Erinnert mich irgendwie an 1998, als Schröder und Lafontaine sich ein Duell, um die Kanzlerkandidatur der SPD lieferten. Heute würde das, bei der SPD, nur ein Irrer machen wollen.
[Links nur für registrierte Nutzer]Schon vor der Wahl zum CDU-Parteivorsitzenden schrieb COMPACT, weshalb der Kandidat Friedrich Merz in keinem Falle für eine konservative Renaissance der Partei stehe: Merz (CDU) ist nämlich nicht nur neoliberaler Volkszertreter ist (Motto: 132 Euro sind für Hartz-Empfänger genug), sondern auch Transatlantiker und EU-Lobbyist. Letzteres wurde jetzt von EU-Kommissar Günther Oettinger bestätigt.
Oettinger verriet gegenüber der Funke-Mediengruppe: „Fast die Hälfte der Parteitagsdelegierten wollten Friedrich Merz als CDU-Vorsitzenden – und ein CDU-Vorsitzender ist immer auch ein möglicher Kanzlerkandidat“. Oettinger hält Merz für den idealen Abwerber von AfD-Wählern: „Faschisten und Neonazis wollen wir nicht gewinnen, aber konservative und auch demokratisch rechte Wähler müssen wir erreichen“.
Jetzt müßte natürlich noch einer, aus Spahns Seilschaft, Spahn vorschlagen. Ich denke, für die AfD wäre es die beste Lösung, wenn AKK es macht, weil die der AfD, am wenigsten Stimmen abnehmen kann.Oettingers Vorschlag für einen CDU-Kurswechsel: „Die von der Union geführte Bundesregierung muss Handlungsfähigkeit beweisen, gerade beim Thema Migration und Sicherheit. Das war in den vergangenen Jahren nicht immer der Fall.“ Und dass die neue CDU-Chefin Annegret Kramp-Karrenbauer auch als Kanzlerkandidatin antrete sei ja „kein Automatismus“.Allerdings gesteht Oettinger der Kramp-Karrenbauer volle Entscheidungsfreiheit zu. Immerhin sei sie ja „für die programmatische und personelle Ausrichtung der CDU verantwortlich – und sie hat das erste Zugriffsrecht auf die Kanzlerkandidatur“.
Aber man kann ja trotzdem mal mit dem Zaunpfahl winken…Merz dürfte der Oettinger-Vorschlag freilich freuen. Kann der Mann des „gehobenen Mittelstandes“ doch von der Politik so gar nicht lassen. Sogar um einen Ministerjob hatte er sich via Faz-Interview beworben: „Ein solches Amt würde ich mir aufgrund meiner Erfahrung in Wirtschaft und Politik zutrauen“. Eine ebenso indirekte Antwort erhielt er von Merkels Sprecher Steffen Seibert: „Die Bundeskanzlerin plant keine Kabinettsumbildung“.