Zitat Zitat von 1871 Beitrag anzeigen
Bis in den Mai dauerte die Pariser Friedenskonferenz, die erst Mitte Januar begann. Nachzulesen beim unverdächtigen bolschewiki. Dort erfährt man auch Folgendes:
Auf britischer Seite begannen die Planungsvorbereitungen fuer die Konferenz bereits schon eine Woche nach Waffenstillstand also ~ 20.November 1918. Einen formellen Anfang der Konferenz gab es nicht; es war ein heuristischer Entstehungsvorgang und Verlauf. Eine INTERALLIED CONFERENCE TO PREPARE FOR THE PEACE CONFERENCE arbeitete die 'road map' fuer die Konferenz aus; Konferenzteilnehmer organisierten sich in ausgedehnten privaten Sitzungen in denen Programme, Rahmenbedingungen ,Ausschuesse und unendlich mehr Angelegenheiten besprochen und beschlossen wurden wie z.B. ob der Kaiser vor Gericht gestellt werden koenne, deutsche Kolonien in Afrika; Rheinland; Reparationen; Disarmament; Formation eines 'SUPREME COUNCIL' und verschiedener internationaler Ausschuesse etc etc.

Die letzten Sitzungen des SUPREME ECONOMIC COUNCIL fanden Mitte Juli 1919 statt.

Die erstse Sitzung der Deutschen Delegation fand am 4. Maerz 1919 in Spa um 18:00Uhr statt , protokolliert als :

PRELIMINARY REPORT OF MEETINGS HELD AT SPA ON 4TH AND 5TH MARCH 1919 BETWEEN DELEGATES OF THE GERMAN GOVERNMENT WITH REGARD TO THE FINANCIAL, SHIPPING AND FOOD SUPPLY ARRANGEMENTS FOR CARRYING OUT REVICTUALMENT OF GERMANY, PRESENTED TO THE SUPREME ECONOMIC COUNCIL AT IT'S MEETING OF MARCH 7,1919.

The first meeting of the German Delegates at Spa was held at 6:00 P.M. on 4th March.

Admiral Hope opened the meeting by making a statement as to the questions which were to be discussed.He informed the German delegates that no foodstuffs would be permitted to enter Germany until substantial progress had been made in the handing over of the German cargo and passenger vessels. It was pointed out, that it was impossible to secure the revictualment of Germany without having the ships and he concluded by demanding that the German Government should take immediate steps to ensure the departure of the German ships now ready and to take all steps necessary to place the whole German fleet at the disposal of the Allied and Associated Governments in accordance with the agreemens already made. [.....]

Vorläufiger Bericht über Sitzungen die am 4. und 5. März 1919 in Spa stattgefunden hatten, von Delegierten der deutschen Regierung in Bezug auf Vorbereitungen zu Finanzierungs-, Versand- und Lebensmittellieferungen zur Durchführung der Wiederversorgung mit Lebensmitteln fuer Deutschland vor dem Obersten Wirtschaftsrat am 7. MÄRZ 1919.
Das erste Treffen der deutschen Delegierten in Spa fand um 18:00 Uhr statt. am 4. März

Admiral Hope eröffnete das Treffen mit einer Erklärung zu den Fragen, die besprochen werden sollten.Er teilte den deutschen Delegierten mit, dass keine Lebensmittel nach Deutschland geschickt werden dürften, bis wesentliche Fortschritte bei der Übergabe der deutschen Fracht- und Passagierschiffe erzielt worden seien. Es wurde darauf hingewiesen, dass es unmöglich sei die Wiederversorgung Deutschlands ohne jene Schiffe zu bewerkstelligen und er endete mit der Forderung, dass die deutsche Regierung unverzüglich Schritte unternimmt, um die Ablauf der nun bereitstehenden deutschen Schiffe zu gewährleisten, und dass alle erforderlichen Schritte unternommen werden die gesamte deutsche Flotte, die den alliierten und assoziierten Regierungen gemäß den bereits getroffenen Vereinbarungen zur Verfügung zu stellen. [.....]


Wie weiter oben schon voellig richtig erwaehnt, die U.S.A. hatten keine grosse Handelsflotte gehabt. Die schon zu Kriegszeiten erkennbare vordringlichste Aufgabe der alliierten Maechte bestand in der Nahrungsmittelversorgung von 12 , z.T. dem Verhungern nahe, Nationen; DEU war eine der 12, jedoch von Herbert Hoover eingeschaetzt als wesentlich weniger hart vom Hunger betroffen als andere Nationen.

Um die gigantische Aufgabe zur Lebensmittelversorgung - zig Millionen Tonnen , Fett, Weizen, Kohle, etc , diesen 12 Nationen rechtzeitig zukommen zu lassen, bedurfte es dem zusaetzlichem Einsatz der deutschen Handelsflotte. DEU hatte sich im Waffenstillstandsvertrag zwar schriftlich damit einverstanden erklaert, jedoch weigerte es sich sechs Monate lang ihren Verpflichtungen nachzukommen. Es gab immer wieder neue deutsche Argumente die Schiffe zurueckzuhalten, z.B. fuerchteten die Reeder dass ihre Schiffe permanent beschlagt werden wuerden; DEU verlangte anstaendig/fair bezahlt zu werden, es gab Finanzierungsprobleme und eine endlose Reihe weiterer Ausreden ...allderweil in DEU die Hungersnot schlimmer wurde.

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