Zitat von
Jay
Noch mehr Fälschungen beim „Spiegel“ aufgedeckt
Ein Blick in den Abschlussbericht zeigt:
Der Fälschungs-Skandal beim Nachrichtenmagazin „Der Spiegel“ weitet sich aus – und geht deutlich über den Fall des Fälschers Claas Relotius hinaus!
Die hausinterne Kommission, die bei Europas größtem Nachrichtenmagazin den Skandal um den hochdekorierten Reporter Claas Relotius aufklären sollte, stieß auf gravierende, teils systematische Verstöße gegen journalistische Grundregeln.
Schon vor Relotius wurde demnach ge- und verfälscht beim Hamburger Magazin.
Aus dem Abschlussbericht geht hervor, dass sich selbst renommierte Autoren die Wirklichkeit hinbogen – aus „weltanschaulichen und dramaturgischen Gründen“, wie es im Kommissions-Bericht heißt.
Teile des Untersuchungsberichtes lesen sich wie eine journalistische Bankrott-Erklärung. So heißt es:
▶ ︎„… dass Tatsachen nicht korrekt oder nicht vollständig dargestellt wurden; entweder aus dramaturgischen Gründen, weil sich eine Geschichte geschmeidiger erzählen lässt, wenn man beim Beschreiben nicht ausschließlich an Fakten gebunden ist, oder aus weltanschaulichen Gründen, weil sich eine Geschichte stringenter erzählen lässt, wenn man widersprüchliche Fakten weglässt …“
► „Die Kommission hat (…) den Eindruck gewonnen, dass es sich hier nicht nur um gelegentliche Ausreißer handelt, sondern zum Teil um unterschiedliche Auffassungen davon, was in einem journalistischen Text noch zulässig ist und was nicht.“ Es sei nicht nur „bei Ortsbeschreibungen gemogelt worden, sondern auch bei der zeitlichen Abfolge“.
▶︎ „Manche Autoren entwickeln bei der Gestaltung der Dramaturgie große Kunstfertigkeit.“
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