er hat so einen rufknopf am band am handgelenk, hinter der armbanduhr, hat dort jeder bewohner serienmäßig.
nach einem der letzten stürze hat er mir erzählt, dass er lange am boden lag, bis jemand aufgrund seines handgelenk-knopfdrucks kam. ich kann nur wiedergeben, was er sagte, ich war ja nicht dabei.
damals hatte er prellungen, im krankenhaus wurde er durchleuchtet und es ging im haus weiter, wie vorher.
ja, eine pflegerin sagte mir, dafür, dass da jede stunde jemand nachschaun würde, wenn er im zimmer wäre - eben wegen des toilettenproblems - wäre keine zeit. ich hab angefragt, und das war halt die antwort, was will ich machen... noch dazu, wo auch auf die nötige flüssigkeitszufuhr "wenig" geachtet wird, mal so ausgedrückt.
ankleiden ist in der früh, ansonsten gehen die in die zimmer, wenn sie zum nachmittagskaffee rufen, ca. 14.30 und kurz vor 17.00, wenn eine die abendmedizin bringt, dann ist abends noch ausziehen und ins bett bringen. zum frühstück, mittag- und abendessen fährt er selbst mit dem rollstuhl in den aufenthaltsraum.
das geht sich mit entsprechenden bedürfnissen zeitlich nicht raus und er sagt ja zu denen von sich aus eh nix, so viel hab ich über die zeit mitgekriegt.
wenn er sich in der nasszelle seine freiheit auf das sturzrecht herausnimmt, dann betätigt er den handknopf, weil er am boden liegt und nicht mehr hoch kommt.
im alltagsbetrieb nimmt er von sich aus zum pflegepersonal keinerlei kontakt auf, schon länger nicht mehr, er hat die leute über, und es wäre von denen nicht viel zu erwarten, wie er es mal mir gegenüber formulierte.
die zeitl. rechnung, die du aufstellst, ist richtig, falls eben so ein größerer windelwechsel ansteht, aber wenn nicht, weil er es waghalsig auf die toilette schafft, dann eben nicht. "meistens gehts ja gut" dürfte hier das motto sein.
ja, es ist eine üble vorstellung, solchen zuständen ausgeliefert zu sein, völlig ohne frage.
es ist eins der teuren seniorenwohnheime und ich frag mich, wie es in der billigeren kategorie dann abgehen mag...