Ja, die dt. Zivilbevölkerung. Die Zivilbevölkerung in den besetzten Ländern steckten zurück. Die einen deutlich mehr, die anderen deutlich weniger.
Es gab keine Überschüsse. Weder bei Getreide, noch bei Fleisch, Kartoffeln oder Fetten. Durch Fehlberechnungen von Seiten des Wirtschaftsstabes Ost wurde mit deutlich mehr Getreide geplant als im Endeffekt eingebracht werden konnte. Das Reichskommissariat Ukraine rechnete mit 5,2 Mio. Tonnen, registrierte für den Zeitraum 01.09.41 - 01.09.42 1,65 Mio. Tonnen abgeerntetes Getreide, konnte aber nur mit 748 000 Tonnen effektiv arbeiten. Das Defizit wirkte sich auf die festgelegten abzuführenden Quoten für das Altreich aus, was wiederum die Wehrmacht vor Versorgungsengpässe stellte. Denn die Zivilbehörden bestanden auf die ins Reich abzuführenden Mengen und eine ausschließliche Selbstversorgung der Wehrmacht aus den besetzten Gebieten heraus. Zuschüsse aus dem Reich sollte es nicht geben.Da die Ukraine als "Kornkammer Russlands" gilt, wäre auch interessant, wie groß der Produktions-Überschuss war. Der konnte nach der deutschen Besetzung ja nicht mehr nach Russland fließen, hätte also ohne Mangel für die Ukrainer nach Deutschland fließen können. Kennst du Größenangaben dazu?
Nun stellt sich die Frage weshalb diese massiven Defizite ? Erstens wurde bei der grundsätzlichen Berechnung der zu erwartenden Erntemengen in der Ukraine durch Fehlberechnungen mit viel zu hohen Mengen gerechnet. Dazu kamen bei der Ernte und der Verarbeitung fehlende Arbeitskräfte, Gespanne, Maschinen etc. Es fehlte selbst an Mehlsäcken. Und nicht zu vergessen die von Beginn an stattfindenden Kämpfe zwischen Wehrmacht und Zivilbehörden.
(kurz Zusammengefasst aus dem Buchband "Das Deutsche Reich und der Zweite Weltkrieg, Band 4, S.997-998)