elend")
Stefan Zweig im Jahre 1925 über die [Links nur für registrierte Nutzer]:
Das Sinnfälligste: der Tanz. Vor zwei, drei Jahrzehnten noch war er an die einzelnen Nationen gebunden und an die persönliche Neigung des Individuums. Man tanzte in Wien Walzer, in Ungarn den Csardas, in Spanien den Bolero nach unzähligen verschiedenen Rhythmen und Melodien, in denen sich der Genius eines Künstlers ebenso wie der Geist einer Nation sichtbarlich formten.
Heute tanzen Millionen Menschen von Kapstadt bis Stockholm, von Buenos Aires bis Kalkutta denselben Tanz, nach denselben fünf oder sechs kurzatmigen, unpersönlichen Melodien. Sie beginnen um die gleiche Stunde: so wie die Muezzim im orientalischen Lande Zehntausende um die gleiche Stunde des Sonnenunterganges zu einem einzigen Gebet, so wie dort zwanzig Worte, so rufen jetzt zwanzig Takte um fünf Uhr nachmittags die ganze abendländische Menschheit zu dem gleichen Ritus.
Niemals außer in gewissen Formeln und Formen der Kirche haben zweihundert Millionen Menschen eine solche Gleichzeitigkeit und Gleichförmigkeit des Ausdruckes gefunden wie die weiße Rasse Amerikas, Europas und aller Kolonien in dem modernen Tanze.
« La haine impie accroîtrait vos misères »
("Der gottlose Hass erhöht euer Elend")
Ja mal en Plus für dich, Schaukel, Hüftwickler, Hochzeit..:-) das ist was.
So'n tumber unbeweglicher verklemmter Spreitztanz Fetischist wie der reaktionäre C. Bekommt noch nicht mal nen sexy Wiener Walzer hin. Der bleibt hölzern ..überall en Salle de Danse , en Parquet Sportive et en Disco .
"... und alles kommt, wie's kommen muss.... " (Reinhard Mey "Der Gauckler")
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