Yuan-Dynastie
元朝 Yuáncháo (Anfang + Dynastie)
1279 - 1368
dy-yuan
1206 gründete Temüüdschin (Тэмүжин) als Dschinghis Khan (成吉思汗 Chéngjí Sīhán) das Mongolenreich. Sein Enkel Kublai Khan (忽必烈 Hūbìliè) eroberte 1279 das Reich der Südlichen Song (南宋 Nán Sòng), vereinte damit das geteilte China unter seiner Herrschaft und gründete 1271 die Yuan-Dynastie.
Die Mongolen-Dynastie erhielt den Namen Yuán (元, Ursprung, Anfang).
Es war das erste Mal, dass eine Dynastie ihren Namen nicht von einer geografischen Bezeichnung oder einem Stannesnamen ableitete.
1271 legte sich Kublai-Khan den Titel eines chinesischen Kaisers zu und wählte für seine Dynastie den Namen Yuan. Die Mongolenherrschaft wandelte sich nun in chinesischer Form.
* Kublai-Khan gewann tüchtige Ratgeber unter den Chinesen. Seine Regierungszeit wird als die Blütezeit der mongolischen Macht angesehen, und die Ordnung im Lande war musterhaft. Doch schon mit dem Thronwechsel im Jahr 1294 setzte der Niedergang der mongolischen Dynastie ein.
Im Zeitalter der Mongolen-Dynastie kamen sich auch China und Europa näher. Eine ganze Reihe von Kaufleuten und Missionaren reiste auf dem Landweg nach China und erzählten nach ihrer Rückkehr vieles über China.
Kublai ließ die Bevölkerung Chinas in vier Gruppen einteilen:
蒙古人 Mengguren (Mongolen): Die Weißen Mongolen waren die höchste Gruppe. Sie durften allein die höchsten Posten besetzen.
色目人 Sèmùrén (Menschen mit farbigen Augen): Die Schwarzen Mongolen waren die Völker, die die Eroberung Chinas unterstützt hatten. Sie durften Handel treiben, Steuern erheben, Geld verleihen und mittlere Beamtenebenen besetzen.
漢人 Hànrén (Han): Die dritte Gruppe bildeten die Nordchinesen, Koreaner andere Völker. Sie durften ein Kleingewerbe betreiben und niedere Beamtenstellen besetzen.
南人 Nánrén (Süd-Menschen): Die Südchinesen bildeten rechtloseste Gruppe. Sie durften sich nicht einmal gegen Schläge wehren und mussten die meisten Steuern tragen. Bei Marco Polo heißen sie Manji (蠻子 Manzi).
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